
Shopping: Keine laue Sommernacht ohne Strick
Tasche, Schuhe, Cardigan, Badeanzug, Bikini-Oberteil, Cardigan / Foto: Aylin König
Wie – statt Sommerkleider reden wir jetzt über Strickmode im Sommer? Ja! Wir müssen. Denn ich finde, Cardigans und Kleider, Tops und Röcke sind die unterschätzten Modelieblinge – zumindest im europäischen Sommer. Viele Jahre lange packte ich Ende März, Anfang April frohen Mutes und mit der Hoffnung auf einen warmen Frühling und einen noch viel wärmeren Sommer meine Strickpullover und Cardigans in die hinterste Ecke meines Schranks.
Nur um sie fröstelnd nach einem Abend im Sommerkleidchen auf der Terrasse irgendwann doch wieder rauszuziehen. „Bring uns bitte auch eine Strickjacke mit“, riefen mir meine FreundInnen meist noch hinterher. Denn auch sie hatten den Frühling in München überschätzt. 20 Grad am Tag sind eben dann doch meistens kalte 12 Grad in der Nacht.
Seit jeher wandern meine Stricksachen Ende des Winters keinesfalls mehr in den Vakuumbeutel, sondern werden das ganze Jahr lang getragen. Welch Glück, denn ich liebe Strick – besonders als Cardigans und Pullover. Nichts wärmt so schnell und sieht – vor allem im Sommer zu kurzen Kleidern und Shorts – so lässig aus. Auch wenn es nur wenige Tage im Jahr sind, an denen man diese Kombi tragen kann, liebe ich sie. Oben warm eingepackt, unten die im besten Fall schon gebräunten Beinchen. Ich persönlich brauche keine 35 Grad Dauerhitze, mir reicht das 25 Grad warme Wetter für meinen Lieblingslook.
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Auch die Onlineshops und Brands haben den Strick im Sommer entdeckt. Neben leichten Cardigans und Kimonos gibt es mittlerweile auch Röcke, Bodies oder sogar ganze Kleider, die perfekt für sonnige, aber kühle Tage sind, oder uns selbst dann noch wärmen, wenn die Sonne bereits untergegangen ist, wir aber noch in der frischen Brise am Meer einen Aperol Spritz genießen wollen.
Wem das zu warm ist: Zum Slip-Dress passt der lange Cardigan, der die aufgeheizte Haut bis tief in die Nacht umarmt und Wärme schenkt. Besonders schön im Sommer sind Strickpullover und Cardigans aus leichter Baumwolle, Kaschmir oder in gehäkelter Optik. Farblich darf es gerne hell sein – ich liebe momentan alle Cardigans in Weiß, Grau oder Beige. Wer es bunter mag, greift zu Pastelltönen wie Pistazie, Flieder oder Rose.
Vielleicht liegt’s am Alter, vielleicht auch nur an meiner großen Strick-Liebe, tatsächlich schnappe ich mir aber meinen langen Cardigan auch oft an heißen Tagen, an denen ich zu Hause im gefühlten Nichts umherlaufe. Muss ich dann doch vor die Türe, werfe ich mir einen längeren Cardigan über mein kurzes Sommerkleidchen, um ein wenig angezogener zum Supermarkt zu hechten.
Auch nachts an der Isar, an der man gerne mal fröstelt, selbst bei 30 Grad, auf meiner Terrasse oder mitten in der Stadt: Einen Strickpulli oder einen Cardigan habe ich immer dabei. Nennt mich übervorsichtig, aber ich will bis frühmorgens die laue Sommernacht genießen und mit meinen FreundInnen verbringen, eingekuschelt in meine liebsten Stricksachen.
Und dann wäre da ja auch noch die Sache mit dem deutschen Sommer. So richtig sicher ist er nie. Draußensitzen wollen wir trotzdem. Deshalb gilt: Statt des 10. Bikinis lohnt sich der Kauf eines Cardigans zehnmal mehr. Und in diesem Jahr – so ganz ohne Urlaub – wohl noch ein bisschen mehr. Die gute Nachricht: Wer den Cardigan im Sommer viel trägt, erinnert sich im Herbst an all die schönen, kühlen Sommerabende an der frischen Luft. Und Erinnerungen sind nie verkehrt – denn sie wärmen unser Herz.
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