Neu im Team: Marie ist amazed!

13. März 2018 von in

Als Marie mir erzählte, sie würde sich selbstständig machen, war mein erster Gedanke: Mega! Wie mutig! Mein zweiter: Hast du vielleicht Lust für uns zu schreiben? Hatte sie – und umso schöner ist es, euch Marie heute offiziell als unser neues Teammitglied vorzustellen. Marie ist wie wir ein alter Hase in der Blogszene. Kennengelernt haben wir uns über die Kommentarspalten unserer alten Blogs. Gegenseitig besuchten wir unsere Websites – und verliebten uns in den Stil und die Schreibe des anderen. Neben ihrem Blog machte Marie mit 17 ihr Abitur in Berlin und wollte danach Modejournalismus an der AMD Akademie für Mode und Design studieren. Seitenweise Aufsätze schreiben war nämlich nie ein Problem – Mathe dafür umso mehr. Doch auch die Medizin spukte ihr im Kopf herum, sodass es einen kleinen Umweg über eine Arztpraxis gab. Nach einem Jahr war dann aber klar: Modejournalismus it is. Nach eine Praktikum bei Harper’s Bazaar als jüngste Praktikantin aller Zeiten ging es gegen Ende des Studiums dann als Vollzeit-Redakteurin zu Journelles. Ein Jahr lang begleitete sie Jessie und ihr Team, dann schlug das Herz erneut für etwas Neues – und voilà: Wir begrüßen Marie im Freelancer-Kosmos und freuen uns riesig, dass sie ab sofort für uns und euch die neusten Trends der Modeszene testet. Zum Einstieg bei amazed haben wir der Berlinerin natürlich ein paar Fragen gestellt.

Von der Festangestellten zur Freelancerin – wieso, weshalb, warum?

Jetzt mal ehrlich? Ich wollte einfach den ganzen Tag im Bett liegen… Nein, natürlich mache ich nur Spaß! Denn wenn ich jetzt auf meine Arbeitszeit schaue, hat sich die bestimmt nicht halbiert, im Gegenteil, wohl eher verdoppelt, dabei dachte ich nicht, dass das möglich ist.
Warum ich Freelancerin geworden bin? Das hat 1001 Gründe. Vor allem aber den Wunsch nach Abwechslung. Mit deinem eigenen Gesicht zu 100 Prozent für eine Marke zu stehen, die nicht deine eigene ist, birgt immer Komplikationen – wie viel Persönliches stecke ich rein? Wie viel Privatleben gebe ich auf? Kann ich mich mit dem identifizieren, über was ich schreibe? Fragen, die sich in der heutigen digitalen Zeit bestimmt jeder angestellte Journalist/Redakteur/Blogger/Influencer stellt. Und bei der es für mich irgendwann nur noch einen konsequenten Schritt gab: Selbstständigkeit. Frei zu entscheiden, mit wem ich zusammenarbeite, für welche Firmen ich mit einem guten Gewissen Werbung mache und über welche Themen ich schreibe, das waren wichtige Aspekte.

Herausgekommen ist dabei eine kunterbunte Arbeitswoche, die mein Leben nie langweilig werden lässt. Auf der einen Seite schreibe ich als freie Redakteurin unter Anderem für die Harpers Bazaar, ich bin sozusagen zum Mutterschiff zurückgekehrt, auf der anderen Seite arbeite ich auch projektbezogen. Und nebenbei, als hätte mein Tag so viele Stunden wie der von Beyoncé, versuche ich auch noch meinen eigenen Blog zu starten, diesmal mit einem ganz anderen Konzept und mit Partnerin. Kurzum: Meinen sicheren Job mit 23 Jahren zu kündigen und mich selbstständig zu machen, klingt für die einen vielleicht verrückt, ich finde es einfach nur aufregend. Manchmal muss man einfach auf sein Bauchgefühl hören. Wenn nicht jetzt, wann dann?!

