Achselhaare

5 Gründe, weshalb ich meine Achselhaare wachsen lasse

11. Mai 2018 von in , ,

Ich habe Achselhaare. Das sollte keine Überraschung sein, denn jeder hat Achselhaare, nur die meisten Frauen rasieren sich die Haare unter den Armen seit der Pubertät. Ich habe in den letzten zwei Jahre viele Anläufe getan und mir versucht, die Achselhaare wachsen zu lassen. Meist scheiterte ich an der Erkenntnis, dass ich mich dafür schämte und dazu tendierte, statt Trägertops T-Shirts zu tragen. Und spätestens, wenn ich mich in meiner Kleiderwahl eingeschränkt fühle, muss etwas passieren.

Heute habe ich ein normales Verhältnis dazu. Das bedeutet, ich lasse mir die Achselhaare wachsen und habe kein Problem mehr, sie zu zeigen. Manchmal rasiere ich sie mir ab, wenn ich mich danach fühle. Mal so, mal so. Und trotzdem ist es mir wichtig, mir meine kleinen Härchen immer wieder nachwachsen zu lassen und sie der Welt zu zeigen: DA, sieh her, Patriarchat. Wir Frauen haben ebenso Haare unter den Achseln!!! Ätsch!!!!

Warum rasieren sich bis heute noch so viele Frauen die Achseln? Die meisten sagen, es sei hygienischer, es würde weniger riechen und sie fänden es selbst ästhetischer. Die fehlende Hygiene ist dabei übrigens ein Mythos. Sich die Achselhaare nicht zu rasieren, ist nicht weniger hygienisch. Womöglich hängt sich der Geruch in den Haaren fest, aber wen es stört, kann immer noch zum Deo zurück greifen. Im Endeffekt ist es doch so, dass der Kontrast zwischen Männern und Frauen, die sich rasieren, so extrem ist, dass das nicht der einzige Grund sein kann. 

Denn Fakt ist, uns Frauen wurde beigebracht, zum Rasierer zu greifen sei das Richtige. Und das ist okay, aber doof für die jenigen, die das eigentlich gar nicht wollen und die es nur tun, weil es von ihnen erwartet wird. Ich lasse meine Achselhaare Achselhaare sein und das hat folgende Gründe.

 

Aus Prinzip

Ich finde es einfach unfair. Und auch etwas merkwürdig. Während Männer fröhlich ihre behaarten Körper der Welt präsentieren und nur ein winziger Bruchteil seinen gesamten Körper von Haare befreit, gehört es bei der Frau nicht nur zum guten Ton, sich zu rasieren, sondern zum selbstverständlichen. Ich habe es nie hinterfragt, wieso ich 15 Jahre meines Lebens damit verschwendet habe, jeden Tag meine Achseln zu rasieren. Jeder macht es – bis heute – also habe ich mitgemacht. Ich wollte damit aufhören. Zunächst: aus Prinzip.

Wenn ich schon nicht die Beine rasieren kann, dann wenigstens die Achseln

Das ganze sollte man natürlich weiter denken. Wieso rasiere ich noch meine Beine, wenn ich meinen Achselhaaren freie Fahrt zum Wachsen gebe? Ist das nicht dasselbe Problem? Die Antwort lautet: ja. Natürlich ist es dasselbe Problem, das an den Beinen ein noch viel größeres Tabu-Thema als unter den Achseln ist. Die Schönheit und Ästhetik der Frau fixiert sich stark auf ihre Beine. Sie müssen glatt, schmal, dünn, lang und makellos sein, und das impliziert natürlich, dass Haare hier fehl am Platz sind. So schrecklich ich das auch finde, ich kann mich der Prägung des Schönheitsideals aktuell noch nicht lösen. Ich würde mich für meine behaarten Beinen schämen und mich in meinem Körper unwohl fühlen. Dann halt wenigstens die Achseln.

Fallstudie aus Reaktionen

Viele unter euch denken vielleicht, dass das Wachsen von Achselhaaren ein alter Hut ist. Dass es akzeptiert ist. Und in einer gewissen Bubble von Menschen stimmt das auch, doch die breite Masse hat sich noch nicht daran gewöhnt. Was mir zunächst Angst eingejagt hat, sehe ich jetzt als spannende, psychologische Fallstudie, die ich anhand der unterschiedlichen Reaktionen mache. Beim Posten eines Selfies, auf dem Achselhaare zu sehen sind, verlor ich schlagartig 30 Follower. Auch auf der Straße, beim Sport oder im Club reagiert mein Umfeld unterschiedlich. Von gar keiner Reaktion bis hinzu starren, angeekelten Blicken oder positiven Reaktionen, ist eigentlich alles mit dabei.

