Maxiröcke – eine späte Entdeckung

25. Juni 2013 von in

Maxiröcke, das ist Ibiza, das ist Strand-Hippietum, das ist irgendwie nicht meins. Dachte ich bisher. Zumindest bis zu diesem Sommer. Wenn ich Frauen in Maxiröcken oder Maxikleidern sehe, geht mein Herz auf. Sofort schreit es um mich herum: Sommer, Strand, Meer. Selbst in der Großstadt wirkt ein Maxirock irgendwie locker, leicht und urban. Am besten noch Wallehaar, flache Sandalen und ein kühles Getränk in der Hand.

Und so kaufte ich mir im vorletzten Sommer sowie im letzten Sommer ein Maxikleid. Das Problem: Getragen habe ich beide nie. Zu lang, zu schick, irgendwie zu verkehrt an mir. Jedes Mal stand ich vor dem Spiegel, fand mich sehr schick, habe mir dann aber doch einen kurzen Rock beziehungsweise eine Shorts angezogen. Maxirock, adios!

Warum eigentlich? Irgendwie verbinde ich mit langen Kleidern Abendgarderobe. Und nicht mal zu meinem Abiball trug ich lang. Und wie es eben so oft ist: Was an anderen super funktioniert, ist bei einem selbst eben mehr Verkleidung als Kleidung. Und wer mich kennt, weiß: Ich hasse Fasching, Verkleiden und den ganzen Zirkus drum herum. Wahrlich schlechte Voraussetzungen.

Doch dann kam letzte Woche. Wieder einmal stand ich vor meinem Kleiderschrank, bei gefühlten 30 Grad am frühen Morgen. Bevor es in die eisgekühlte klimatisierte Redaktion gehen sollte, überlegte ich, wie ich den Tag am besten überstehe – zwischen heißer Sommerfront und Eissalon im Job. Und wie durch ein Wunder griff ich zu meinem schwarzen Zara-Maxikleid (was heuer in meinen Kleiderschrank wanderte – absurd, irgendwie). Ein Gürtel dazu, Lederjacke als Frostschutz drüber, flache Sandalen an und fertig.

Und siehe da: Ich fühlte mich nicht einmal verkleidet. Im Gegenteil: Ich fühlte mich perfekt für den Job angezogen, nicht zu strandmäßig, aber auch nicht zu schick. Ein lässiges, angemessenes Sommeroutfit. Fand auch meine Umwelt – und am Ende des Tages hatte ich meine Maxirock/-kleid-Phobie endgültig abgelegt.

Ich glaube, der Knoten ist geplatzt. Ab sofort will ich Maxiröcke – wohl eher als Maxikleider – in meine Sommergarderobe einbauen (und zwar wirklich!). Klar, mir reicht ein Rock (ähnlicher hier), ein Kleid (ähnliches hier)  – zu meinen sonstigen kurzen Röcken und Shorts. Aber ich werde versuchen, diese zwei öfters zu integrieren. Um dann auch einen Hauch Ibiza-Hippie-Dasein in meinen Alltag einzubauen. Denn schön sieht es schon aus.

Bei der Wahl meiner Maxiröcke/-Kleider bin ich wählerisch. Sie sollten locker, lässig fallen und am besten bis zum Boden gehen. Ein zu tuffiger Stoff oder so geht auch nicht. Genauso wenig wie Muster. Aber das liegt an mir: Schließlich mag ich auch sonst kaum Muster. Und so ist mein neues Maxikleid anthrazit, mein Maxirock schwarz. In Kombi mit einem grauen Basicshirt und schicken Sandalen ist es perfekt. Jetzt hoffe ich nur nochmal auf Sommerwetter. Damit meine späte Entdeckung nicht erst bis ins nächste Jahr überdauern muss.

Tragt ihr Maxikleider oder -röcke? Wenn ja, zu welchen Gelegenheiten? Im Job, im Alltag oder nur am Strand? Oder findet ihr Maxikleider wie ich bisher eher unpraktisch? Let me know!

PS. Verzeiht mir meinen grantigen Gesichtsausdruck. Es war früh und es war kalt. Sommer, wo bist du?

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10 Antworten zu “Maxiröcke – eine späte Entdeckung”

  1. hi antonia, ich kenn das problem. hab mir vor ein paar wochen ein super schönes, graues maxikleid gekauft – aber noch nicht getragen. ich verbinde bodenlang auch mit abend und elegant und so. ich hoff, der knoten platzt bald, wie bei dir :)
    dein rock sieht toll aus! viel zu schade, um im schrank zu versauern!
    lg u einen schönen tag!

