Inspiration, Identität und Mut, einfach zu machen: Im Gespräch mit Künstlerin LEEMO

7. August 2017 von in

„Mach das, was dich glücklich macht“, predigen wir gerne. Doch nichts ist schwerer, als herauszufinden, was einen wirklich antreibt, welche Leidenschaft in einem steckt und vor allem, wie man diese zum Lebensmittelpunkt machen kann. Jeder, der sich entschließt, es zu wagen, auszubrechen aus dem normalen Joballtag für etwas, wofür das Herz ganz laut klopft, hat meine höchste Anerkennung – denn so einfach ist dieser Schritt wahrlich nicht.

Djaheda Hosain aus Hamburg hat es gewagt. Die 32-Jährige hat Kommunikationsdesign studiert und viele Jahre in großen Werbeagenturen gearbeitet, bis das Herzklopfen so laut wurde, dass sie sich entschloss, ihrer Leidenschaft nachzugehen: der Kunst. Sich kreativ austoben ist heute Djahedas Job – und den macht sich verdammt gut. Inzwischen ist die als LEEMO bekannte Künstlerin recht bekannt, ihre Werke findet man bei JUNIQE.de. Seit Kurzem schmückt ihr Design die neuen Nivea Mizellen Reinigungstücher. Unter dem Motto „Art meets Beauty“ wurde sie aus über 600 Juniqe Künstler*innen ausgewählt, um das exklusive Design für die NIVEA Mizellen Reinigungstücher zu kreieren – herausgekommen ist ein Flamingo in Pastelltönen. Grund genug, sich mit dieser inspirierenden Frau zu unterhalten – über ihre Arbeit, das Erwachsensein und unsere Generation!

Djaheda, wie bist du zur Kunst gekommen?
Laut Aussagen meiner Eltern und zahlloser Beweisdokumente, die meine Mutter aufbewahrt und alle stets mit Datum versehen hat, sehr früh. Ich habe, noch bevor ich in den Kindergarten kam, alles angemalt. Und zwar mit allem was ging: Tapeten mit Kuli, Möbel mit Edding und Spiegel mit Lippenstift. Mit der Zeit hat sich das auf ein gesundes Maß reduziert, in der Schulzeit haben noch einige Hefte und Schultische daran glauben müssen.

Du warst also schon als Kind sehr kreativ. Wie hast du dich dann als Künstlerin entwickelt?
Um meinen Vandalismus in den Griff zu bekommen, haben meine Eltern mich erstmal zum Karate und zu einer Künstlerin in den Aquarellunterricht geschickt. Überhaupt haben sie mich gefördert, so gut sie konnten. Immer wenn ein neuer Künstler in unseren Ort kam, hat meine Mutter mich vorgestellt und hat quasi einige Unterrichtsstunden erzwungen. Das war schon witzig. Da ich aber schon damals beim Malen und Gestalten in total seelige Trancezustände verfallen bin und im Anschluss tiefsinnige Gespräche gestartet habe (haha), sind diese Menschen am Ende doch immer meine erwachsenen Freunde geworden.

Heute arbeitest du als selbstständige Künstlerin – wie würdest du deine Kunst beschreiben?
Als eine Mischung zwischen Gestaltung/Grafik und Kunst.

Und wie arbeitest du – immer noch analog?
Ich arbeite sowohl analog als auch digital. Wir haben ja als letzte Generation noch die prädigitale Zeit miterlebt und ich für meinen Teil auch gefeiert. Ich liebe Technik und Fortschritt und vor allem das Internet, dennoch will ich immer, dass meine Arbeiten auch eine Spur analog anmuten, sonst ist es für mich nicht rund.

Du bist in Bochum geboren und in Norddeutschland aufgewachsen, zudem hast du afghanische Wurzeln. Inwiefern beeinflussen dich all diese Orte in deiner Arbeit?
Ich denke, dass die norddeutsche Natur meine Ästhetik am meisten geprägt hat. Ansonsten habe ich vielleicht einen größeren Erfahrungsschatz, wenn es um die sehr unterschiedlichen Wahrnehmungen von „schön“ geht.

