Outfit: Zwischen Büchern, 10.000 Schritten und einer digitalen Erschöpfung
Oversized-Mantel – Weekday, Shirt – COS, Leggings – Calzedonia, Sneaker – Converse, Tasche – Ameli Zürich
Ich bin ein bisschen müde. So müde, dass ich jeden Tag neun Stunden schlafen könnte und trotzdem noch müde bin. Vielleicht passiert das irgendwann, wenn die Außenreize sich auf ein Minimum reduzieren und das Aufregendste in der Tat der Spaziergang am Nachmittag ist. Ich bin eigentlich gut im Alleinsein. Ich könnte mich drei Wochen in meine Wohnung einkuscheln und mir wäre mit Sicherheit nicht langweilig, und trotzdem merke ich so langsam: Der zweite Lockdown geht mir an die Substanz.
Nicht, weil ich nicht gut alleine zurechtkomme, mir würden da gleich zwanzig Sachen einfallen, die ich in meinen vier Wänden anstellen kann. Außerdem habe ich eine Art „Kern-Familie“ um mich herum, die ich mit ausreichend Abstand regelmäßig sehe. Es könnte also schlimmer sein. Aber: Ich bin trotzdem erschöpft. Mir geht die digitale Kommunikation auf den Keks. Was ich sonst im Beruf liebe und auch gewohnt bin, verlagert sich zunehmend ins Private. Statt mein Handy abends wegzulegen, ist es nun mein Sprachrohr in die Außenwelt. Sprachnachrichten, Videos und Whatsapp-Chat hoch dreitausend: Ich will nicht mehr.
Ich träume von echten Gesprächen, von Abenden in einem Restaurant mit einem Glas Wein und Freund*innen. Abende, an denen Laptop, Fernseher und Handy ganz weit weg sind. Und ich mich freue, wenn auf dem Heimweg eine Sprachnachricht einer guten Freundin aufploppt. Momentan ist es eher umgedreht: Ich bekomme Beklemmungen, wenn ich noch eine weitere lange Sprachnachricht abhören muss. Tue ich natürlich trotzdem. Denn wir sitzen alle im selben Boot. Aber es ist anstrengend – und das muss ja auch mal gesagt werden.
Was mir hilft? Bücher! Ich lese wieder. Abends auf meinem Sofa. Das Handy liegt weit weg, die 10 unbeantworteten Chats müssen warten. Ich kuschle mich in meine Decke, trinke einen Tee und esse Kekse, während ich in die Welt der Bücher abtauche. Mein Kopf und meine Seele danken es mir.
Außerdem gehe ich viel raus. Ich versuche jeden Tag mindestens 5000, eigentlich 10.000 Schritte zu gehen. Das klappt nicht immer, denn manchmal bin ich faul, manchmal auch bis oben hin mit Arbeit belegt, manchmal ist es aber auch einfach zu kalt. Dann höre ich Podcasts – oder einfach nichts und marschiere durch die Gegend. Bis ich meine Beinchen spüre. Zuhause lege ich meistens noch ein 20-40 Minuten Workout ein, denn Sport und Bewegung halten mich gesund. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und es sind meine Auszeiten in dieser digitalen Zeit.
Achso – und deshalb trage ich nur noch Leggings. Weil sie zum Spazierengehen und Sport machen perfekt sind. Ich schlüpfe schon morgens in meine Sportkleidung, zum Schrittemachen werfe ich mir nur meinen riesigen Oversized-Mantel von Weekday über, in dem ich fast versinke, der mich aber warm hält. Meine neue Tasche von Ameli Zürich begleitet mich auf längeren Strecke, denn hier passen nicht nur Schal und Mütze rein, sondern auch eine Thermoskanne Tee. Und die Tasche lässt sich auch als Rucksack tragen. Das zeige ich euch aber ein anderes Mal.
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7 Antworten zu “Outfit: Zwischen Büchern, 10.000 Schritten und einer digitalen Erschöpfung”
Hey Antonia, das geht mir ganz genauso. Ich finde der Austausch leidet auch total darunter, dass bei uns allen so wenig passiert. Wir haben ja fast alle momentan den gleichen Alltag – viel Zuhause sein, eine Runde spazieren, mal ein Home Workout, ganz viel Netflix und gute Bücher, ein selbstgezaubertes Essen oder die bestellte Pizza.
Ich vermisse die Erzählungen von den Tinder Dates meiner Freundinnen (oder meine eigenen :D), die Nachbesprechung der letzten Partynacht oder wie du schon sagst den klassischen Abend mit Freunden & Vino.
Und dennoch wie du ganz richtig sagst: Dieses Jahr lässt so viel Zeit für eigene Projekte, für eigene Gedanken, fürs allein sein lernen (denn allein und einsam ist ein Riesenunterschied) und natürlich auch viel Zeit fürs Faulenzen auf der Couch, was wir uns in stressigen Tagen so oft gewünscht haben.
Man muss das Beste draus machen. Anstrengend finde ich es gerade im zweiten Lockdown aber auch.
Jaa! Stimme dir total zu – irgendwie ist langsam auch alles gesagt :) Und dadurch werd ich irgendwie faul, Kontakt zu halten und mach lieber mein eigenes Ding. Gleichzeitig braucht man ja seine Freund*innen – hach ja, komische Zeiten :)
Aber ich bin mir sicher, wir kommen da sicher alle gut durch und sind froh, alles halbwegs unbeschadet überstanden zu haben. Hauptsache, die meisten Menschen bleiben gesund <3
Liebe Antonia,
hast du ein paar Leseempfehlungen für mich? Ich bin gerade irgendwie in einer Lesekrise und wäre für neuen Input dankbar. Gerade weil sich der Lockdown dafür ja nun wirklich gerade „bestens“ anbietet…
Liebe Grüße und Danke! :)
Liebe Lisa!
Ja, ich plane sogar demnächst einen Bücherpost – aber fürs erste meine Empfehlung: Bas Kast „Das Buch eines Sommers“ oder Christian Firus „Was wir gewinnen, wenn wir verzichten“. Liegen beide grad auf dem Nachttisch! Ansonsten all time favorite: „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanighara!
Liebe Antonia, ich verstehe auch total, was du beschreibst. Ich merke das immer an Telefonaten mit Freundinnen, wenn ich sage „also eigentlich gibt es nichts Neues zu erzählen“.
Kannst du die Leggings von Calzedonia empfehlen? Ich mag den Look mit Leggins + bequemer langer Pullover zum Beispiel sehr gern. Ich hatte auch schon überlegt mir mal eine von Lulu Lemon zu kaufen, aber die sind ja echt teuer.
Liebe Grüße und alles Gute für den Start in die Adventszeit, maria
Liebe Maria!
Ja, total, irgendwie ist man auserzählt :)
Die Leggings von Calzedonia kann ich zu 100 % empfehlen, habe mittlerweile fünf Stück davon und lebe in ihnen :) Sie sind super, blickdicht, bequem und halten echt gut was aus :)
Liebe Grüße und dir auch eine schöne Adventszeit!
I adore your coat!
Miki x
https://www.littletasteofbeauty.com/