Vorsatz 2015: #yolo

19. Dezember 2014 von in

Im einen Moment lacht man noch über das Jugendwort #yolo. Jaja, you only live once. Diese Kids. Rechtfertigen damit auch jederlei Schabernack. Im anderen Moment trifft es einen mitten ins Gesicht. Wir haben nur das eine Leben. Und wann es endet, wissen wir nicht.

Wenn ich eines in diesem Jahr gelernt habe, ist es wohl #yolo. So dämlich es klingt, ich habe den täglichen Sorgen, den Ängsten und Zweifeln abgeschworen. Beziehungsweise, ich versuche es. Wie oft drehen wir uns im Kreis, wägen ab und trauen uns dann doch nicht die eine Schwelle, den letzten wichtigen Schritt zu gehen? Eben. Viel zu oft. Was wir in all den Stunden der Zermürbnis vergessen, ist tatsächlich dieses kleine Jugendwort. Wir leben eben nur einmal. Wie viele Tage, Stunden und Minuten, die wir mit schönen Dingen verbringen können, machen wir uns oft selbst kaputt? Und sind nicht wir es, sondern anderes – wie ein Job, der nicht gefällt – können wir uns nur schwer lösen. Aus Angst vor Unsicherheiten, Geldmangel oder der eigenen Courage.

Am Ende ist es eigentlich ganz einfach: Was dich nicht glücklich macht, lass gehen.

Weitermachen? Hinschmeißen? Ich, ja – wir alle stehen  immer wieder vor solchen Entscheidungen. Bin ich noch glücklich im Job? In meiner Beziehung? Mit meinen Freunden? Und was muss sich ändern? Manchmal bedeutet dies sich auch zu trennen – von Freund, Alltag oder langen Beziehungen. Selbst wenn die Entscheidung nicht von uns kommt, sie uns das Scheitern auf ganzer Linie vor Augen führt, bietet sich auch eine Chance. Sich selbst kennenzulernen, das Vergangene zu reflektieren und das eigene Leben auszurichten. Das braucht Zeit – aber hey, selbst unsere Uromis wussten schon: „Im Nachhinein hatte fast immer alles irgendwie seinen Sinn.“

Yolo. You only live once.

Dieses eine Leben. Zeit intensiv nutzen. Möglichst viel das tun, was einen glücklich macht. Nur noch Menschen um sich haben, die das Glück gerne teilen genauso wie den Schmerz mittragen. All das waren wichtige Themen in diesem Jahr. Viele Dinge haben sich relativiert. Zukunftssorgen habe ich abgestellt. Alles wird schon irgendwie hinhauen. Schließt sich eine Tür, öffnet sich die andere. Und wer an sich glaubt, kann sowieso so vieles schaffen. Denn: Wir sind alle stärker, als wir glauben.

2015 möchte ich also noch weiter nach dem Motto #yolo leben. Ungeliebtes wie meinen Uni-Abschluss  und Steuerkram endlich  erledigen, um mich dann den schönen Dingen widmen zu können. Mutig sein, mich meinen Ängsten stellen und viel Neues erleben. Und: Gutes tun. Ein großes Thema, welches mich schon lange beschäftigt. 2015 will ich es angehen. Mich engagieren, anderen helfen und die Welt ein kleines bisschen besser machen. Ansonsten gilt: Das Jahr in vollen Zügen mit meinen Liebsten genießen. Denn: #yolo.

All unsere Kolumnen findet ihr hier

Facebook // Bloglovin // Instagram // Twitter

Sharing is caring

10 Antworten zu “Vorsatz 2015: #yolo”

  1. Das ist ein guter Vorsatz und wirklich schöne Worte!
    Mir geht es ähnlich, ich nahm mir für 2014 den Vorsatz mutiger zu sein, hat es geklappt ? Ja, in Ansätzen und deswegen wird mein Vorsatz von diesem Jahr nur erweitert, und zwar mit “ mehr auf sich selbst zu hören“, auf das was das Ich eigentlich wirklich sagt :) Also quasi 2014 2.0 :D
    An dieser Stelle mal ein Dankeschön für eure tollen Texte und schönen Inspirationen!
    Ich wünsche Dir schöne Feiertage und viel Erfolg mit deinem Vorsatz :)

  2. Ein toller Post und weißt du was er eigentlich aussagt: Sei glücklich und nimm dein Leben in die Hand! Was nicht gleichzeitig bedeutet, dass man so „vor sich hinlebt“, aber man tut noch zu oft Dinge, die einen nicht glücklich machen, weil es „sich so gehört“, weißt du was ich meine?
    Packen wir es an und tun das, was wir wirklich wollen!!
    Liebe Grüße
    Jenny

  3. Schöner Text! Ich neige leider auch irgendwie dazu mir immer viel zu viel Gedanken zu machen, anstatt einfach im Jetzt zu leben. Toller Vorsatz fürs nächste Jahr, bin dabei! :)

  4. So lächerlich yolo oft klingt, wenn ich es in der Tram von den 18 Jährigen Kids höre, für mich sagen diese 4 Buchstaben sooo viel aus. Hab dieses Jahr endlich den Schritt gewagt und gekündigt in nem Job, in dem ich nicht mehr glücklich war. Klar muss man sicher immer fragen: ist das grad nur so ne Laune, bin ich vielleicht nur unzufrieden mit mir selbst, aber wenn das Gefühl länger anhält: einfach mal machen, wie du schon sagst: you only live once. Wir haben nur dieses eine Leben :))

  5. schöner Text. Auch wenn ich kein fan von #yolo und dessen inflationären Gebrauch bin, geben deine Ausführungen dem ganzen eine schöne Bedeutung.
    Was unliebsame Dinge wie den endlich den Uni-Abschluss machen angehet, bin ich (wie wahrscheinliche viele andere auch) ganz bei dir. In diesem Sinne: #letsdoit äh #justdoit

  6. schöner Text. Auch wenn ich kein fan von #yolo und dessen inflationärem Gebrauch bin, geben deine Ausführungen dem ganzen eine schöne Bedeutung.
    Was unliebsame Dinge wie endlich den Uni-Abschluss machen angeht, bin ich (wie wahrscheinliche viele andere auch) ganz bei dir. In diesem Sinne: #letsdoit äh #justdoit

Schreibe einen Kommentar

Mit dem Absenden des Kommentars bestätigst Du, dass Du unsere Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen hast.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner