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TEDxMünchen: 5 gute Nachrichten

17. November 2016 von in ,

Donald Trump ist Präsident, Großbritannien will den Brexit, Populismus gewinnt an Kraft, tausende Flüchtlinge nehmen den gefährlichen Weg über das Mittelmeer, der Klimawandel ist kaum zu stoppen: Die derzeitigen Nachrichten lassen ein flaues Gefühl in der Magengegend zurück. Wohin entwickelt sich unsere Gesellschaft? Wie können wir Einfluss nehmen und gegensteuern? Fragen, die einen beschäftigen, aber auch belasten können.

Da wird es Zeit für gute Nachrichten. Das dachten sich auch die Macher des TEDxMünchen Vergangene Woche war ich in den Kammerspielen zum TEDTalk und hörte vorwiegend „Good News“. Denn hin und wieder brauchen wir in einem Alltag voller negativer Schlagzeilen, ständiger Erreichbarkeit und permanentem Stresslevel ein paar Dinge, die uns Hoffnung geben, Freude bereiten oder Zuversicht bescheren.

Hier kommen also meine fünf positiven TED-Weisheiten, die ich an jenem Tag mitgenommen habe. Nicht zwingend neu, aber immer wieder gut, sie sich ins Gedächtnis zu rufen.

1.Wir haben die Entscheidung – Angst oder Liebe
Die gute Nachricht #1 ist: Wir haben immer eine Entscheidung. Gehen wir links oder rechts, essen wir Schokolade oder Kekse, oder tragen wir heute das blaue oder schwarze T-Shirt? Neben all der alltäglichen Mini-Entscheidungen, die wir einfach so ohne großes Nachdenken treffen, haben wir aber auch grundsätzlich immer eine Entscheidung: Lassen wir uns von Angst leiten oder entscheiden wir uns für die Liebe? Gerade in Zeiten von Unsicherheit, Zweifeln und neuen Mitmenschen ist es wichtig, sich zu entscheiden – für die Liebe, für Menschlichkeit und für den Versuch, zusammenzuwachsen. Angst führt zu Misstrauen, zu Flucht und zu Egoismus. Für eine Gesellschaft, die sich gegenseitig stützt und hilft, der falsche Weg.

2. Sei die Veränderung, die du dir wünscht
Die gute Nachricht #2 folgt zugleich: Wir alle können etwas verändern. Wenn wir danach leben. Ich möchte, dass geflüchtete Menschen sich hier wohlfühlen? Dann engagiere ich mich. Ich möchte, dass kein Tier mehr leiden soll für mein Essen? Dann werde ich Veganer. Ich möchte, dass Kinder aus benachteiligten Familien ihren Weg finden? Dann gründe ich eine Stiftung – so wie es Elisabeth Hahnke mit Rock your Life getan hat. Ein Mentorenprogramm für Kinder aus sozialschwachen Familien. Studenten sind ihre Fürsprecher, unterstützen sie und ebnen einen Weg, den sie sich nicht mal vorstellen konnten. „Wir dürfen uns nicht zu schade sein, kleine Schritte zu tun. Jeder Schritt zählt“, sagte Elisabeth Hahnke beim TEDTalk, und ich kann ihr nur zustimmen. Jeder Schritt – egal wie klein – ist eine Veränderung. Sie fängt bei uns an.

3. Gegen Stress kann man Nichts tun
„Gegen Stress kann man nichts tun.“ Doch – es kommt die gute Nachricht #3 – gegen Stress hilft nämlich Nichts tun. Einfach nichts tun, abschalten, die Füße von sich strecken und ausruhen. Die Stress-Expertin Gabi Junklewitz sprach beim TEDTalk über Stress und dessen Bewältigung. Meditation ist das Zauberwort – und ich kann es nur empfehlen. Handy aus, keinerlei mediale Einflüsse. Die reine Konzentration auf den eigenen Atem und die Gedanken. Ruhe finden in unruhigen Zeiten gibt Kraft, Ausdauer, Gelassenheit wie Lebensfreude. Probiert es aus!

4. Wahlprognosen lassen sich beeinflussen
So daneben wie in diesem Jahr bei der US-Wahl lagen Wahlprognosen noch nie. Fast jede Prognose hatte einen Sieg von Hillary Clinton vorhergesagt, einzig aus dem Wirtschaftssektor gab es eine Tendenz zu Trump. Polly-Vote Andreas Graefe gab beim TEDTalk einen Einblick in das Wahlverfahren sowie Wahlprognosen (dazu bald mehr). Außerdem gab er einen Tipp: Wählen gehen. Wer sich auf Wahlprognosen verlässt, die Dinge als „sichere Kiste“ abstempelt, läuft Gefahr, am Ende doch das falsche Ergebnis zu bekommen. Uraltes Mantra aber: Wer wählen kann, muss wählen gehen.

5. Macht öfter mal was dummes
Ja, richtig gehört: Dummes tun macht glücklich. Ich meine damit nicht, irgendwo einzubrechen oder eine Bank zu überfallen, sondern einfach Dinge tun, die verdammt viel Spaß machen, aber keinen größeren Sinn dahinter haben. Unser Leben ist geprägt von Ernsthaftigkeit, Zielstrebigkeit und Verpflichtungen. Wer einfach mal das tut, worauf er Lust hat, so sinnlos es auch sein mag, erfährt entweder Verwunderung, Zustimmung oder Beifall. „Du traust dich aber was, ich würde ja auch so gern, aber du weißt ja, der Job/Kinder/etc.“ Wir haben nur das eine Leben – und das sollte doch vor allem Spaß machen. TEDTalk Sprecher und Comedian Tony Hawks reiste einmal 30 Tage mit einem Kühlschrank durch Irland. Völlig sinnfrei, basierend auf einer Wette. Was kam heraus: die beste Reise seines Lebens, wahnsinnige tolle Begegnungen und vor allem eine verdammt gute Geschichte. Die gute Nachricht #5: It’s great to do something silly!

 

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6 Antworten zu “TEDxMünchen: 5 gute Nachrichten”

  1. Was für ein schöner Post. Ein bisschen Grinsen musste ich beim Lesen schon – es ist schon lustig, wie einfach glücklich sein manchmal ist und es ist immer schön zwischen all den schlechten auch mal gute Nachrichten zu hören.
    Ein paar der Weisheiten, so zum Beispiel die, öfter mal etwas dummes zu tun, werde ich mir sicher merken:D

    Liebst, Seline
    http://selscloset.com

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