Persönliche Herausforderung und Überwindung

Wie bereits erwähnt, habe ich einige Anläufe gebraucht, um meine Achselhaare ungeniert der Welt zu präsentieren. Ich wollte mir nicht eingestehen, wie schwer es mir zunächst fiel, auf ablehnende Reaktionen zu stoßen. Ich fühlte mich schwach und erbärmlich, weil ich meine Achselhaare ganz offensichtlich aufgrund der Fremdbestimmung und meinem Bedürfnis zur Anpassung rasierte, da ich persönlich kein Problem mit den haarigen Armhöhlen habe. Warum hat es so lange gedauert, bis ich ein Tanktop tragen konnte und meine Arme in die Luft werfen, ohne mich dafür zu schämen? Der Prozess des Wachsenlassens war eine persönliche Herausforderung für mich und eine Überwindung einer Schamgrenze, die mir im Nachhinein sehr geholfen hat. Es fühlt sich nämlich verdammt gut an, solche Ängste zu überwinden und sie ablegen zu können.

Ästhetik

Das Fazit? Mir sind Achselhaare nicht nur egal, ich finde sie manchmal sogar wirklich schön. Manchmal sehe ich mich im Spiegel an und mir gefällt der haarige Kontrast zu dem sonst eher angepassten Spiegelbild. Ich finde Achselhaare mittlerweile ästhetisch ansprechend und mir gefallen sie gerade zu edleren Kleidern und einem „gemachten“ Äußeren, da sie in der Kombination ein ungewöhnliches Bild abgeben. Sich die Achselhaare wachsen zu lassen heißt schließlich nicht automatisch, dass man sich grundsätzlich gehen lassen würde. Im Gegenteil, sie sind manchmal in ihrer Selbstverständlichkeit ein Statement und eine Aufwertung des gesamten Looks.

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22 Antworten zu “5 Gründe, weshalb ich meine Achselhaare wachsen lasse”

  1. Danke für den tollen Text. Bei mir ist es andersherum. Meine Beine habe ich noch nie enthaart. Ich habe wenige und größtenteils relativ helle Haare an den Beinen und deshalb habe ich es einfach so gelassen und mich an die Blicke gewöhnt. Und auch sonst habe ich keine Haare entfernt, nicht im Intimbereich und nicht an den Armen etc.
    Aber bei den Achselhaaren habe ich den Druck gespürt, auch durch Kommentare von Freunden in der Teenie-Zeit. Da ich einen Höllenrespekt vor Rasierern habe, habe ich immer Enthaarungscreme benutzt und die Haare auch nur im Sommer enthaart, wenn ich wirklich Kleidung getragen habe, bei denen man die Achseln sieht.
    Eigentlich habe ich aber keine allzu große Lust mehr darauf.
    Vor einem Monat habe ich seit langem mal wieder ein kleines Solo-Theatertstück präsentiert, in dem ich eine Art Meerjungfrau spiele – mit blauer Perücke. Mein Perfektionismus sagte mir: entweder du färbst dir die Achselhaare blau oder sie kommen ab, denn sonst ist das unlogisch.
    Ich entschied mich für´s Entfernen, aber diesmal war es ein richtiger Kampf mit der Enthaarungscreme, es dauerte ewig bis die Haare weg waren.

    Ab jetzt werde ich es vermutlich wie du machen. Mal so, mal so. Zum Großteil aus Prinzip und zum anderen Teil, weil es einfach so aufwendig ist.
    Und optisch sind Achselhaare einfach das normalste der Welt.

    Danke für die Inspiration, ich bin auf dem Weg … :)

    lg,
    Sarah

  2. Ich hab früher ganz gelegentlich mal die Achseln rasiert, jetzt schon lange nicht mehr. Auch an den Beinen mach ich’s nur manchmal, weil sowieso wenige und helle. Wenn man bedenkt, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass dieser Frauen-müssen-überall-haarlos-sein-Schwachsinn entwickelt hat, ist es sowieso erstaunlich, wie hartnäckig sich das eingeprägt hat.

