Modische Konsumziele 2014

10. Januar 2014 von in

Im Jahr 2013 habe ich zum ersten Mal mein eigenes, richtiges Geld verdient, abseits von Nebenjobs ohne Zukunftsaussichten. 2014 soll es nun weiter gehen, doch um in dem ganzen Modetrubel nicht unterzugehen, habe ich mich von dem Shoppingstopp vieler Blogger inspirieren lassen. Zwar wird es nicht radikal werden, das heißt es wird kein richtiges Shoppingverbot herrschen, doch ich habe vor, langfristig meinen Konsum unter Kontrolle zu kriegen. Ein übertriebener Vorsatz, den ich eh nicht halten kann, würde an dieser Stelle also wenig bringen.

Das Fatale ist nämlich folgendes, wenn man mehr Geld hat, kann man mehr ausgeben. Nach diesem Prinzip habe ich in der letzten Zeit gelebt und vor allem im Wintersale wurde mir leider klar, dass ich mich kaum stoppen kann. Natürlich geht es immer schlimmer, ich übertreibe es nicht maßlos wie so manch anderer, doch für meinen Geschmack ist es dennoch zu viel und vor allem zu teuer – jetzt, wo mich H&M, Zara und Co. nicht mehr reizen. Neben meiner Freude über die neuen Teile verspüre ich einen bitteren Beigeschmack, der mit der Zeit immer größer geworden ist. Nun bin ich an einem Punkt, an dem ich merke, dass es so nicht weiter gehen kann – vor allem, weil ich meinen Umzug plane. Und sparen ist an dieser Stelle besonders angebracht, schließlich will ich mein neues Heim schön einrichten können und mich nicht ausschließlich auf Ikea und Flohmärkte verlassen müssen.

Also habe ich mir vorgenommen, eine monatliche Shoppinggrenze von 150 Euro einzurichten. Mein Ziel ist es, besser abwägen zu können, was ich wirklich möchte und was ein spontanes, eher unwichtiges Haben-Will-Gefühl ist. Meine Prioritätenliste ist momentan folgende:

– Eine Tasche von A.P.C., die ich aufgrund meiner Arbeit günstiger bekomme
– Ein Zweiteiler (verliebt bei Wood Wood -> untere Collage, 2. Outfit)
– Eine Sonnenbrille von Illesteva

Natürlich werde ich mir nicht alle Produkte zulegen, das geht weit über meine Shoppinggrenze hinaus. Aber nachdem ich beschlossen hatte, dass es nicht mehr so viel sein kann, wie das Konto eben zu lässt, haben sich innerhalb kurzer Zeit Wünsche entwickelt und mir gefällt das Gefühl, einen nächsten Kauf in Aussicht zu haben; auch wenn er noch über einen Monat entfernt ist. Meine persönlichen Regeln sind wie folgt:

– Monatlich dürfen höchstens bis zu 150 Euro für ein, in Ausnahmefällen zwei Kleidungsstücke oder Accessoires, wie Taschen oder Schuhe, ausgegeben werden
– Für besonders große Wünsche kann einen Monat ausgesetzt werden, um im folgenden 300 zahlen zu können
– Unterwäsche, Geschenke, Gutscheine, Schmuck und Make-Up sind ausgeschlossen

Diese Regelung klingt für mich machbar, wobei ich mit Sicherheit spätestens im April meine Schwierigkeiten bekommen werde, schließlich ist zu dieser Zeit Saisonwechsel angesagt und somit sehnt sich mein Kleiderschrank nach einer neuen Frühlingsgarderobe. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass man solche Ziele immer in Bezug auf die jeweilige Person und ihre Modeaffinität und Einkommen sehen muss. Dass andere nur müde lächeln, wenn sie dieses schwache Ziel sehen, wundert mich kaum. Für Menschen, die in der Modebranche arbeiten und ein festes Gehalt verdienen, ist das allerdings gleich eine ganz andere Sache. Dieses Jahr werde ich mich mit wenigen und dafür besonders schönen Stücken bereichern; ich freue mich schon fast darauf, nicht zu shoppen. Na gut, das ist übertrieben, aber ich bin optimistisch.

Das Geld wird für den Umzug gespart und für gutes Essen, mehr Kinogänge und Bücher ausgegeben.

Habt ihr für 2014 Shoppingziele?

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24 Antworten zu “Modische Konsumziele 2014”

  1. Ich fühle mich gerade ähnlich. Habe doch mal wieder im Wintersale zugeschlagen und Weihnachten ist ja auch noch nicht lange her. Bei mir ist nun auch Schluss und ich werde für Reisen sparen, denn davon hat man oft mehr, als von Bergen von Klamotten. Ausserdem werde ich weiterhin versuchen, meine Altlasten über tictail oder Kleiderkreisel loszuwerden und dadurch auch wieder Geld in die Kasse zu spülen! Bei deinem Vorhaben wünsche ich dir viel Erfolg und ich bin gespannt, ob es dir gelingt!
    Liebst, Bina

  2. Sehr cool! Schön, dass du dir deiner Vorbildfunkion als Bloggerin bewusst bist und damit bestimmt bei dem ein oder anderen auch etwas auslösen kannst. Weiter so und viel Erfolg dabei!
    Bella

  3. Ich hab mir ein drei-Monate-Radikal-Verbot auferlegt. Das habe ich letztes Jahr auch schon gemacht und es hat erstaunlich gut geklappt. Unterwäsche und Strumpfhosen, wenn man neue braucht, weil alte kaputt sind, sind bei mir aber auch ausgeschlossen.

