#letmeworkit: Was ich 2017 über Sport gelernt habe

15. Januar 2018 von in

Whoop, diese Woche feiere ich Jubiläum. Ein kleines zumindest. Seit genau einem Jahr mache ich jede Woche mindestens zweimal Sport. Denn einer meiner Vorsätze 2017 war, wieder mehr Bewegung im Leben haben. Mich auspowern neben meinen Yoga-Stunden daheim. Ein Jahr lang habe ich also jede Woche Yoga und HIIT gemacht, und so cheesy es klingen mag, ohne mag ich nicht mehr leben. Meine Freunde nennen mich schon „Sporty Spice“. In diesem Jahr steht also weiter Sport auf dem Plan, ich möchte noch mehr meine Ausdauer ausbauen, tiefer in die Materie einsteigen und meine Beweglichkeit verbessern. Doch bevor ich mit euch in meinen 2018-Plan einsteige, wollte ich mit euch meine Sport Learnings (wie es so schön heisst) teilen. Was ich aus einem Jahr regelmäßigen Sport mitnehmen, was euch vielleicht motiviert oder zum Jahresanfang den letzten Anstoß für ein sportliches 2018 gibt.

Wollen reicht nicht, das Zauberwort heißt: Entscheidung

„Ich will endlich mal wieder öfter Sport machen“, ein Satz, den ich in den Jahren zuvor immer wieder gesagt habe. Oft habe ich dann ein, zwei Wochen Sport gemacht – um es dann aber wieder sein zu lassen. Ich wollte Sport machen, hatte aber irgendwie doch immer wieder besseres zu tun. Manchmal war es die Arbeit, manchmal das Freizeitleben. Wenn es darum ging, den Sport für etwas anderes abzusagen, wollte ich den Sport doch nicht mehr so sehr, sondern lieber das Essen, die Party oder ein freies Mailpostfach.

Ich würde mal behaupten, gerade am Anfang eines Jahres, wollen die meisten Sport machen. Nach all den Feiertagen, dem Faulenzen und Rumliegen treibt es einen einfach in die Bewegung. Doch im Februar haben die meisten von uns wieder aufgehört.

Wie man das verhindert? Indem man sich bewusst für den Sport entscheidet. So wie man sich jeden Morgen entscheidet, um eine bestimmte Zeit aufzustehen und Zähne zu putzen, sich mit Freunden verabredet oder auch Meetings abhält. Macht euch einen fixen Termin in der Woche. Abgesagt wird nur bei Krankheit, massivem Work-Overload oder dem 80. Geburtstag der Oma. Alles andere kann warten – oder man kommt eben nach.

Jede Bewegung hilft

Viele Freunde von mir scheuen den Sport, weil sie ihn so lange nicht gemacht haben, sich in einer Gruppe als Neuling unwohl fühlen oder so gar nicht richtig wissen, welchen Sport sie machen wollen. Doch es muss für den Anfang oder für den größten Sportmuffel gar nicht die anstrengende Yoga-Stunde oder gleich ein 5 Kilometer Lauf mit sportlichen Leuten sein.
Wer lange keinen Sport gemacht hat, kann auch langsam einsteigen – und einfach erst einmal Bewegung in den Alltag integrieren. Wir denken nämlich gerne einmal, wir bewegen uns genug, doch Fehlanzeige. Die meisten von uns schaffen gerade mal 5000 Schritte am Tag. Das Doppelte ist jedoch empfohlen. Also einfach öfter bewegen, am Katersonntag doch noch eine Stunde spazieren, eine U-Bahn-Station eher aussteigen, die Treppe statt den Lift benutzen und das Auto in der Stadt öfter stehen lassen. Wer hier ansetzt, wird automatisch fitter – denn das bewusste Bewegen ist der erste Schritt.

Warum ich versuche, jeden Tag 10.000 Schritte zu gehen, lest ihr nochmal hier.

Die Gruppe machts

Ich bin kein schüchterner Mensch und mir ist es auch meistens egal, was andere Leute von mir denken. Also meldete ich mit Anfang 2017 bei einer HIIT-Gruppe an und marschierte völlig untrainiert zum Training. Ich war in der Gruppe monatelang die schwächste, aber statt mich auszulachen, motivierten mich die anderen Mädels, gaben mir Tipps und integrierten mich in ihr Grüppchen.

Mittlerweile bin ich trainierter, konnte schon anderen Neulingen helfen und komme vor allem wegen der Gruppe zum Training. Denn ohne diese Gruppe wäre ich keinesfalls so weit, wie ich es mittlerweile bin. Ohne diese Gruppe wäre ich auf keinen Fall jede Woche bei Wind und Wetter nach draußen marschiert und hätte trainiert. Hin und wieder gehe ich auch mit einzelnen Mädels aus der Gruppe laufen.

Also schnappt euch eine Person, mit der ihr trainieren könnt oder meldet euch bei einer Gruppe an und trainiert gemeinsam. Ich weiß, es ist immer unangenehm, in einen geschlossenen Kreis einzudringen, aber ihr werdet merken: Jeder macht das Training für sich, keiner be- oder verurteilt jemanden, sondern man motiviert sich gemeinsam. Also: Traut euch!