Im Alter bereut man vor allem die Sünden, die man nicht begangen hat.
William Somerset Maugham

Deine liebsten Kleidungsstücke für den Frühling: 

Wenn ich eines in den letzten zwei Jahren gelernt habe, dann das der richtige Mix aus Langeweile und Wagemut Stil ausmacht. Auf der einen Seite bin ich eine spießige Basic-Sammlerin – wie viele Jeans, Blazer und schwarze Stiefeletten kann man eigentlich besitzen – auf der anderen Seite teste ich gerne Trends – ha, dann bin ich hier wohl richtig, oder? Ich glaube, meine fünf Kleidungsstücke für den Frühling spiegeln das wider, oder?

Jeans, Mantel, Shirt, Schuhe, Tasche, Ring

Deine fünf liebsten Instagram-Accounts:

Ah, nur fünf? Schwierig! Tatsächlich ist Instagram seit der Einführung der Speicher-Funktion zu meinem neuen Pinterest mutiert. Ich bin im Save-Wahn und erstelle wie eine Bescheuerte neue Ordner zu jedem Thema, „Amazed“ hat natürlich auch einen, hehe! Na gut, ich versuche mich mal zu beschränken:

Lucy Williams
Ist und bleibt mein Girlcrush Numero Uno. Ich frage mich jeden Tag, wie sie es schafft so unfassbar viel guten Content zu machen, dabei einen Hundewelpen zu erziehen und immer genau die Klamotten zu haben, nach denen ich gerade suche. Was früher Barbie war, ist heute Lucy. Anscheinend suche ich mir meine Idole nach der Haarfarbe aus.

On Parle de Mode 
Wenn ich meinen Eltern eines vorwerfe, dann, dass sie nicht Schweden oder Franzosen sind. Ja, ich weiß, dafür können sie nichts, trotzdem fühle ich mich im Herzen sehr skandinavisch (das mag an 16 Jahren Familienurlaub dort liegen) oder wie eine Französin – Schüleraustausch sei Dank. Im Berliner Alltag kommt dieses „Je ne sais quoi“ Gefühl aber eher selten auf. Dann gibt’s eben ne Portion Croissant und Baguettes auf Instagram.

Nisi 
Nicht, dass das jetzt so klingt, als könnte ich meine Inspiration nur im Ausland finden, nein, wir Deutschen haben auch ganz schön was zu bieten. Bestes Beispiel: Nisi und Desi von Teetharejade.

Rupi Kaur 
Scrollen bis die Augen weh tun? Ja, auch dafür ist Instagram bekannt, aber jemand, der immer wieder für Entschleunigung bei mir im Feed sorgt, ist Rupi Kaur. Mit ihrer Poesie bewegt sie mich, regt zum Nachdenken an und ja, meine Augen bewegen sich endlich mal wieder rhythmisch von links nach rechts statt von oben nach unten. Ab und zu zu lesen tut auf Instagram nämlich auch gut.

Emily Labowe 
An dieser Stelle gibt es nicht mehr zu sagen, als dass ich hoffe, dass sie bald erfolgreich klonen können. Dann stehe ich hiermit auf der Liste für Emily Labowe, denn keiner ist meiner Meinung nach natürlicher schöner und cooler als das Model. Mein gesamter Hair Inspo Ordner besteht aus Bildern mit ihr. Genug gesagt?

Dein perfekter Tag in Berlin:

Also sind wir mal ehrlich, mein perfekter Tag in Berlin besteht eigentlich aus nur einer Location: meinem Bett. Das ist meiner Meinung nach nämlich der schönste Ort in der ganzen Stadt. Aber ja, ab und zu muss ich auch mal an die frische Luft, deswegen kommt hier mein perfekter Auswärtstag in Berlin.