Inwiefern beeinflussen dich verschiedene Kulturströmungen?
Ich bin geprägt von amerikanischen Musikeinflüssen, skandinavischem Design, deutscher Literatur und europäischem Zeitgeschehen. Dazu kommt noch meine große Begeisterung für Japan. Ich verbringe (ganz ehrlich gesprochen) die meiste Zeit meines Tages im Internet und finde, dass das einer der coolsten Orte ist, weil sich dort alles vermischt.

Kunst hat ja oft auch was Autobiographisches – gleichzeitig gibt man mit Kunst auch immer einen Teil seiner Identität preis. Wie würdest du Identität für dich beschreiben?
Ich glaube, das Ich ist die Summe aller Rollen, die wir im Leben so einnehmen. (Tochter, Schwester, Freundin, Ehefrau, Mutter und all die verrückten, komplexen, ambivalenten Rollen, die es noch so gibt.) Identität ist für mich also ein Plural, kein starres „Etwas“ sondern eine Entwicklung mit viel Veränderung, in meinem Fall auch nicht eindeutig sondern mehrdeutig. Ich bin der Meinung, dass das Gros in der heutigen Zeit so lebt.

Wie empfindest du es heute, erwachsen zu sein?
Ich finde grundsätzlich, das Erwachsensein ist einfacher als Kindsein. Man kann nicht nur (im Normalfall) einiges mehr, man wird auch ernster genommen, ist weniger verletzlich und kann selbstbestimmter leben. Man hat mehr Erfahrung und kennt sich selber auch besser. Im Vergleich zu vor ein paar Jahren noch habe ich heute viel mehr Selbstbewusstsein, kann auch mal nein sagen, bin unabhängiger von der Meinung anderer. Ich habe das als junges Mädchen an einigen Erwachsenen (bestimmt nicht allen) teilweise bewundert, diese „like it or leave it“-Einstellung. In Maßen finde ich das gesund und angemessen. Ich war da noch bis in meine 20er sehr im „es allen recht machen“-Modus und habe mich auch mal zu stark verbogen. Lernen, Grenzen zu setzen, gehörte für mich eindeutig zum Erwachsenwerden dazu.

Erwachsensein bedeutet, Verantwortung für andere und vor allem für sich zu übernehmen.

Erwachsensein ist also auch ein inneres Wachsen, richtig?
Ja voll. Erwachsensein bedeutet für mich halt auch nicht nur, sein eigenes Geld zu verdienen (getreu unserer Leistungsgesellschaft) und ein Haus zu kaufen. Für mich bedeutet es in erster Linie, Verantwortung für andere und vor allem sich selbst zu übernehmen. Sich um sich selber kümmern können, also auch seine körperlichen und geistigen Bedürfnisse zu kennen und für sich auch emotional sorgen zu können und zu wollen. Und natürlich gehört dazu, dass man seine Emotionen beurteilen kann – dass man sieht, dass der Bauch mal was unbedingt einfordert, was aber gar nicht so recht Sinn macht oder sogar schädlich ist. Seine eigene Mitte finden, bei sich ankommen und Kopf, Bauch und Herz ausbalancieren.
Wenn jemand es ständig allen recht machen will, dann ist keine Zeit eine gute Zeit erwachsen zu sein. Seine eigenen Entscheidungen zu treffen ist das A und O für ein selbstbestimmtes Leben. Das bedeutet auch, sich den Konsequenzen zu stellen, klar. Und vielleicht wird man dann auch mal nicht gemocht.

Ist es heute einfacher, erwachsen zu sein, als noch vor ein paar Jahrzehnten?
Vielleicht ja. Meiner Meinung nach ist es für uns heute einfacher sich abzunabeln, sich beispielsweise auch für ein ganz anderes Lebensmodell zu entscheiden und die Muster unserer Eltern und der Gesellschaft zu erkennen. Und ich sehe ja auch, dass da viel passiert, dass sich viel entwickelt! Nicht nur hat sich in den Köpfen schon viel getan, wir können viel viel einfacher auf Informationen zugreifen oder uns Verstärkung holen, wenn wir es alleine nicht schaffen. Für uns Frauen hat sich ja auch schon einiges bewegt, auch wenn noch viel zu tun ist, aber es geht ja schon in die richtige Richtung. Und gleichzeitig bedeutet das für junge Männer ja auch nur Gutes, wenn gesehen wird, dass Frauen und Männer zwar unterschiedlich sind, sich aber im Miteinander super ergänzen mit ihren Stärken. Männer wurden ja genauso in eine Rolle gedrängt wie wir Frauen.
Erwachsen zu sein bedeutet ja auch nicht, dass man zu überhaupt keiner Zeit mehr Kind sein darf. Ich bin ja auch nicht nur noch Ehefrau für meinen Mann, sondern auch Freundin oder manchmal Kumpel. Und analog zu diesem Beispiel kommt halt im eigenen Leben eine wichtige Rolle zur Identität dazu, wenn wir „groß werden“, nämlich die der liebevollen Verantwortlichen. Zwischendurch kann man sich doch super die wertvollen kindlichen Anteile bewahren und sogar nutzen.

