Wardrobe Essentials: Die Lederjacke

27. Oktober 2013 von in

Brauche ich ein kleines Schwarzes im Kleiderschrank? Eine weiße Bluse? Und vielleicht auch ein Paar High-Heels? Geht es nach  der Meinung der einschlägigen Frauenmagazine, lautet die Antwort definitiv: ja! Wer gewisse Sachen nicht im Kleiderschrank hängen hat, gilt  als modisch völlig unausgestattet. Doch was steckt hinter den seit Generationen weitergegebenen Tipps der Kleiderschrank-Basics? Braucht frau sie wirklich alle? In Wardrobe-Essentials gehen wir den Dingen auf den Grund. Nehmen quasi die Basics, die jede Frau im Kleiderschrank haben sollte, unter die Lupe!

Heute dreht sich alles um die Lederjacke.

Nach meinem liebsten Kleidungsstück gefragt, antworte ich meist: „Meine Lederjacke.“ Egal, ob als Jacke oder als „Blazer-Ersatz“: In 80 Prozent der Fälle greife ich zur Lederjacke. Schließlich passt sie irgendwie immer. Ich mag es, wie sie innerhalb von Sekunden ein Outfit downdressed (beispielsweise zum schicken Kleid) oder aufwertet (Jeans und Tshirt). Für mich ist die Lederjacke – egal, ob echt oder Kunstleder – ein absolutes Wardrobe Essentials.

Doch das war nicht immer so. Als ich im Teenie-Alter war, galten Lederjacken bei uns als verpönt. Nur in den 80er-Jahren hängengebliebene Erwachsene trugen Oversized-Modelle in Egg-Shape-Form und sahen für mich einfach nur furchtbar aus. Aber wie das in der Mode so ist: Man ändert dann doch hin und wieder mal seine Meinung. Oder wird einfach älter (Scherz!).

Mit dem Einzug der Röhrenjeans in meinen Kleiderschrank und meiner Sammlung an ersten Streetstyle-Bildern, vor allem von Miss Kate Moss, wurde mein Appetit auf Lederjacken geweckt. Diesen Mode-Hunger stillte dann zu allererst H&M. Im Online-Shop entdeckte ich eine schwarze Kunstlederjacke mit Reißverschluss und schwarzen Bündchen. Heute für mich eher ein semigutes Modell, damals war ich aber hin und weg. Ich erwartete sehnsüchtig die Lieferung und war endlos glücklich, als sie ankam. Ab da an trug ich die Jacke nur noch – bis sie gefühlt auseinanderfiel und eine neue her musste.

Auch hier griff ich wieder zu einer Kunstlederjacken-Variante – diesmal aber von Topshop. Sie sah weitaus „echter“ aus, das Kunstleder schmiegte sich besser an und sie war bereits mehr im Bikerjacken-Stil geschnitten. Bis heute liebe ich sie heiß und innig und trage sie auch immer noch als Blazer-Ersatz. Aber leider ist sie auch schon ziemlich mitgenommen.

Meine allererste echte Lederjacke war dann von Zara. Ein Sale-Schnäppchen. Einer meiner besten Käufe, den ich nie bereut habe. Auch sie hängt bis heute in meinem Schrank. Die nächste Jacke hingegen war ein Fehlkauf. Wieder Echtleder, wieder von Zara. Aber für mich persönlich dann doch zu biker-motorradlastig angehaucht. Aber ich habe mit dem Verkauf ein anderes Mädchen glücklich gemacht – das ist ja auch was.

Mein Goldstück ist jetzt die Muubaa-Lederjacke. Sie ist perfekt. Weich, passt sich meinem Körper an und bleibt trotzdem schön eng. Ich will sie auf keinen Fall mehr missen und glaube, sie bleibt sehr sehr lange in meinem Kleiderschrank.

Fun Fact: Anders als bei vielen Wardrobe Essentials wurde die Lederjacke weniger durch ihre Funktion berühmt, sondern durch ihre Träger. Zwar war die Lederjacke gerade bei Piloten oft Arbeitskleidung, als Fashion-Teil wurde sie aber erst in Filmen entdeckt. Träger wie Marlon Brando oder John Travolta in Grease machten die Lederjacke zu dem It-Piece der Mode. Heute gehören Lederjacke seit einigen Jahren zu den Kollektionen der Modeschöpfer, ein Verschwinden der Lederjacke für mehrere Jahre ist kaum mehr vorstellbar. Dafür hat sich aber auch die Farbpalette erweitert: Ob schwarz, braun, blau oder rosa mit Farbverlauf: Der Lederjacke sind keinerlei Grenzen mehr gesetzt.