    • Die Sache ist ja die, dass ein unbehaarter Körper – egal ob weiblich oder männlich – kein zeitgenössisches Phänomen ist. Wirft man einen Blick auf die Darstellung der Körper in der Kunst (Malerei, Bildhauerei etc.) stellt man fest, dass ein haarloser Körper seit Jahrhunderten zum Schönheitsideal gehört. Der vermeintlich moderne Trend hat Tradition – ob westgriechische Vasenmalerei oder Michelangelos David, ob Männer oder Frauen, die Darstellung zielt darauf ab, jugendliche und athletische Körper abzubilden (sauber, glatt, hell etc.). Vom athletischen Ideal hat man sich mit der Zeit zwar entfernt, haarlos ist aber geblieben. Erst im 19./20. Jahrhundert wird es verhältnismäßig „haarig“ – beispielsweise bei Otto Mueller.
      Jeder wie er will – natürlich! Mir fällt an der Diskussion nur immer wieder auf, dass vor allem Frauen sich darüber beklagen, es handle sich um eine Art Unterdrückung der Frau. Dabei schreiben Banken, Unternehmensberatungen, Fluggesellschaften etc. vor allem Männern vor, welche Haarschnitte und Gesichtsbehaarungen akzeptabel sind – nur so als Beispiel.
      Keine Frage: Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist ein noch lange nicht abgeschlossener Prozess. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob sich die Thematik auch ohne weiteres auf die Körperbehaarung anwenden lässt.

  3. Gerade der Punkt „aus Prinzip“ spricht mir aus dem Herzen. Warum tun wir das alles? Rasieren, waxen, Färben und so weiter.
    Ich lasse meine Achselhaare waxen – nicht wachsen ;) – weil ich da vom ästhetischen noch nicht so weit bin. (Helle Haut, viele dunkle Haare… find ich in Kombination einfach nicht so ansprechend. Wie beneide ich die Frauen, mit blonden Körperhaaren – ich würde gar nix mehr rasieren/waxen/färben) –

  4. Spannend! Zum einen muss ich mir selber immer wieder eingestehen, dass ich selber immer wieder völlig irritiert von behaarten Frauenbeinen bin, zum anderen finde ich es super, vor allem „aus Prinzip“. Die Irritation wird auch häufig zur Faszination- noch schöner natürlich wenn es normal wäre, im Zeichen der Diversität.
    Ich hatte einen Zeit lang eine Glatze- das stelle ich mir sogar recht ähnlich vor vom Gefühl her.

  5. Boah, ich feiere dich gerade hart für die ganzen feministischen Artikel, die du hier schreibst! Ich lese so gut wie gar keine „Lifestyle“-Blogs mehr, da sie mir alle zu hirnlos und konsumorientiert geworden sind. Und dann schaue ich mir Amazed an und bin jedesmal wieder glücklich, dass es euch gibt und ihr so cooles Zeug schreibt. Danke!

  6. Ich finde, du hist. ? Prozent recht, besonders das Argument aus Prinzip… trotzdem, wenn du mal Lust auf was anderes hast, komme gerne zu mir zum Sugaring:-*

  7. Zu dem Thema kann ich als Mann etwas beitragen. Ich hoffe, es stört euch nicht.

    Meine Freundin lässt ihre Achselhaare seit etwa anderthalb Jahren wachsen. Die Haare sind hellblond, aber recht üppig. Sie fallen also durchaus auf. Und es gibt tatsächlich Reaktionen darauf, meistens leider eher negative. Die Vorstellung, dass die Achselhaarentfernung ein kategorisches und unhinterfragbares Muss sei, scheint dabei in erster Linie in den Köpfen von Frauen ganz fest verankert zu sein. Jedenfalls wirken die von völliger Fassungslosigkeit geprägten Reaktionen so, Gedanken lesen kann ich natürlich nicht. Außerdem werde ich immer wieder mal aufgrund ihrer Achselhaare wie selbstverständlich für irgendwie abartig, pervers, für einen Fetischisten gehalten. Ja, wirklich – es kommt vor, dass mich ihre Achselhaare in den Augen anderer zu einem „Perversling“ machen. Verrückte Welt!

    Allerdings ist es schon so, dass ich, ohne Achselhaare bei Frauen als einen Fetisch anzusehen, die behaarten viel lieber als die glatten (in Wirklichkeit die meiste Zeit stacheligen) Achselhöhlen mag. Es sieht schön aus, ist natürlich und vor allem fühlt es sich ganz wunderbar an. Außerdem gefällt es ihr, wenn ich sie dort kitzle, ohne ihre Haut zu berühren. Und – ich gebe es zu – es macht mich irgendwie stolz, eine Freundin zu haben, die „gegen den Strom schwimmt“ (was sie natürlich nicht nur beim Thema Achselrasur tut). Sie ist ein Freigeist und ich liebe sie nicht zuletzt eben deshalb.