Am Anfang war ich sehr unsicher und habe mir ständig den Kopf zerbrochen, ich hatte diese ganz typischen, mitunter irrationalen Ängste, die der Mensch so mit sich rumschleppt

Das stimmt, diese typischen Meilensteine „Beruf, Ehe, Kinder, Haus“ haben sich ja auch eher verlagert – und manch einer entscheidet sich sogar dagegen.
Auch das ist heute positiv. Sich einfach einer Struktur unterwerfen, „weil man das so macht“, und dann Jahrzehnte lang einen Job ausüben, den man nicht mag, und eine Familie gründen, für die man noch nicht bereit ist, und sich dann mit 40 oder 50unter Umständen zu wundern, warum man so unglücklich ist, das finde ich unverantwortlich und auch alles andere als erwachsen. Ich finde diese Darstellung auch inzwischen so langweilig: früher war alles besser, die neuen Generationen können gar nichts und dann werden die schlimmsten Beispiele herangezogen, total einseitig. Die Vergangenheit wird glorifiziert, obwohl sie alles andere als ideal war (weil auch einfach nichts ideal sein kann) und vor allen Dingen ja genau die Basis für das Hier und Jetzt darstellt. Nichts war oder ist nur gut und war oder ist nur schlecht. Ich finde einen Mensch, der sich eingestehen kann, dass er sich z.B. noch nicht bereit fühlt für Kinder oder sich beruflich noch ausprobieren will, nicht weniger erwachsen. Im Gegenteil.

Absolut. Wie spiegelt sich das Ganze in deiner Arbeit wieder?
Anteile wie Selbstdisziplin, eigene Grenzen kennen und beachten, Geduld spiegeln sich in meiner Arbeitsmoral schon länger – in meinen Designs sind Aspekte wie Selbstbewusstsein und Mut noch im Aufbau. Ich glaube, dass das ganz natürlich ist für alle Vorgänge, dass erst mit der Zeit ein gewisses Bewusstsein entsteht, warum man das macht, was man macht. Am Anfang war ich sehr unsicher und habe mir ständig den Kopf zerbrochen, ich hatte diese ganz typischen, mitunter irrationalen Ängste, die der Mensch so mit sich rumschleppt: Angst vor Ablehnung und Angst davor, ausgelacht zu werden. Ich wollte bloß nichts falsch machen, obwohl Fehler so wichtig sind für die Entwicklung. Inzwischen sehe ich das lockerer und probiere wieder mehr aus. Das ist auch ein bisschen meine hidden agenda: weniger filtern und mehr los- und zulassen.

War der Schritt zu LEEMO also gar nicht so einfach?
Bevor ich LEEMO ins Leben gerufen habe, hatte ich Angst, überhaupt irgendwas zu machen und damit an die Welt heranzutreten. Ich musste mich schon etwas überwinden als ich mich bei JUNIQE beworben habe, da ich etwas eingeschüchtert war von den sehr unterschiedlichen und internationalen Talenten, die dort vertreten sind. Zum Glück habe ich es aber gewagt und darf heute neben so vielen großartigen Künstlern vertreten sein! JUNIQE bietet mir die Möglichkeit mich ganz auf das zu konzentrieren, was ich am meisten liebe, während meine Designs einem breiten Publikum zugänglich gemacht und in die Welt gestreut werden. Außerdem sind das super tolle und coole Menschen, die mir immer hilfsbereit und tatkräftig zur Seite stehen.
VorLEEMO habe ich nur so für mich gemalt/skizziert oder für mein Arbeitsportfolio gearbeitet und war immer unglücklich und unzufrieden. Ich dachte, ich müsse absolut sicher und happy sein mit meinen Designs, bevor ich irgendwas damit starten kann. Dabei geht es doch um den Weg, um den Prozess und der findet häufig erst statt, wenn man in den Austausch mit anderen geht. Ich sehe auch in der erst kurzen Zeit schon Veränderungen in meinen Arbeiten, wenn ich mir die ersten Designs meiner Früchteserie anschaue und sie neben die neuen Entwürfe lege, dann sehe ich schon eine gereiftere Linie. Ich glaube aber, dass es jetzt erst los geht. Ich hoffe dieses Gefühl bleibt mir sowohl im künstlerischen als auch im Leben so lange wie möglich: dass es sich zum besseren entwickelt und sich bewegt.

