4 Bücher-Tipps, die mich allesamt begeistert und inspiriert haben

2. Mai 2022 von in ,

Lesen ist eines meiner größten Hobbys. Das schrieb ich schon in der Grundschule in all die Freundschaftsbücher, die mir so in die Hand gedrückt wurden. Und bis heute würde ich sagen, ich lese für mein Leben gern. Nur leider – und da geht’s uns allen wahrscheinlich ähnlich – viel zu oft im Internet. Und so versuche ich doch, gerade abends das Handy zur Seite zu legen und in einem Buch zu lesen. In diesem Jahr gelingt mir das äußert gut, sodass ich euch heute mal wieder vier Bücher ans Herz legen kann, die sich lohnen. Weil sie begeistern, inspirieren oder einfach nur auf eine zauberhafte Reise mitnehmen.

8 Gespräche, die jedes Paar führen sollte… damit die Liebe lebendig bleibt – John M. Gottman & Julie Schwartz Gottman

Ich glaube ganz stark daran, dass die richtige, wertschätzende und offene Kommunikation in einer Beziehung der Schlüssel ist, damit Liebe bleibt und bleiben kann. Nur wer offen seine Wünsche, Bedürfnisse und Grenzen kommuniziert und auch seinem Gegenüber stetig zuhört, kann in einer Beziehung wirklich bei sich bleiben. Als das Buch von John. M und Julie Schwartz Gottman per Post auf meinen Tisch flatterte, dachte ich erst: Ja klar, ein weiteres Sachbuch, das die Liebe erklären will. Gekauft hätte ich es mir wohl nicht. Beim Lesen musste ich aber zugeben: Das Buch spricht viel Wahres an. In acht Kapiteln widmen sich die beiden Psycholog*innen dem Thema Liebe und wie Paare richtig über Themen kommunizieren lernen können. Es geht um Vertrauen, Verbindlichkeit genauso wie Unterschiede und Konflikte. Auch Träume, Familie und Intimität werden besprochen. Das Buch führt inspirierend vor Augen, wie sich Paare in ihrer Beziehung immer wieder näher kommen können. Indem sie miteinander reden.

Für mich ein Buch, das ich nicht nur Menschen in Beziehungen ans Herz legen würde. Wer als Single genau weiß, wie eine Beziehung gut funktionieren kann, welche Eckpfeiler eine Beziehung erfüllen sollte und warum Kommunikation so wichtig ist, geht gestärkt in Dates und das Kennenlernen neuer Menschen. Und wer sich schwertut, offen zu kommunizieren, bekommt hier vor Augen geführt, warum es wichtig ist, daran zu arbeiten. Für die große Liebe und die vielen kleinen im Leben.

Die Wut, die bleibt – Mareike Fallwickl

Triggerwarnung: Suizid – Das Buch fiel mir durch Instagram in die Hände. Irgendwer empfahl es, ich kaufte es. Mich sprach der Titel an. Denn Wut, gerade weibliche Wut, ist ein Thema, das unsere Gesellschaft noch viel zu selten anpackt. In „Die Wut, die bleibt“, geht es um drei Frauen, deren Geschichten miteinander verwoben sind. Da ist die Mutter, die das Leben nicht mehr aushält und Selbstmord begeht. Da ist die Tochter, die zurückbleibt, voller Wut, Trauer und dem Gefühl, nicht zu wissen wohin sie gehört. Und da ist die beste Freundin der Verstorbenen, die diese Wut abbekommt, die zurückgeblieben ist und die zerbrochene Familie von außen zu kitten versucht.

Das Buch zeigt nicht nur, wie schrecklich ein solcher Schicksalsschlag für alle Beteiligten ist, der Roman zeigt auch auf, wie unterschiedlich das Leben als Frau in unserer Gesellschaft ist. Als Mutter, die irgendwann genug hat und den schrecklichsten Ausweg nimmt. Als Tochter, auf dem Weg zum Erwachsenwerden, als Wut-Ball, der an Grenzen stößt. Und als Frau, die niemals Mutter war und plötzlich eine Lücke schließen soll, die sie nie bereit war, zu füllen.

Der Roman hallt nach. Er ist intensiv, schmerzhaft und in vielen Sätzen sehr wahr.

Man vergisst nicht, wie man schwimmt – Christian Huber

Auch ein Roman, der mir über Umwege über den Weg gelaufen ist. Zum Glück. Denn wer wie ich „Tschick“ liebte und „Hard Land“ sowie „Alte Sorten“ verschlungen hat, hat mit „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ einen großartigen Nachfolge-Roman für diesen Sommer. Das Buch erzählt von dem 15-jährigen Pascal, der im Sommer 99 eigentlich alles hat. Ferien, freie Zeit, die beste Zeit seines Lebens. Aber Pascal hasst den Sommer und das Verlieben. Warum, das kann er niemanden erzählen. Und dann kracht Jacky in sein Leben. Ein Zirkus-Mädchen, das so wild, so bunt, so aufregend ist, sodass er einen großartigen Sommertag verbringt. Wie ein ganz normaler Teenager. Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Tod. Ein Roman für den Sommer. Für alle, die noch einmal 15 sein wollen – mit der Leichtigkeit der Jugend und der Tiefe, die das Teenager-Dasein manchmal mit sich bringt.

Das Paradies ist weiblich – Tanja Raich 

Was würde sich verändern, wenn Frauen unser Leben regeln würden? Inwiefern wäre diese Welt ein anderer Ort? In 20 Texten beleuchten 20 zauberhafte Autor*innen diese Perspektive. Das Buch öffnet einen neuen Blick auf Familie, auf unsere Erziehung, unser Verständnis von Arbeit und Beruf und die Popkultur. Die Texte, unter anderem von Kübra Gümüsay, Linus Giese, Mithu Sanyal sowie Emilia Roig geben einen hoffnungsvollen, erwartungsvollen, aber auch kritischen Blick auf diese Fragen. Und sie zeigen: Der Umbruch ist da, wir müssen uns nur trauen.

Eine Textsammlung, die mir jede Menge Spaß gemacht hat. Und Mut macht, dass sich der feministische Kampf um Gleichberechtigung und dem Abschied von patriarchalen Strukturen lohnt. Für uns alle.

 

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