Ich persönlich bevorzuge die klassische schwarze Bikerjacke, finde aber auch gerade hellere Nude-Töne an zierlichen Personen wie Olivia Palermo wunderschön.
Für mich ist eine Lederjacke ein absolutes Must-Have im Kleiderschrank. Egal, wie alt man ist, ob Mann oder Frau, eine Lederjacke sollte in keinem Schrank fehlen. Und was meint ihr?

Alle unsere Wardrobe-Essentials auf einen Blick.

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10 Antworten zu “Wardrobe Essentials: Die Lederjacke”

  1. ich bevorzuge das klassisch schwarze biker modell mit großem kragen (am besten mit druckknöpfen, damit er in position bleibt!) und steppungen an den schultern. im look gerne ein bisschen rockiger und derber und trotzdem aus anschiegsamen material.
    es ist genauso, wie du es beschreibst: updress, downdress, das perfekte kleidungsstück für alle fälle.
    meine neueste errungenschaft ist eine senfgelbe bomberjacke aus wildleder, die wird grad auf ihre kombonierbarkeit getestet (:

    ich freu mich schon auf die neuen reihe! ich denke nämlich, das ein oder andere „essential“ fehlt noch in meinem schrank. wie zum beispiel die obligatorischen schlichten high heels.

  2. Ich habe mir dieses Jahr zum Geburtstag eine schwarze Lederjacke mit Nieten gewünscht. Perfektes Basic. Am liebsten mit schrägem Reißverschluss und bisschen länger. Ich liebe sie. Mittlerweile spiele ich mit dem Gedanken mir auch eine farbige zu holen.. evtl. in dunkelrot oder so.

    Joella von http://www.joellas-day.de

  3. Ich finde generell nicht, dass man diese typischen Dinge braucht, nur weil irgendwer behauptet man bräuchte sie als musthave im Kleiderschrank. Man sollte dies haben, was einen selbst gefällt, ganz gleich ob es gerade in ist oder nicht.
    Und zur Lederjacke, I am a big fan! Aber Fake-Leder dann eher, ich bin zwar „nur“ Vegetarier und kein Veganer, aber man achtet ja doch darauf.

    • Liebe Kim,
      absolut, jeder sollte nur das tragen, was einem gefällt – fernab von Trends und Modezeitungen, die einem irgendetwas vorschreiben wollen. In den Wardrobe Essentials geht es aber darum, bestimmte Klassiker wie Lederjacke, schwarze Ballerinas etc. auf den Prüfstand zu nehmen, ob es sich lohnt, so ein Stück im KLeiderschrank zu haben und wenn ja, warum. Natürlich braucht nicht jeder eine Lederjacke im Kleiderschrank, aber vl. ist eine Lederjacke eine bessere Investition als das xte Paar Trendsneakers. :)
      Und sehr sehr löblich, dass du als Vegetarier auf Fake-Lederjacken zurückgreifst. Liebste Grüße!

  4. Meine erste Lederjacke ist von Zara aus braunem Leder. Mittlerweile ist sie schon sechs Jahre alt und ich trage sie weiterhin gerne, da sie mittlerweile aus Patina hat und eine Geschichte erzählt (erschreckend, dass ich mich vom Körperumfangs seit meinem 16. Lebensjahr nicht verändert habe :D). Eine gute Lederjacke gehört in jeden Kleiderschrank, da stimme ich Dir zur, jedoch mag ich persönlich die Modelle, ohne Steppungen, Nieten un den ganzen Kram. :-)

    • Haha, ja, ich hab auch noch so Teile, die mir passen, seitdem ich 16. bin :) ist doch gut :) Das darf ruhig so bleiben :)
      Nieten & Co. sind auch gar nicht mein Ding, aber glücklicherweise gibts ja mittlerweile wirklich alle Modelle in allen Farben und Formen!
      Liebe Grüße!

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