Kunst als Keks: Kathrin von Photisserie verrät uns ihr liebstes Backrezept

16. Dezember 2019 von in

Ich kenne Kathrin Koschitzki schon ewig. Oder vielmehr ihre Rezepte, denn ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen, als ich als junge Praktikanten eines Foodfotografen ihren Blog Photisserie studierte und versuchte, dabei meiner Arbeit zu entfliehen. Ich war verrückt nach ihren Rezepten, die sie noch kunstvoller präsentierte. Heute fühle ich mich umso geehrter, dass sich Kathrin die Zeit genommen hat, uns ein ganz besonderes Plätzchenrezept zu präsentieren, das vor allem den Kunstaffinen unter euch gefallen dürfte. Das perfekte Geschenk für Tante und Onkel, das schöner ist als alle Plätzchen, die ihr je gesehen habt – und dazu noch ganz einfach in der Umsetzung ist.

Liebe Kathrin, ich verfolge deinen Blog @photisserie schon seit Beginn. Deine Koch- und Backkunst ist beeindruckend. Wie fing deine Liebe zum Kochen und Backen an?

Ich habe eine grosse Familie und das gemeinsame Essen ist seit meiner Kindheit immer meine liebste Zeit des Tages gewesen: wenn alle zusammensitzen, erzählt und diskutiert und gleichzeitig geschlemmt wird. Nach der Schule habe ich dann eine Kochausbildung in einem Sterne-Restaurant angefangen, aber ziemlich bald das Handtuch geworfen und mich stattdessen für ein Fotografie-Studium entschieden. Nach meinem Diplom hat es mich aber doch wieder zurück in die Küche gezogen, und ich bin nach Paris gezogen um eine Patisserie-Ausbildung zu machen.

Und so geht’s: Bonbonfenster Kekse à la Kathrin für KunstliebhaberInnen

Bonbonfenster Kekse – Backrezept

Für ca. 35 Stück

100g Butter

50g Zucker

1 Ei

200g Mehl

ca. 150g bunte Bonbons (klare Zuckerbonbons)

Butter, Zucker, Ei und Mehl in eine Schüssel geben und verkneten, bis alle Zutaten gut vermengt sind.

Eine Kugel formen und in Folie gewickelt mindestens 2 Stunden im Kühlschrank kalt stellen.

In der Zwischenzeit die Bonbons mit dem Mörser klein stossen.

Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 5mm dick ausrollen. Mit einem kleinen, spitzen Messer, Fenster in beliebiger Form ausschneiden, dann ca. 1cm vom Rand entfernt das Innere der Rechtecke ausschneiden. (siehe Foto)

Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und in das Innere der Plätzchen mit den zerstossenen Bonbons füllen.

Bei 170°C so lange backen, bis die Bonbonstreusel zu kleinen Fenstern geschmolzen sind. Auf dem Blech auskühlen lassen.

Wie kann man sich einen normalen Arbeitstag bei dir vorstellen? 

Mittlerweile arbeite ich in München als freie Fotografin, fotografiere aber Alles rund um das Thema Essen. Das können Restaurants, Produzenten, Köche, Kochbücher, Rezepte für Magazine oder auch Produkte sein. Mein Arbeitstag sieht eigentlich immer etwas anders aus:

Für Reportagen oder Shootings, die „On Location“ fotografiert werden, bin ich viel unterwegs.

Wenn ich in meinem Studio in München fotografiere, dann kommt mein Assistent, manchmal auch ein Foodstylist und ab und zu ein Kunde ins Studio und dann wird den ganzen Tag gekocht, fotografiert und meistens auch gegessen. Und dann gibt es natürlich auch die Tage, an denen ich mit reichlich Kaffee am Schreibtisch sitze und Bilder bearbeite, Rezepte schreibe oder sie auf Photisserie einpflege.

Was bereitest du dir selbst am liebsten am Wochenende zu oder wenn mal Zeit ist?

Eigentlich koche ich trotz meines Berufs fast jeden Tag. Wenn es kalt draußen ist, dann gerne Eintöpfe mit viel frischem Gemüse (vom Elisabethmarkt), etwas Parmesan und einem Klecks Creme Fraiche drauf. Das schmeckt mir immer. Und dazu ein selbst gebackenes Sauerteig-Brot. Brot backen habe ich seit einiger Zeit für mich entdeckt, das ist wie Meditation für mich.

Du lebst und arbeitest mittlerweile in München. Welche sind deine Restaurant- und / oder Cafétipps?

Ich gehe gern für einen Kaffee und ein Croissant ins Morso, Käse und Gemüse kaufe ich am Elisabethmarkt, Brot bei Julius Brantner. Und essen gehe ich gerne:

Griechisch: ins Kalypso

Japanisch: Japan Sushi Gourmet (unbedingt den Agadashi Tofu probieren)

Koreanisch: Zum Koreaner (den Schweinebauch)

Thailändisch: An Thu

Bayerisch: Seit ich klein bin, liebe ich beim Franziskaner in der Residenzstrasse den Leberkäs‘ mit süßem Senf in der Breznsemmel. Vor allem, weil man dazu direkt in die Küche laufen darf, um sie vom Koch auf die Hand zu bekommen.

Und wenns mal etwas feiner sein darf: ins Mural oder in die Osteria Italiana.

Wieso hast du dich für dieses Plätzchenrezept entschieden?

Weil es so Spaß macht, sie zu backen. Da kann man sich vor den Ofen auf den Boden setzen und zusehen, wie die Bonbons zu kleinen Fenstern schmelzen. Und weil sie so hübsch sind natürlich.

www.kathrinkoschitzki.de

www.photisserie.de

– Anzeige wegen Markennennung –

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