Editor’s Letter: A wie Amelie, M wie Milena, A wie Antonia

5. Dezember 2022 von in

A wie Amelie, M wie Milena, A wie Antonia. amazed. Seit 10 Jahren ist dieses Magazin, dieses Projekt, sind Amelie und Antonia der Fels in der Brandung in meinem Leben. An amazed und unserer Dreierkonstellation gab es nie etwas zu rütteln. Antonia und Amelie sind nicht nur beruflich meine engsten Vertrauten, sondern auch langjährige und tiefe Freundinnen, Amelie und ich schon lange vor unserer Gründung beste Freundinnen auf vielen verschiedenen Ebenen.

So unterschiedlich wir drei auch immer waren, so formte sich amazed auch immer als eine Mischung aus uns, die eben nicht nur eine Persönlichkeit widerspiegelte.

Für uns alle drei ist amazed das Fundament unserer beruflichen Situation, wir sind mit amazed gewachsen als wir noch gar nicht wussten, wo wir übrhaupt mal hinwollen. Für mich ist amazed schon immer eine feste Säule, die mir hilft, herauszufinden, welche der vielen Aufgaben, die wir hier übernehmen, mir so viel Spaß machen, dass ich ihnen in verschiedenen anderen Jobs noch verstärkt nachgehen will: vom Schreiben bis hin zu Content Strategien. amazed ist gleichzeitig auch wieder der Ort, an dem alle Erkenntnisse aus anderen Jobs zusammenfließen. Unser Herzensprojekt, das wir seit 10 Jahren hegen und pflegen, immer wieder weiterentwickeln, das seit 10 Jahren mit uns wächst. Ein Projekt, das uns einerseits völlige Freiheit im Ausprobieren, in der Gestaltung und in der stetigen Weiterentwicklung gibt. Aber das auch ständigen Einsatz von uns fordert.

Dass amazed mal nicht mehr aus uns dreien bestehen könnte, war für uns alle in den letzten zehn Jahren unvorstellbar.

Gleichzeitig war uns aber auch immer bewusst, was für ein großes Privileg es ist, dass wir alle drei immer bereit waren, so viel in unser gemeinsames Projekt zu stecken. So viel von unserer Zeit, unserer Kraft, unseren Ideen. So viel von unserer Identität. Frei nahmen wir uns eigentlich nur zweimal im Jahr für jeweils zwei Wochen, im August-Sommerloch und über Weihnachten. Dazwischen läuft amazed immer weiter, längere Urlaube sind meistens nur mit Vorarbeiten möglich, und sowieso haben wir amazed immer mit dabei – auch unsere Reisen und Erfahrungen werden schließlich oft zu amazed-Themen, und wichtige E-Mails erreichen einen, egal wo man gerade ist. Dass eine von uns sich mal entscheiden könnte, ihr Leben anders zu gestalten und neue Wege einzuschlagen, dass eine von uns aus amazed herauswachsen könnte, war immer eine Option. Dass diese Entscheidung trotzdem viele Gefühle mit sich bringt, ist natürlich klar.

10 Jahre gibt es amazed bald, 10 Jahre waren wir zu dritt, darunter mischten sich über die Jahre aber immer mehr Stimmen. Was ist amazed eigentlich heute, nach 10 Jahren? Und was ist amazed ohne Amelie?

Ohne Amelie fehlt ein wahnsinnig großer Teil, und wir alle drei haben momentan wirklichen Trennungsschmerz. Eine solche Veränderung ist nichts, was man eben so beschließt und abhakt. Und trotzdem ist die Entscheidung richtig, weil es eine Entscheidung war, die wir gemeinsam und in Frieden getroffen haben. Eine große Veränderung, die immer eine Option war, aber die sich trotzdem erstmal schwer anfühlt, wenn sie wirklich eintritt. Doch wie jede Veränderung bringt auch diese Entscheidung gute Dinge mit sich.

Eines dieser guten Dinge ist die Frage, was amazed nun eigentlich ist, nach 10 Jahren und ohne Amelie.

