Wardrobe Essentials: Der Trenchcoat

23. Juni 2013 von in

Heute dreht sich alles um den klassischen Trenchcoat.

Ich glaube, es gibt kaum ein klassischeres Kleidungsstück als den beige-farbenenen Trenchcoat. Ob Sherlock Holmes, Carrie in Sex and the City oder später Blair Waldorf in Gossip Girl: Alle tragen das seit Jahren immer schicke Mäntelchen – bevorzugt natürlich von Burberry.

Erfunden wurde es übrigens von jenem Modehaus Ende des 19. Jahrhunderts – und zwar als Mantel für die Armee. Er sollte vor Regen schützen. Das wasserabweisende Material war damals richtungsweisend, der Schnitt sorgte für Bewegungsfreiheit. Ein All-in-one-Paket sozusagen. Weil die Soldaten den praktischen Mantel  im Schützengraben trugen, bekam er den Namen Trench (trench heißt auf Englisch Graben). Erst nach den beiden Weltkriegen wurde der Trenchcoat dann auch für die Modewelt interessant. Und spätestens als Humphrey Bogart in Casablanca und Audrey Hepburn in Frühstück für Tiffany den beigefarbenen Klassiker trugen, war es um die Modewelt geschehen.

Ein Trenchcoat – heute gibts ihn auch in den Farben Blau und Schwarz oder sogar Rot – passt eigentlich immer. Ob zum Kleid oder zur Hose, ob für den Job oder unterwegs mit Freunden. Er ist leicht, lässt sich schnell mitnehmen, an- und ausziehen, schützt vor dem Wetter und ist somit eigentlich der perfekte Begleiter – gerade im Frühjahr oder Herbst.

Eigentlich. Denn ich werde mit meinem Trenchcoat einfach nicht richtig warm.
Natürlich habe ich als Modemensch einen daheim hängen, irgendwie kommt man ja dann doch nicht um sogenannte Essentials drumherum. Aber da hängt er nun seit zwei Jahren – und ich trage ihn nur selten. Irgendwie fühle ich mich mit meinem beigefarbenen Exemplar schnell spießig. So erwachsen. So nicht ich. Klar, der French-Chic-Look funktioniert mit diesem Mantel perfekt. Blaue Skinny, schwarze Ballerinas, Streifenshirt, Dutt und Trenchcoat. Und ich tänzel (hoffentlich) anmutig durch die Stadt.

Noch lieber würde ich aber mit Parka, Mütze und Chucks durch die Gegend hüpfen. Und so entscheide ich mich dann doch meistens für das grüne Lässigkeitsjäckchen und gegen den Klassiker.
Vielleicht ist der Trench gerade bei mir nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Vielleicht brauche ich noch ein paar Jahre – und dann lieben wir uns abgöttisch. Vielleicht liegt’s aber auch an der Farbe. Beige ist vielleicht auch einfach nicht meine Farbe. Ein schwarzer, lockerer Trench könnte mein Herz womöglich mehr zum Schmelzen bringen, als ein Klassiker von Burberry es momentan schafft.

Wer weiß. Im Anbetracht der Dinge würde ich sagen: Nein, einen Trenchcoat braucht man nicht zwingend im Kleiderschrank. Aber schaden kann es auch nicht.

Tragt ihr Trenchcoats? Braucht man eurer Meinung einen? Zu welchen Anlässen tragt ihr sie?

Alle unsere Wardrobe-Essentials auf einen Blick.

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Fotocredit: le fur coat via Tumblr

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10 Antworten zu “Wardrobe Essentials: Der Trenchcoat”

  1. Ich würde deinen Text sofort unterschreiben. Ich hatte mal einen Trench in beige, habe ihn dann aber nicht getragen und wieder verkauft. Nun ist ein schönes Modell bei Zara im Sale und ich überlege wieder, mir einen zuzulegen. Aber für einen oder zwei Looks etwas kaufen, in dem man sich manchmal dann doch verkleidet vorkommt? Ich befürchte auch, mit 22 Jahren nicht erwachsen genug für einen Trench zu sein.

    Das hier ist das Modell, von dem ich spreche:
    http://www.zara.com/de/de/damen/m%C3%A4ntel/zweireiher-trenchcoat-c436065p1196319.html

    Btw ich mag diese Rubrik und ich mag deinen (Schreib-)Stil!
    Liebe Grüße!

  2. Ich habe mir im Frühling einen khakigrünen,glänzenden Trenchcoat bei Zara gekauft – der ist nicht so „spießig“ und ich trage ihn tatsächlich zu jeder Gelegenheit. Meinen klassischen,beigen Trench trage ich auch nur in Paris, in München…werd ich damit auch nicht warm.

  3. Ich finde, der Trenchcoat ist so ein typisches Kleidungsstück, in das man reinwächst. Ich hab mir mit 16 einen gekauft, von Zara, beige, grober Stoff, ganz klassisch. Getragen hab ich ihn vielleicht zwei Mal, dann hing er im Schrank. Denn ich hab mich darin genau so gefühlt, wie schon beschrieben: verkleidet, nicht ich, irgendwie zu viel Stoff um mich herum. Und dann hab ich ihn mit 20 ganz unverhofft wiederentdeckt, trage ihn seither jeden Herbst und empfinde für ihn ganz viel Liebeliebeliebe. Reingewachsen.

  4. ich liebe meine Tench absolut und möchte mir meinen Kleiderschrank nie wieder ohne ihn vorstellen, er passt einfach perfekt zu mir!

    Aber du hast recht, dass ist ein Kleidungsstück, dass man sehr bewusst tragen muss und wem dieses Bewusstsein fehlt oder sich nicht so recht sicher ist wirkt schnell verkleidet…

  5. Ich habe mir letztes Jahr meinen ersten Trench gekauft (von Burberry) und liebe ihn! Ich komme mir damit nicht verkleidet vor, im Gegenteil, ich fühle mich richtig wohl damit und er hält komischerweise gut warm. Ich möchte ihn nicht mehr missen und habe noch weitere Farben (khaki, schwarz) auf meine Wunschliste gesetzt. LG :)

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