  8. Also ich breche eine Lanze FÜR die enthaarte Achsel. Ich habe selbst auch die Achselhaare entfernt, weil sie mich schon ganz früh störten. Ich fühle mich sauberer, gepflegter und es sieht einfach ästhetischer aus. Auch und gerade beim Mann. Dies gilt für den gesamten Körper. Warum müssen die Damen ihre Beine & Achseln enthaaren und die Herren zeigen in kurzen Hosen nicht nur Bein, sondern dichtes Beinhaar? Weg damit. Sieht viel besser aus. Und fühlt sich schön an. Das ist meine Einstellung. Nicht die Ladies müssen ihre Härchen wachsen lassen, sondern die Männer müssen enthaart werden.

  9. Hey Mädels, es tut mir leid, aber dieser Trend ist seltsam. Achselhaare sind zu 100 % (zumindest für Männer) nicht ansprechend! Der feministische Gedanke ist ja schön und gut, aber bei dieser Sache völlig fehl am Platz. Ich selbst finde Achselhaare weder bei Frauen, noch bei Männern ansprechend, vor allem, weil das eine Körperregion ist, wo wir am meisten schwitzen und der Schweiß sich in den Haaren festsetzt und Bakterien sich entwickeln – allein der Gedanke – eklig.
    Auch der Kampf mit sich selbst wiederspiegelt es: Achselhaare ja, beine nein…ziemlich kontrovers. Und es zeigt doch eben, dass ihr selbst denkt, dass es nicht ästhetisch ist. Im Grunde, müssten sich Männer auch nirgends Rasieren, aber sie tun es um Frauen zu gefallen ebenfalls wie sich selbst, Stichwort Ästhetik.
    Auch wenn es nur ein Fun-Argument ist, aber: nicht alle Frauen haben einen fast durchsichtigen, kurzen Flaum unter den Achseln, sondern eher einen schwarzen Amazonaswald, der es unerbittlich versucht unter dem Arm hervorzutreten und da hört es für mich auf…sorry.
    Nur als Beispiel: Eine Frau, die einen starken Haarwuchs am Gesicht hat, hat zwei Möglichkeiten. 1. Sich bemühen und rasieren/enthaaren, oder 2. Aus Prinzip so bleiben, Zitat Verfasserin „Ich finde es einfach unfair.“. Kein mir bekannter Mann steht auf Gesichtsbehaarung bei Frauen. Über die Hälfte der Frauen die ich kenne hingegen, finden dezente Körperbehaarung (Brust, Arme, Beine, Rücken) ansprechend. Na also, da haben wir es.
    Ich wende mich an Euch – Frauen! Bitte lasst den Quatsch, Ihr tut Euch damit nichts Gutes! Es gibt andere, viel sinnvollere Wege, den gesunden Feminismus voranzutreiben. Denn: Es gibt nichts attraktiveres als eine starke, selbstbewusste, erfolgreiche Frau die sich auch noch pflegt. Eine Angela Merkel braucht keiner.

    • Hi Konstantin.
      Ich verstehe, wenn dein Bild von Ästhetik nicht zu dem oben beschriebenen passt, aber es als 100% nicht ansprechend zu titulieren ist eine Generalisierung deines eigenen Weltbildes.
      Der Kampf mit sich selbst wiederspiegelt nur, wie sehr man dem gesellschaftlichem Druck schon unterlegen ist und dass es Teeniemädchen schon schwer genug fällt, einfach das zu tun was sie selbst unabhängig ihrer Peer-group oder Modemagazinen ansprechend finden.
      Dein Beispiel einer Frau mit Haarwuchs im Gesicht… was soll ich dazu sagen, das wäre so, wie wenn ich den Vergleich zöge, dass Männer Haare mitten auf der Stirn und den Wangenknochen hätten – kommt vor, ist aber durchaus seltener. Achselhaare, sowie Beinhaare hingegen haben Frauen gleichermaßen wie Männer, bloß in einem eventuell anderem Ausmaß.
      Zitat „lasst den Quatsch, ihr tut euch damit nichts Gutes!“: Schade, dass du deinen eigenen Sinn für Ästhetik auf Frauen projezierst, statt sie selbst entscheiden zu lassen was gut für sie ist und was nicht. Aus deinem Kommentar wird deutlich, dass du Achselhaaren vor Allem der Hygiene wegen abgeneigt bist und ja, da stimm ich dir zu, es können sich Bakterien auf den Haaren festsetzen, die zu mehr Geruch führen – aber in einer Zeit, in der jedoch fast jeder täglich duscht, finde ich es nicht ekelig, vor allem im Winter, wenn man sowieso wenig schwitzt, dem natürlichem Wachstum freien Lauf zu lassen. Was ich hiermit eigentlich sagen will – jedem das seine. Und meiner Meinung nach sollte das für Frauen, sowie auch für Männer gelten.

