Review: Apple Watch Nike+ und das neue Bewegungsbewusstsein

1. Dezember 2016 von in

Vor etwa einem Jahr habe ich Fitness Tracking für mich entdeckt. Worüber ich mir davor nie Gedanken gemacht habe, ist ganz plötzlich zu einem festen Bestandteil meines Lebens geworden und hat mein Bewegungsbewusstsein und Körperempfinden völlig verändert. Wenn ich mir früher schlichtweg keine Gedanken darüber gemacht habe, wie aktiv ich eigentlich im Alltag bin, ist es mittlerweile zur Selbstverständlichkeit für mich geworden, einen Überblick über meine täglichen Schritte zu haben, kurze Strecken lieber zu Fuß zu gehen als den Bus zu nehmen und das Bewegungsziel von mindestens 10000 Schritten am Tag immer möglichst zu erreichen. Damit bin ich viel konstanter aktiv als früher und fühle mich insgesamt viel wohler, bin mehr in Schwung und habe auch allgemein mehr Motivation, Sport zu machen – man spricht ja immer davon, dass eine Ernährungs- oder Bewegungsumstellung nur langfristig stattfinden kann, und genau dem hat das Fitness Tracking bei mir tatsächlich den Anstoß gegeben.

Das Einzige, was mir bis dato gefehlt hat, war der richtige Fitnesstracker. Hier habe ich euch von meinen ersten Erfahrungen berichtet: Den Anfang machte das Jawbone Band, noch besser gefiel mir dann die analoge Uhr von Runtastic, bei beiden machte mir allerdings schon nach kurzer Zeit der Akku einen Strich durch die Rechnung: Das Jawbone Band hielt bald nur noch einen dreiviertel Tag, was für einen ausschließlichen Fitness Tracker einfach zu wenig ist, die Batterie der Runtastic Uhr musste man immer beim Uhrenmacher tauschen lassen, was für mich auch keine Lösung war. Also musste eine ganze Zeit lang nur noch das iPhone herhalten, wobei das Tracking damit natürlich nicht so aussagekräftig ist wie das eines Wearables, denn rund um die Uhr hat man das Handy eben doch zum Glück nicht bei sich. Also war war mein neuer Plan, mir die Apple Watch zuzulegen – wenn schon, denn schon. Doch kurz bevor ich sie mir kaufen konnte, wurde sie mir als Testgerät zur Verfügung gestellt – pünktlich zum Launch der Apple Watch Nike+, die neben allen klassischen Features noch mehr Fitness-Wearable ist als alle Apple Watches zuvor. Besser könnte ein Zufall nicht laufen, und seit einigen Wochen gehe ich also nicht mehr ohne Apple Watch am Handgelenk aus dem Haus.

Für den Alltag habe ich mir ein Lederarmband dazugekauft, den klassischen Look mag ich bei Uhren immer noch am liebsten. Die Armbänder können allerdings mit einem Klick ausgetauscht werden, und zum Laufen ist das Nike+ Armband tatsächlich am besten: Es ist aus sehr leichtem Fluorelastomer und das Lochmuster sorgt dafür, dass man nicht schwitzt, was gerade beim Joggen wirklich unangenehm werden und zum Beispiel Lederarmbänder schnell unhygienisch machen kann. Zum Laufen tausche ich das Armband also einfach aus und starte die Nike Running Club App, die Geschwindigkeit, Strecke, Kalorienverbrauch, Puls und alles was man sonst getrackt haben möchte festhält, während man läuft – dank der neuen Apple Watch Generation auch inklusive GPS-Tracking, ohne dass man das Handy dabeihaben muss. Die Uhr ist wirklich die beste Motivation, auch bei dieser Eiseskälte wieder mehr Laufen zu gehen – dazu nächste Woche noch mehr.

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Was sich aber vor allem in meinen Alltag integiert hat, sind die drei Aktivitätstracking-Ringe der Apple Watch. Ein roter Ring zeigt an, wie viele Kalorien man schon verbraucht und wie nah man seinem selbst festgelegten Tagesziel gekommen ist, hier kann man zwischen leicht, mittel und stark wählen oder sich selbst einen Wert vorgeben. Einmal die Woche bekommt man hierzu einen Vorschlag, der sich nach der Aktivität der letzten Zeit richtet, so kann man ein für sich selbst reales und ideales Ziel finden. Ein grüner Ring zeigt an, ob man die täglichen 30 Minuten Mindestaktivität erreicht hat, das wäre zum Beispiel schnelles Gehen, Treppensteigen oder Fahrradfahren. Der hellblaue Ring schließlich erinnert einen daran, an 12 Stunden des Tages je mindestens eine Minute zu Stehen – vor allem für lange Bürotage eine sehr praktische Erinnerung, die man gleich mit regelmäßigem Trinken verbinden kann.

Die Bewegungsfeatures der Uhr sind meine liebsten Features, wobei sie natürlich noch einiges mehr kann. Nachrichten kommen direkt auf die Uhr, wenn man möchte, auch das Telefonklingeln wird mit Vibrationen ans Handgelenk übertragen, digitale Flugtickets können auf der Uhr angezeigt werden und die Navigation mit Google Maps funktioniert auch ganz vorzüglich. Für Kalendereinträge und Erinnerungen benutze ich Siri auf der Uhr – und die Uhrzeit zeigt sie auch noch an, man mag es kaum glauben. Der Akku hält bei so vielen Features natürlich nicht unendlich, wie mein Handy lade ich die Apple Watch aber auch über Nacht. Wenn man es mal vergisst, hält sie am nächsten Tag bis zum Nachmittag oder frühen Abend durch, dann spätestens muss sie geladen werden.

Für mich ist die Apple Watch die beste Möglichkeit für ein stabiles und konstantes Fitness-Tracking, das mir noch nie so viel Spaß und Motivation gebracht hat wie momentan. Ich gehe mehr, ich laufe mehr, ich fahre weniger Bus und Ubahn – und das sogar im Winter. Wie sind eure Erfahrungen mit Fitness Tracking oder der Apple Watch? Habt ihr schon andere Smartwatches getestet?

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3 Antworten zu “Review: Apple Watch Nike+ und das neue Bewegungsbewusstsein”

  1. Ein wunderbarer Beitrag und die Uhr ist wirklich toll. Ich überlege mir ein Fitness-Tracking-Armband zu kaufen, aber die Uhr ist natürlich schon super toll!

    Alles Liebe
    Ulla

  2. Mit der Apple Watch als Fitness tracker (und natürlich auch sonst als Spielerei) liebäugle ich auch schon. Vielen Dank für die ausführliche Review!

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