Regelmäßigkeit und Abwechslung bringt Veränderung

Meine Motivation, Sport endlich einmal als regelmäßigen Bestandteil meines Alltags anzusehen, waren tatsächlich meine fehlende Ausdauer sowie die erste Gewichtszunahme in meinem Leben. Ich wollte endlich fitter sein, und auch danach aussehen, etwas Gewicht wieder verlieren oder zumindest Muskeln aufbauen und vor allem einen körperlichen Ausgleich zu der ganzen Schreibtisch-Arbeit haben.

Im Jahr davor hatte ich fast nur Yoga gemacht und war ein paar Mal Laufen gegangen. An meinem Körper selbst hatte ich aber nur ein wenig mehr Beweglichkeit gemerkt. Mit meinem Einstieg ins High-Intensity-Intervall-Training und Yoga zur Entspannung kam aber die Veränderung. Nach drei Monaten regelmäßigen Training bemerkte ich beim Sport plötzlich, dass die zehn Burpees kein Problem mehr sind, dass die Situps immer öfter gehen und auch die Push-Ups plötzlich nicht mehr aussehen, wie ein sterbender Schwan. Auch die ersten körperlichen Veränderungen haben sich hier eingestellt. Meine Ausdauer wurde durch das regelmäßige Training und allerlei Cardio-Einheiten sehr viel besser.

Ich erinnere mich, als ich im Juli laufen ging und plötzlich überrascht war, wie leicht mir das Laufen fällt. Ausdauer macht wahnsinnig viel aus – und sobald diese da ist, macht auch das Joggen wieder Spaß. Mir ist es wichtig, das Training abzuwechseln – auch um Erfolge zu sehen. Wenn ich nur laufe, verliere ich schnell an Gewicht, aber auch immer Muskelmasse. Ein Mix aus Cardio, Kraft und Dehnung ist für mich persönlich perfekt – deswegen empfehle ich euch, versucht ein Training zu finden, dass für euch alles abdeckt. Nicht umsonst gehen auch viele Yogis zum Laufen oder ins Fitnessstudio.

Jetzt ein Jahr später kann ich sagen: Man sieht das regelmäßige Training körperlich sowie beim Sport selbst. Wer Sport beginnt, um zwei Wochen später die Bikini-Figur zu haben, den muss ich leider enttäuschen. Geduld, Zeit, Ausdauer und Regelmäßigkeit genauso wie Abwechslung im Training bringen erst Veränderung – aber umso stolzer ist man dann.

Die Ernährung gehört auch dazu!

Mit dem Sport habe ich mich im vergangenen Jahr auch endlich wieder bewusst mit meiner Ernährung auseinandergesetzt. Denn ehrlich: Gerade in stressigen Zeiten neige ich dazu, mich ungesund zu ernähren. Auch bin ich jemand, der bei Stress schnell das Essen vergisst und dann plötzlich so ausgehungert ist, dass gesundes Kochen hinten runter fällt.

Wer langfristig gesund leben will und seinem Körper Gutes tun will, muss neben dem Sport vor allem auch auf die Ernährung achten. Ich esse schon immer sehr gesund, aber neige dazu, ins unregelmässige Essen zu kippen. Durch den Sport habe ich begonnen, jeden Morgen eher aufzustehen und bewusst zu frühstücken. Auch Mittagessen und Abendessen sind mittlerweile feste Konstanten, die ich nicht mehr skippe, sondern in Ruhe wahrnehme. Auch nehme ich mir öfter gesunde Snacks mit, um bei Hunger zu vermeiden, irgendwas zu essen. Ebenfalls auf dem Plan: Drei Liter Wasser am Tag!

Mir war es trotzdem wichtig, auf nichts verzichten zu müssen, sondern viel mehr wieder ein Bewusstsein für eine gute und regelmäßige Ernährung zu bekommen. Wer nur ein bisschen darauf achtet, regelmäßig isst und merkt, dass das Daheim-Kochen genauso fix geht, wie der Gang zum Bäcker, hat schon die halbe Miete.

Was ich sagen will: Unsere Gesundheit ist so wichtig – und wir haben nur diesen einen Körper. Statt ihn mit Designer-Sachen zu behängen und ungesundes Essen hineinzuschaufeln, sollten wir uns lieber einmal mehr damit auseinandersetzen, mit was wir ihm wirklich Gutes tun. Meine Trainerin sagt immer: Du gibst deinem Motor (aka Körper) das Benzin (aka Essen) – und damit der Motor schnurrt, sollte es gutes Benzin sein.

Trotzdem: Wie immer macht es hier das Mittelmaß, denn auf Pizza und Schokolade werde ich niemals verzichten. Und so ein bisschen Soulfood muss eben auch sein.

Und jetzt interessiert mich noch: Was würdet ihr dieses Jahr zum Thema Sport gerne lesen? Was interessiert euch besonders?
Lasst es mich wissen! 

