Goldener Herbst im Allgäu: Eine Mini-Auszeit im Hubertus Mountain Refugio

23. Oktober 2024 von in ,

Ich komme ursprünglich aus dem Chiemgau. Wenn es für mich in die Berge geht, fahre ich meistens von München ins südöstliche Bayern. Reine Gewohnheitssache. Dass ich dabei bisher andere schöne Ecken Bayerns und des Alpenvorlands vernachlässigt habe, weiß ich spätestens jetzt – nach unserem wunderschönem Kurzurlaub im Allgäu. Denn ins wunderschöne Allgäu hat es mich bisher nur wenige Male in meinem Leben verschlagen. Einmal, um Schloss Neuschwanstein Hallo zu sagen, ein anderes Mal auf Durchreise vom Bodensee. Und das letzte Mal war ich 2020 zwei wundervolle Tage in Oberstdorf, bis die Pandemie jede Reise unmöglich machte. Und jetzt hat es wieder vier Jahre gedauert, bis ich einen Ausflug ins Allgäu gemacht habe. Dafür hat es dieses Mal aber so richtig gefunkt, zwischen dem Allgäu und mir. Selten habe ich eine kleine Auszeit so sehr genossen, selten hat sich der Herbst von so einer schönen Seite gezeigt und selten war ein Hotel so wunderschön, liebevoll und vor allem hundefreundlich.

Los ging es am Sonntagmorgen mit Mann und Hund gemütlich mit dem Auto Richtung Balderschwang. Die Fahrt von München ist wahnsinnig entspannt, man fährt auf der A96 bis Landsberg am Lech, dann über die B12 bis nach Kempten und dann weiter Richtung Sonthofen und Oberstdorf. Kurz davor geht’s dann rechts eine kleine Passstraße den Berg hinauf – und dann ein paar Minuten wieder später hinab. Wer die kurvenreiche Fahrt übersteht, wird belohnt: Hallo Balderschwang, du wunderbares kleines Dorf inmitten im Nirgendwo der bayerischen Berge.

Ich wusste schon, dass dieser Ort etwas ganz besonderes ist. Milena war vor ein paar Jahren genau hier. Doch es ist ja immer so: Auf Fotos sieht es schön aus, in echt ist es meist noch schöner. Kaum angekommen, genossen wir erst einmal den zauberhaften Blick von der Terrasse des Hubertus Mountan Refugio auf die Berge gegenüber. Was mir sofort auffiel: Stille. Kaum Autoverkehr, wenige Menschen. Wie erholsam diese Ruhe ist, merkt man erst, wenn man dem Lärm entflohen ist. Etwas, das mir die nächsten zwei Tage immer wieder auffallen sollte.

Das Schöne ist: Im Hubertus Mountain Refugio sind Hunde gern gesehene Gäste. Fast jedes Zimmer in jeder Kategorie ist auch mit kleinen und großen Hunden möglich. Wir durften in eine Loggia mit großen Fenstern und Balkon einziehen. Nicht nur ein Paradies für uns, sondern auch für Pepe, der genügend Raum zum Laufen und Spielen hatte. Für Pepe selbst gab’s ein Gästebett, Handtücher sowie Trinkflasche und Snacks. Mehr geht nicht, in Sachen Hunde-Komfort. Uns war vor allem wichtig, dass sich Pepe auch im Zimmer wohlfühlt, wenn wir nicht da sind. Denn zum Abendessen und Frühstück haben wir ihn im Zimmer ausruhen lassen. Wer seinen Hund mitnehmen will, kann das natürlich auch. Dann gibt es in der Teestube extra Plätze für Frauchen und Herrchen und ihre Vierbeiner.