Wir starten mit einem Frühstück im Ora Berlin, Achtung, der perfekte Tag ist am Wochenende, denn nur dann bietet das Café auch Frühstück an. Pancakes, Waffeln, Avocadobrot, in der ehemaligen Apotheke schmeckt alleine schon wegen der urigen Atmosphäre alles gleich besser – Staub findet sich Gott sei Dank nur in den alten Apotheker-Schubladen, das selbstgebackene (göttliche) Hefebrot ist glücklicherweise frei davon.
Danach geht es eine Runde Shoppen: Das gerade im Lotto gewonnene Geld (ihr habt nach dem perfekten Tag gefragt, da gehört ein Lottogewinn im Späti des Vertrauens natürlich auch dazu) gebe ich bei Caro im April First Store aus, in der Lebensmittelgalerie des Galeries Lafayette und klassisch im KaDeWe. Danach folgt eine wohl verdiente Mittagspause im Kutchi mit kiloweise Sushi, ein Mittagsschläfchen im Bett (ha, doch noch integriert), einen Latte mit Hafermilch im Café A.Horn in Kreuzberg und ein Ausstellungsbesuch im Martin Gropius Bau. Abends gehts in die Milano Bar (da gibt’s bis 22 Uhr kostenlose Snacks!). Wer danach trotzdem noch Hunger hat, stattet dem Ousies einen Besuch ab. Der beste Grieche in Berlin!

Deine fünf liebsten Beauty-Produkte:

Wer mein Bad kennt, weiß, dass fünf Produkte für mich nicht viel sind. Im Gegenteil, so viele Steps hat allein schon meine Abendroutine. Aber gut, weniger ist mehr, deswegen beschränke ich mich hier auf meine Alltime-Favoriten, für die ich die Hand ins Feuer legen würde:

BB-Cream, Blush, Lippenstift, Deo, Gesichtspflege-Öl

Was sind gerade deine liebsten 3 Trends, und welcher darf gerne an dir vorbeigehen?

Meine liebsten drei Trends? Ich weiß nicht, ob das jetzt noch als Trend gilt oder schon als modische Epidemie, ach, was sage ich, Pandemie: karierte Blazer. Ja, auch ich bin Opfer des Virus geworden und besitze zahlreiche Exemplare. Ansonsten kriege ich nicht genug von Gelb, dazu an anderer Stelle mehr, und Knöpfen. Am liebsten würde ich gerade jeden Knopf in meinem Kleiderschrank durch ein Horn-Exemplar ersetzen, dafür müsste ich meine Nähfähigkeiten aber noch beschleunigen, sonst sitze ich daran noch, wenn Reißverschlüsse das nächste große Ding sind und ärgere mich dumm und dämlich. Welcher Trend an mir vorbeigehen darf? Ugly Sneaker! Ich hab nach einer Dekade so langsam keine Lust mehr auf Turnschuhe (Chucks sind keine, die sind eine Lebenseinstellung). Kommt schon, weiße Sneakers in hässlich?! Es geht auch kreativer!

Und jetzt noch die große Frage: Welche Trends soll Marie in naher Zukunft für euch testen?

Fotos Marie: Julia Novy

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5 Antworten zu “Neu im Team: Marie ist amazed!”

  1. Juhu, endlich wieder mehr Marie! Habe ihre Outfits und Frische auf Journelles schon vermisst – von daher Glückwunsch zum Schritt und bin gespannt auf deinen eigenen neuen Blog.
    Was mich total interessieren würde trendtechnisch: Wie styled man bei einem Wetterchen von 15-20 Grad Loafer? Also wenn es zu kalt für „ohne Socken“ ist. Bzw. was ist überhaupt eine schöne, alltagstaugliche (nicht, dass man sich erkältet) Alternative zu den ewigen Ankle-Boots und Turnschuhen beim hoffentlich baldigen Frühlingswetter?!

    • Je nach Loafer finde ich Socken total legitim, zum Beispiel in einem edlen Material wie einer Seidenmischung. Gerade in einer anderen Farbe sieht es oft erstaunlich gut aus (auch hier wieder wichtig: Mit der alten dicken Baumwollsocke natürlich nicht). Muss ja auch nicht crazy bunt sein – aber warum nicht senf/beige Socke zu dunkelblauem Schuh?

  2. Tolle Nachricht, Glückwunsch ! Auch ich freue mich, wieder von Marie zu lesen.
    Interessieren würden mich die (alltagstauglichen) Kombinationsmöglichkeiten von Streifen mit Mustern

  3. Good News! Kompliment an das Team von amazed und an Marie – habt euch offenbar gesucht und gefunden. Wünsche mir Reisetipps von Marie, Shorttrips zu den stilvollsten Städten Europas.

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