Für mich ist die Welt mein Ursprung und an zweiter Stelle Deutschland, weil ich hier geboren wurde und immer hier gelebt habe. 

Inwiefern spielt die Balance zwischen zwei Kulturen in deinem Leben als Künstlerin noch eine Rolle?
Die Balance zwischen zwei Kulturen spielte nur in meiner Kindheit und Jugend eine Rolle. Die Welt hat sich ja seitdem auch stark verändert (Stichwort Globalisierung), durch das Internet sind wir vernetzter und vieles vermischt sich. Ich führe ein sehr multikulturelles Leben. Viele Familienmitglieder, Freunde und Bekannte haben Wurzeln in allen Ecken der Welt. Mein Mann hat seine hier in Deutschland und in der Türkei. Wenn wir Kinder bekommen, dann sind sie noch mehr Weltbürger, als wir beide uns schon fühlen. Für mich ist die Welt mein Ursprung und an zweiter Stelle Deutschland, weil ich hier geboren wurde und auch immer hier gelebt habe. Und außerdem finde ich Deutschland toll. Die Herkunft meiner Eltern sehe ich als Bereicherung, weil es mir von Anfang an einen erweiterten Horizont ermöglicht hat.

Inwiefern wurdest du diesbezüglich geprägt?
Themen wie Ausgrenzung/nicht dazu gehören (gilt sowohl für die afghanische als auch die deutsche Seite), Krieg in der Welt, als Frau benachteiligt sein (gilt ja auch für fast alle Kulturen) waren von Anfang an in meinem Leben stärker gegenwärtig. Ich habe also früh angefangen, mich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen und hatte sowohl aktivistische Zeiten als auch resignierte Phasen. Im Augenblick ist mein schmaler Beitrag unter anderem meine Mitgliedschaft in einem Verein, der sich für Kindern in Not einsetzt. Ich arbeite dafür, dass ich mit der Zeit mehr tun kann. Und wenn es um Frauenrechte geht hilft eh nur, es vorzuleben und auf Missstände laut und klar hinzuweisen.
Ich weiß jetzt, dass wir Menschen uns viel ähnlicher sind, als es manchmal den Anschein macht. Ich habe aber auch gelernt, dass es manchmal besser ist, es gut sein zu lassen und sich dort hinzuwenden, wo man mehr erreichen kann. Vor allen Dingen habe ich mir aber angewöhnt, nachzufragen und Dinge anzusprechen, denn Verstehen ist die Basis für Veränderung. Es irritiert mich immer noch, wenn Mitmenschen sich in erster Linie für meine „fremde Herkunft“ interessieren und das im Gespräch stärker betonen, da ich selber andere nicht so sehe und auf niemanden so zugehe. Ich frage dann nach und gebe mit, wie es sich für mich anfühlt, denn dafür können wir ja auch kommunizieren. Und natürlich gibt es auch jene, die einen ausgrenzen oder einem rassistisch begegnen, manchmal ziemlich offensichtlich und manchmal auch in Form von Allltagsrassismus („Du sprichst aber gut Deutsch!“). Mit der Zeit legt man sich ein dickeres Fell zu, aber es schmerzt halt trotzdem. Im Großen und Ganzen sehe ich es aber so, dass wir alle ungefragt auf diesen Planeten befördert werden und keinen Plan haben, was das eigentlich soll (den einen trifft’s besser, den anderen ziemlich beschissen). Und das ist halt eine große Unsicherheit, die jeder anders versucht, zu vermeidet oder auszuhalten.