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9 Antworten zu “#letmeworkit: Was ich 2017 über Sport gelernt habe”

  1. Wie schön zu sehen, dass du wieder in einer richtigen Routine gelandet bist, und das sich Erfolge eben nur auf Dauer einstellen. Sehr motivierend zu lesen!
    Was mich persönlich interessieren würde, sind „Wissensberichte“ auf der einen und Motivationsartikel auf der anderen Seite. Ob nun in Form einer Odé an die Dusche nach dem Sport (bestes Gefühl!) oder ein How-to-win against the Schweinehund in zehn Schritten. Natürlich gerne mit besserer Wortwahl als die meine, aber ich denke du weißt schon was ich meine!

    • Liebe Josephine!
      Wie schön, dass es motiviert!
      Und vielen Dank für die guten Vorschläge – ist schon aufgeschrieben! (Die Dusche nach dem Sport ist wirklich unfassbar gut). <3

  2. Mir gefallen deine Beiträge zum Sport jedes mal wirklich gut Antonia. Ich beobachte mich allerdings dabei, wie ich auf Blogs ganz häufig nur konsumiere ohne auch mal einen Kommentar zu verfassen. Deswegen hier jetzt mal so zwischendurch: vielen Dank :)

  3. Vielen Dank für deinen Beitrag! Ich finde es wirklich toll, wie du das durchziehst.
    Ich treibe auch mehrmals die Woche Sport, habe aber ganz gegensätzliche Learnings, die ich hier gerne teilen möchte. Denn, wie auch sonst im Leben, was für einen Menschen funktioniert, muss nicht für andere gelten.

    Zum Beispiel: Ich kriege einen fixen Zeitpunkt zum Sport treiben einfach nicht hin. Feste Termine in der Freizeit lassen mich unruhig werden, ich habe dann ein ständiges To-Do-Gefühl. Dass ich mich nicht auf zb Mittwochabend 19.30 Uhr committen kann hat mich lange sehr geärgert (denn es wird ja überall dazu geraten!), bis ich mich einfach von dem Gedanken verabschiedet hab.
    Ich habe ein Fitnessprogramm für mich entdeckt, das ich ganz spontan zu Hause machen kann, egal zu welcher Uhrzeit und ohne mich mit jemandem abstimmen zu müssen. So schaffe ich es inzwischen, mindestens alle 3 Tage Sport zu treiben (Yeah!) – das war vorher unmöglich.

    Beim Thema Sport in der Gruppe verhält es sich genauso: Ich bin sonst ein sehr geselliger Typ, will beim Sport aber unbedingt für mich allein sein. Auch das hat mich lange frustriert, bis ich akzeptiert habe, das ich nunmal einfach nicht der Typ für Sportgruppen bin.
    Das hat nichts mit Schüchternheit zu tun, oder mit den Blicken der anderen. Es ist vielmehr so, dass ich beim Sport diese Me-Time so richtig zelebriere, ich richte dabei alles einzig auf mein Wohlbefinden aus. Klingt vielleicht egoistisch, funktioniert für mich aber einfach am besten (sorry, not sorry ;)).

    Das soll also einfach eine Ergänzung sein, denn allgemein gültige Ratschläge zum Thema Sport gibt es meiner Meinung nach nicht. Wenn man nun mal anders tickt, führen bestimmte Sport-Tipps im schlimmsten Fall zum Gegenteil, nämlich dass man dann gar keinen Sport mehr treiben will.
    Und, da sind wir uns einig, wenn man seinen Weg gefunden ist regelmäßige Bewegung einfach großartig!

    • Liebe Sabine!
      Vielen Dank für deine Ergänzungen!
      Das ist natürlich super individuell – ich gebe ja auch nur meine Tipps weiter, die mir geholfen haben, ein Jahr lang durchzuhalten!
      Tatsächlich ging es mir aber in den Jahren davor wie dir – ich wollte mich nicht auf einen Termin committen, und lieber alleine Sport treiben. Für mich funktioniert aber doch das andere besser :)

      Hauptsache ist sowieso: Bewegung und Sport machen! Umso schöner, dass du deinen Weg gefunden hast :)

  4. Liebe Antonia,

    Vielen Dank für diesen Post! Gerne mehr davon. Denn ich fühle mich wie Dein-Ende-2016-Ich :P

    Ich versuche schon so lange eine Sportroutine einzubauen. Und es gelingt immer nur zeitweise. Vor 2 Jahren 3 Monate lang Freeletics (was übrigens wirklich gut und empfehlenswert ist) doch irgendwann Umgezogen, kein öffentlicher Sportplatz in der Nähe, somit im Sande verlaufen. Letztes Jahr 2 Monate regelmäßiges Joggen und dann kamen ziemlich große Knieschmerzen. Im Sommer ein Beginnerkurs Yoga aber dann als die 10 Pflichtstunden um waren, konnte ich doch den Rhythmus nicht halten… usw. usw. Jeder kennt das sicherlich.

    Also bitte mehr von diesen Post! Sie geben immer mehr Motivationsschübe! :)

    • Liebe Kasia!

      Ohja, I feel you! Freeletics ist auch super :)

      Danke dir! Es kommen definitiv noch mehr Posts – ansonsten guck dich gern unter dem Tag #letmeworkit um :)
      Liebe Grüße!

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