Was mit Antonia, Milena und Amelie begann, ist mittlerweile zu etwas herangewachsen, was wir uns am Anfang gar nicht hätten vorstellen können. Heute sind nicht nur wir die Stimmen von amazed, sondern auch ihr. In so vielen Artikeln habt ihr LeserInnen uns das Vertrauen entgegengebracht, eure ganz eigenen und echten Geschichten zu erzählen. Eure Gefühle, Erfahrungen, eure Lebensrealitäten sind heute ein riesengroßer Teil von amazed, den wir nicht mehr missen wollen. Auf amazed geht es schon lang nicht mehr nur um unsere Gefühle, unsere Meinungen, unsere Sichtweisen, unser Leben. amazed ist ein Ort, für viele Geschichten, viele Lebensrealitäten. Ein Ort, an dem neben uns auch Fatima und Alina über ihre Erfahrungen schreiben, an dem freie JournalistInnen Texte über ihre Erfahrungen veröffentlichen dürfen, an dem ihr LeserInnen zu Wort kommt.

Wie wir drei mit amazed gewachsen sind, ist auch amazed selbst gewachsen. Hat eine Dynamik entwickelt, die nicht nur aus uns besteht, sondern auch aus euch. Und für die wir so dankbar sind, dass Antonia und ich uns keine Sekunde die Frage stellten, ob wir amazed nun überhaupt weitermachen. Für uns beide bleibt amazed das Herzensprojekt, das wir auch noch in 10 oder 20 Jahren weitermachen wollen. Das uns die letzten 10 Jahre begleitet hat und uns auch in Zukunft begleiten wird, wie auch immer sich unsere Lebensumstände verändern werden. Dazu mischen sich weiterhin auch eure Stimmen, eure Erfahrungen und Lebensrealitäten.

2023 ist unser zehntes Jahr, und es wird das erste sein, das wir nicht mehr als Dreierteam stemmen.

Doch all das Innehalten in den letzten Monaten, zu dritt über alles sprechen und überlegen, was jede Einzelne von uns möchte, hat uns auch zu vielen neuen Antworten gebracht. Für 2023 haben wir eine klare Vorstellung, was amazed ist und in welche Richtung amazed wachsen soll. Wir haben viele neue Ideen und Wünsche, und mit Alina und Fatima ein Team, für das wir sehr dankbar sind. Auch auf eure Wünsche und Anregungen sind wir gespannt, denn ihr selbst seid einer der wichtigsten Teile von amazed.

Dass jede von uns dreien die Freiheit hat, sich zu jedem Zeitpunkt für einen neuen Weg zu entscheiden, war uns immer wichtig. Nur auf Freiwilligkeit können gute Beziehungen und auch Arbeitsprojekte funktionieren. So sind wir gerade alle ein bisschen durch den Wind, gleichzeitig traurig und aufgewühlt, aber auch glücklich und dankbar, dass wir diese Entscheidung gemeinsam treffen konnten, ohne dass unsere Freundschaft damit etwas zu tun hat. Und das allerschönste an der ganzen Sache: Amelie wird nicht ganz weg sein, sondern bleibt uns als Kolumnistin erhalten.

Auf ein neues Jahrzehnt amazed, das nie starr und gleich bleibt, sondern sich immer wieder verändern darf – und wird!

 

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3 Antworten zu “Editor’s Letter: A wie Amelie, M wie Milena, A wie Antonia”

  1. Ihr drei Liebsten,
    Irgendwie habe ich diese Entscheidung kommen sehen, aber den Trennungsschmerz kann ich gut verstehen. Ich bin seit dem Anfang dabei, lese meistens still, dafür aber täglich mit und ich finde euch alle einfach großartig. Ich freue mich, dass amazed weiterhin bleibt, wenn auch anders: und dir, liebste Amelie, wünsche ich von Herzen alles Gute 💛 und ein großes Danke (oder Vergelt’s Gott 😉)
    Dhana

  2. Ach, ich seid so sweet. Ich wünsche euch allen drei eine aufregende neue Phase mit und ohne amazed und viel Spaß beim weitermachen! Ich bin schon so gespannt wie es hier und bei Amelie weiter geht. Haltet uns auf dem laufenden!
    Bussi, bye, bye!
    Jules

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