    • Das Rasieren unter den Achseln führt häufig zu geschwollenen Lymphknoten. Das hat mir kürzlich meine Frauenärztin gesagt und man findet die Info auch im Internet.

  10. Ich bin in einer Zeit groß geworden, in der Achselbehaarung noch völlig normal war, es aber auch schon wenige Mädchen und Frauen gab, die die wegrasiert haben. Man sollte wie damals selbst entscheiden können, wie man es bei sich lieber mag.
    Ich kann sowohl einer Frau mit perfekt rasierten Achselhöhlen etwas abgewinnen, als auch einer mit dichten dunklen Achselhaaren, hat beides seinen Reiz und kommt auch auf den Typ an.

  11. Ich liebe es mir sowas durchzulesen und zu sehen: Ich bin überhaupt nicht seltsam, wenn ich meine Haare nicht abrasiere! Denn bei mir war es genau, wie bei dir auch. Ich bin jetzt 16 Jahre alt und habe mit 13 das erste Mal meine Achseln und Beine rasiert, obwohl ich da kaum Haare hatte, aber ich hab mich einfach einschüchtern lassen. Mit Mit 14 habe ich gemerkt, dass ich meine Beinhaare überhaupt nicht rasieren muss. Erstens, weil ich kaum welche habe und zweitens, weil ich es nicht will! Also habe ich aufgehört und das eigentlich mit Leichtigkeit. Schwieriger war es dann bei meinen Achselhaaren. Mit 15 habe ich sie am Anfang noch rasiert, obwohl ich es eigentlich nicht wollte. Ich verstand nicht und verstehe es nach wie vor nicht, warum Männer diese Haare zeigen dürfen und bei uns Frauen ist es ekelhaft. Also habe ich mich dazu entschlossen sie nicht mehr zu entfernen. Nachdem ich diesen Entschluss gefasst habe, habe ich sie doch noch ein paar Mal rasiert, weil ich die Blicke nicht ausgehalten habe. Irgendwann bin ich einfach zum Schwimmtraining gegangen, ohne sie vorher rasiert zu haben und habe extra einen Kopfsprung gemacht, dass sie alle sehen. Von da an, habe ich meine Achselhaare mit Stolz wachsen lassen. Manchmal blondiere ich sie mir oder färbe sie pink oder so, einfach weil die Leute dann noch überraschter gucken, wenn ich mich in der Schule melde. Ich habe vorhin mit meinem Vater telefoniert und habe ihm erzählt, dass ich meine Achselhaare heute pink gefärbt habe und er hat gesagt: „Hier in Amerika rasiert sie jeder einzelne. Wenn du hier her kommst, wirst du sie auch rasieren, ansonsten werden die Leute dumm gucken und Spitznamen für dich erfinden.“ Und ich habe gesagt: „Ist mir doch scheißegal! Ich bin ein Individuum, ich passe mich nicht den anderen an, wenn ich eine andere Meinung oder ein anderes Verhalten habe.“ Und so mache ich es auch. Wenn ich in zwei Monaten in die USA zu meinem Vater ziehe, rasiere ich mich trotzdem nicht. Weder an den Beinen, noch unter den Armen oder im Intimbereich. Ich bin nämlich stolz auf meine Behaarung.

  12. Dass immer weniger Frauen Lust auf das Rasieren der Beine haben, kann ich absolut verstehen. Es raubt viel Zeit und Spaß macht es auch nicht. Mich selbst stört Körperbehaarung bei anderen Frauen zwar überhaupt nicht, bei mir allerdings schon, weswegen ich auf dauerhafte Haarentfernung durch IPL-Behandlung aufmerksam geworden bin, wodurch mir das Rasieren zukünftig endlich erspart bleibt.

  13. Ich habe sehr helle Haut, dafür aber starken Haarwuchs, an den Beinen, unter den Achseln, da rasiere ich dann schon.Am Badeanzug quillt das ebenfalls dick und lang und schwarz zur Seite raus. Das gefällt mir persönlich einfach nicht, also rasiere ich den Beteich. Dazu kommt der unangenehme Geruch beim Schwitzen, der sich in den langen Achselhaaren Recht schnell entwickelt, trotz Deo. Auch die Schamhaare kürze ich deshalb etwas mit der Schere. Wir haben Spasshalber mal gemessen: 5cm im Durchschnitt sind sie doch lang😇wenn Achselhaare buschig untenvor quellen, finde ich das abstoßend, wenn das aber wie auf den Fotos hier moderat wächst, finde ich das durchaus ästhetisch. Egal ob Mann oder Frau.

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