Heimat und Zuhause sind in diesem Zusammenhang dann wohl ein großes kleines Wort. Wo fühlst du dich zu Hause?
In erster Linie bei meinem Mann. Und an meinem Schreibtisch versunken im Machmodus.

Was macht Heimat für dich aus?
Das ist ein sehr abstrakter Begriff für mich, der viel mit Zugehörigkeit zu tun hat. Den meisten Menschen geht es darum, welche Sprache du sprichst. Einem beachtlichen Anteil geht es aber auch darum, welche Vorfahren du hast und welche phänotypischen Merkmale dein Äußeres aufweist. Auf den Reisen, die ich alleine gemacht habe, bin ich glücklicherweise auf Menschen getroffen, die sehr hilfsbereit, offen und herzlich waren. Ich habe unter anderem im Beisammensein mit diesen tollen Menschen, fernab der gewohnten Umgebung, Heimat und Frieden gespürt. Die respektvolle zwischenmenschliche Begegnung und Empathie, das sind die Dinge, die Heimat für mich ausmachen.

Und wo holst du dir Inspiration für deine Kunst?
In der Natur, im Alltag, im Internet, beim Ausprobieren. Ich verschanze mich und experimentiere. Ich glaube, dass Kreativität vom Arbeiten und nicht vom Konsumieren kommt.
Am Anfang habe ich alle meine Designs hauptsächlich als Artprints angedacht, aber mit dem wachsenden Produktportfolio auf JUNIQE.de habe ich gemerkt, dass viele meiner Motive sich auch super auf Notizbüchern und Kissen machen. Inzwischen hat sich dadurch sogar mein Workflow verändert, weil ich parallel ein kachelbares Muster anlege, das ich dann auf die unterschiedlichen Produkte anpassen kann. Es passiert auch ständig etwas neues, aufregendes. Meine Kooperation mit JUNIQE und NIVEA war ein großes Projekt mit intensiverem Austausch, das sehr viel Spaß gemacht hat.

Wie sieht deine Zukunftsplanung aus?
Konkrete Ziele behalte ich aus Prinzip für mich. Ich plane flexibel zu bleiben, mich künstlerisch weiterzuentwickeln und gestalterisch besser zu werden. Und viel zu reisen.

-in freundlicher Zusammenarbeit mit Juniqe –

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3 Antworten zu “Inspiration, Identität und Mut, einfach zu machen: Im Gespräch mit Künstlerin LEEMO”

  1. Für mich ist das keine Kunst, bzw ist es angewandte Kunst, Grafikdesign, Gestaltung.
    Dekoration als Sinn und Funktion, nicht mehr und nicht weniger.

    • Liebe Erika,
      tatsächlich bin ich freischaffende Designerin und ordne meine Arbeiten, wie im Interview bereits gesagt, irgendwo zwischen Grafik/Gestaltung und Kunst ein. Ich liebe Grafikdesign bzw. Design generell und habe für diesen Bereich eine große Wertschätzung entwickelt. Ich muss dir jedoch widersprechen: es ist die bildende Kunst, die im Gegensatz zur angewandten Kunst keinen praktischen Nutzwert hat, sondern schlicht um ihrer selbst willen geschaffen wird – zur Erschaffung, aber eben auch als „Dekor“. („Bilden“ kommt hier von „abbilden“, womit die naturalistische Malerei, Grafiken und Plastiken bezeichnet wurden. Inzwischen hat sich aber auch in der Kunst viel getan.)
      Es ist (wie eigentlich alles) subjektiv, was der einzelne als Kunst auffässt. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, den Menschen und seinen Raum in den Mittelpunkt meines Schaffens zu stellen. Mich macht es überglücklich, wenn ich sehe, dass meine Designs bei den unterschiedlichsten Menschen ein neues Zuhause gefunden haben, zu einem Teil ihrer Welt werden und sie glücklich machen! In meinen 4 Wänden hängen einige („dekorative“) Kunstwerke von Fotografen und Illustratoren und ich freue mich täglich über diese „Fenster in eine andere Welt“.
      Ich bedaure es, dass meine Arbeiten deinen Ansprüchen nicht genügen, aber ich arbeite daran als Kreative weiter zu wachsen und mich künstlerisch zu entwickeln.
      Viele Grüße, LEEMO

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