„Als Frau über Sex zu sprechen und zu schreiben, bedeutet auch immer, über Sexismus zu sprechen. Denn schon mit der Anfrage, ob ich diesen Text schreiben möchte, fing es an. Ein Text aus meiner Sicht über weibliche Sexualität? Sofort alle Warnblinker an im Kopf und im Bauch: Was würde die Familie sagen, was Freundinnen und Freunde, was Feministinnen, Maskulisten, was, wenn das zukünftige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber lesen würden? Was, wenn das meinem Ruf schaden würde und so weiter? Die Liste der Ängste ist endlos.“
Kathrin Wessling hat sich dem Thema Sex gewidmet. In ihrem Artikel „Ich, die Schlampe“ schreibt sie im Der Freitag über ihre Freude am Sex. Man möchte meinen, im Jahr 2020 ist das offene Diskutieren dieses Themas längst kein Problem mehr. Aber die Realität ist eine andere: Frauen, die offen über Sex sprechen, gelten immer noch als ist ungewöhnlich. Umso wichtiger, dass wir es tun. Wir feiern diesen Text und den Mut von Kathrin Wessling!