  2. Ich finde den Rock sehr schön, er steht dir auch, aber vielleicht ist er doch ein wenig zu lang? Du schreibst, dass du solche magst, die bis zum Boden gehen, aber wenn dein Rock den Boden wischt, ist das doch auch nicht optimal? Und dann sieht man deine Sandalen ja auch gar nicht mehr, die das ansonsten eher schlichte Outfit vielleicht etwas aufwerten würden.
    Das Shirt fällt leider auch so weit, dass der Look mit dem weiten Rock dann doch fast unförmig wirkt – zum weiten Rock vielleicht lieber ein engeres Shirt (oder wenigstens gebügelt)? Oder eine auffällige Kette? In einem deiner letzten Outfitposts hast du bereits geschrieben, dass du versuchen möchtest originellere Outfitsposts zu veröffentlichen. Ansonsten lese ich deine Beiträge immer sehr gerne.

    • Liebe Tinks,
      Lieben Dank für deinen Kommentar.
      Das soll gar kein Outfitpost sein, sondern mehr eine kurze mögliche Outfit-Demonstration für den Inhalt des Posts sein:) aber ich glaube, das war vielleicht etwas missverständlich!
      Und mir macht es nichts aus, wenn der Rock am Boden entlanggeht, zumal er ja beim gehen sowieso hochrutscht. Das ist mir viel lieber, als wenn er so kurz ist:)
      Enge Tshirts trage ich nie, aber ich persönlich mag es auch, wenn es oben locker ist sowie unten. Also quasi in der Mitte gerafft:) und das Shirt war gebügelt;)
      Wie gesagt: Ich hab das Foto nur zur Demonstration gemacht – am frühen Morgen:) ganz perfekt ist es sicher nicht;)
      Für ein perfektes Outfit hätte ich sicher noch eine Kette sowie eine Tasche dazu getragen:)
      Aber danke für deinen Kommentar – ich werde mir künftig noch mehr Mühe bei den Fotos geben.:)
      Liebe Grüsse!

  3. Früher bin ich auch an allen langen Sachen einfach weitergegangen, aber letzten Sommer hab ich unglaublich viele, tolle Outfits auf Blogs gesehen und brauchte einfach auch einen schwarzen Maxirock!
    den hab ich jetzt auch und ich liebe ihn :-)
    ich traue mich jetzt sogar an Muster, zumindest hab ich mir einen in Schwarzweiß zum Geburtstag gewünscht – mal sehen ..
    trag ihn übrigens zu allen möglichen Gelegenheiten!

    dein Outfit gefällt mir!
    so schlicht & clean ist einfach super ;-)

    LG Katrin

  4. Ich finde es wirklich erstaunlich, wie oft die Leser deine „unperfekten“ Outfits kommentieren. Wer geht denn schon immer „perfekt“ aus dem Haus? Außerdem soll ein Outfit doch authentisch sein, und nicht nur fürs Foto gestylt. Schade, dass viele immer Perfektionismus von Outfits erwarten…

    Zumindest weiß ich bei dir immer, dass du deine Outfits auch wirklich so trägst und nicht doch noch eine andere Hose oder Schuhe in der Tasche mit dir rumträgst, wie so manche „großen“ Blogger.

  5. Ich hab Maxikleider und -Röcke vor ca. 2 Jahren für mich entdeckt, und möchte sie seither wirklich nicht mehr missen!! Finde sie auch so unheimlich praktisch für nicht ganz so heißes Sommerwetter, bzw schön luftig bei richtig heißem Sommerwetter. Zudem sind sie – je nach Styling – legere, aber trotzdem irgendwie hübsch und passen so gut zu unseren „simplen“ Outfits ;). Und ganz ehrlich, ich muss dabei auch weniger darüber nachdenken, ob meine beine zu weiß/unrasiert/untrainiert sind, oder meine Cellulite am Oberschenkel rausschaut…. Ich trag zwar neben ganz lang, auch gern ganz kurz, bin darin aber doch meistens etwas befangener, auch wenn man mir das hoffentlich nicht so sehr anmerkt… Abgesehen davon schließ ich mich Jule an… LG

  6. Also ich liebe ja Maxikleider und Röcke, und steh auch total auf den Hippie-look. Ich hab einen schwarzen Maxirock den ich am Montag erst anhatte, und ein schönes Blau-weißes Hippie-kleid was ich dieses Jahr allerdings noch nicht getragen habe. Irgendwie passen Pfützen und lange Röcke dann doch nicht so gut zusammen :-(

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