Sonntagnachmittag machten wir uns dann auf, Balderschwang und seine Natur zu erkunden. Direkt hinter dem Hotel gelegen führt ein Höhenweg durchs Tal. Perfekt für alle, die keine großen Bergsteiger:innen sind, aber trotzdem die Natur lieben. Vorbei an einem Wasserfall ging es durch den Wald über Wiesen und Weiden. Pepe konnte frei laufen und das Allgäuer Landleben erschnuppern. Nur aufgepasst: Auf den Weiden stehen auch Kühe. Der Hund muss dann angeleint sein, oder man dreht lieber um. Letzeres haben wir gemacht, da die Kühe unseren großen Hund als Bedrohung wahrgenommen haben. Hunde und Kuhbegegnungen sind mit Vorsicht zu genießen. Lieber einmal mehr umdrehen, als die Kühe aufzuschrecken und den Hund sowie vor allem sich selbst in Gefahr zu bringen.

Nach so viel Aufregung ging es nach unserem Spaziergang für Pepe zum Ausruhen aufs Zimmer, während wir das wunderschöne Spa erkunden konnten. Im Hubertus Mountain Refugio gibt es nicht nur einen beheizten Pool, in dem ich meine Bahnen ziehen konnte, sondern auch verschiedene Saunen mit Aufgüssen sowie ein Dampfbad. Zudem gibt es auf der Dachterrasse ein Onsen, verschiedene Ruheräume und natürlich ayurvedische Spa-Behandlungen. Ich durfte eine Gesichts- und Oberkörpermassage testen – und wurde direkt aus der Anspannung in den siebten Himmel befördert. So viel Wärme, so viele gute Öle. Was für eine wunderschöne Erfahrung.

Was ich besonders toll finde, ist, dass das Hubertus Mountain Refugio neben seinem Spa auch ein riesiges Aktivitäts-Programm anbietet. Ob Yoga-Stunden, Bergwanderungen, geführte E-Bike-Touren oder eine Kochschule: Wem das Ausruhen zu langweilig ist, der findet hier auf jeden Fall achtsame Beschäftigung und abenteuerliche Erlebnisse. Zu gern hätte ich eine Yoga-Stunde mitgemacht, aber ich war zu spät beim Buchen. Ein guter Grund, dem Hubertus Mountain Refugio nochmal einen Besuch abzustatten.

Genauso wie das Essen. Das Motto im Hubertus Mountain Refugio ist Slow Food – ganz nach ayurvedischen Grundsätzen. Diese Leitlinie zieht sich vom Frühstück über das Mittagessen bis hin zum Abendessen durch. Das Essen ist natürlich, wenig verarbeitet, saisonal und vor allem gesund und lecker. Besonders toll fand ich das Mittagsangebot mit einem Salatbuffet und einem warmen Gericht wie Reis und geschmortes Gemüse oder Linsendaal. Auch Käse und andere Brotzeit-Produkte standen zur Auswahl. Abends haben wir immer aus einem Vier-Gänge-Menü gewählt, auch hier gab’s beispielsweise Wolfsbarsch mit Kürbisespuma und schwarzem Risotto oder Kräuterspätzle mit Bergkäse und Trüffelpesto. Eine saisonale Küche mit ausgefallenen Elementen! Und wem abends noch der Magen knurrt: Ab 21 Uhr gibt’s Käse in der Vinothek. Oder wie der Restaurantleiter lachend zu uns meinte: „Hier verhungert niemand.“

Auch am zweiten Tag haben wir vor allem das Spa im Hubertus Mountain Refugio und die umliegende Natur genossen. Mein Mann hat sogar einen kleinen Trailrun eingelegt, während ich in Ruhe das Hotel erkundet habe. Und abends mussten wir unbedingt den wunderschönen Sonnenuntergang beobachten. Selten habe ich so ein tolles Licht gesehen. Es war der vielleicht perfekteste goldene Herbst-Ausflug, den ich mir hätte wünschen können. Und ich merke, wie gut mir nicht nur ein Tapetenwechsel, sondern vor allem auch die Natur und die Stille tun. Ich komme wieder, liebes Hubertus Mountain Refugio. Und vor allem möchte ich noch mehr vom Allgäu kennenlernen. Diesem wunderschönen Fleckchen Erde.

Wir wurden freundlicherweise vom Hubertus Mountain Refugio für zwei Nächte eingeladen.
Vielen Dank an das Hubertus Mountain Refugio für die Einladung.

 

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