  4. ich bin wirklich froh das zu lesen – ich habe durch meinen Umzugsstress bedingt NICHT ein Teil im Sale gekauft – jetzt fühle ich mich aber so, als hätte ich total was verpasst.
    Jeder Blogger, aber auch jeder Freund zeigt derzeit was er im Sale so alles ergattert hat – eigentlich keine „Übersachen“, nichts was ich bräuchte, nichts was ich nicht schon habe. Aber diese vier Buchstaben haben sich so ins Hirn gebrannt, diese rote Farbe – löst im Gehirn ein Signal aus: ‚“HIER UND JETZT – ODER NIE“
    ich hatte wirklich keine Zeit auch nur Ansatzweise eine Minute an shoppen zu denken, da ich total mit meinem Umzug beschäftig war – und ich wohne jetzt direkt in der Innenstadt. Ich sah wie alle mit vollen Tüten aus den Geschäften eilten, um im nächsten Laden die nächste Tüte zu füllen.
    Und heute zum ersten Mal, nachdem ich das lese, bin ich froh keine Zeit gehab zu haben – ich brauche wirklich nichts. Aber ich hätte mir sonst etwas gekauft. Um dabei gewesen zu sein, um das Gefühl zu haben Geld gespart zu haben – obwohl ich welches ausgegeben hätte..

  5. Liebe Amelie,
    ein toller Vorsatz, und ich denke auch relativ machbar. Viel Erfog dabei!
    Ich habe momentan Glück: weil mir irgendwie gerade nichts wirklich gefällt, fällt es mir nicht schwer nichts zu kaufen. Das kann sich aber schnell wieder ändern, und dann heisst es auch für mich Disziplin zeigen :-)
    Fast noch schlimmer als Kleidung ist bei mir in den letzten Jahren aber auch Kram für die Wohnung, da muss ich meinen Konsum auch mal langsam zügeln.
    Ich bin jedenfalls gespannt zu sehen, für welche Teile du dich entscheiden wirst!
    Liebste Grüße
    Sarah

  6. Wow, toll. Ähnlich will ich das auch machen. Gerade habe ich dank Klausurenphase eh keine Zeit zu shoppen, aber mein Vorsatz ist es, mir für den Winter kein Kleidungsstück mehr zu kaufen und es auch im Sommer nicht zu übertreiben, schließlich besitze ich schon einiges.

  7. 150 Euro wird sehr sehr knapp vermute ich.

    Ich hatte mir im letzten Jahr eine Vorgabe von 300 Euro Modebudget (inklusive Schmuck und Co) im Monat gemacht und lag fast immer weit darüber – ohne jetzt wirklich viel gekauft zu haben:

    Eine Marc Jacobs Tasche: 400 Euro, ein Wintermantel bei Zara: 120 Euro, Chealsea Boots aus Leder: 140 Euro, Ledershopper von James Castle: 120 Euro, Levis Jeans in blau: 100.

    Und zack: 880 Euro ausgegeben. Im November und Dezember habe ich gar nicht geshoppt, jetzt passt die Bilanz wieder. Das lag übrigens am Umzug -ich hatte einfach keine Zeit dazu. ;-)

    • Ich möchte an dieser Stelle wirklich niemanden verurteilen oder mit dem Finger auf jemanden zeigen, sowas macht man einfach nicht aber wenn ich das so lese bin ich beinahe sprachlos.

      Ich gehe Vollzeit arbeiten und mein Vorsatz ist 150€ – 200€ für mich im Monat zu haben INKLUSIVE Essen und Co. Ich weiß nicht ob ich das schaffe, aber ich muss!

      Manchmal fragt man sich schon was man im Leben falsch macht, dass man trotz Vollzeitjob kaum über die Runden kommt und andere einfach mal 880€ verschoppen können.

      • Schöner Artikel, Amelie! Ein gutes Vorhaben. Und die Illesteva Brillen sind echt super!

        Danke Le Me, ungefähr das habe ich auch gedacht. Und Natalie, damit ist gar nicht gemeint, dass man es dir nicht gönnen würde, es sind nur irgendwie Summen, die so unrealistisch hoch sind, dass sich vermutlich sehr viele darin nicht wieder finden können.
        Aber gerade wenn man wenig Geld hat (und mit wenig meine ich ein Budget, dass auch noch weit von 150€ entfernt ist, geschweige denn 880€), lohnt es sich, selten etwas zu kaufen und dafür dann aber etwas Gutes, da man die Sachen länger trägt und vor allem sich darin oft viel besser und selbstbewusster fühlt als in Kaufrausch-Zara/H&M Großeinkäufen.

  8. Ich fühle mich genauso! Im Wintersale habe ich ordentlich zugeschlagen und irgendwie macht mich das auch nicht glücklich, sondern wie du schreibst würde ich das Geld auch viel lieber für andere Dinge ausgeben, zB für Reisen. Ich hab mir auch ein ähnliches Limit wie du gesetzt aber hab irgendwie Angst, dass ich das ich meiner Shopping Laune mein Limit einfach ignoriere :D Bin mal gespannt zu hören wie es dir gelingt!

    Linnae von LinnaeDesign

  9. ein schöner artikel und gute vorsätze. mein studentenbugdet lässt leider keine 150 euro zu, die ich vershoppen könnte – daher zwangweise sparen und mit freude 2ndhand und co kaufen – aber ich finde mich wirklich in deinem kommentar zu h&m, zara etc wieder. meine „guten“ sachen, wie ein whistles kleidchen und ein wenig ganni, stammen zwar meistens aus dem asos sale und nicht aus einer feinen boutique, aber ich merke schon, wie ich ebenfalls nicht mehr einkaufen kann wie früher, weil mich qualität und schnitte bei den üblichen verdächtigen oft nerven und ich von vorneherein weiß, dass ich oft nicht lange freude daran haben werde (von der unterstützung der produktionsbedingungen ganz zu schweigen). und auch bei der einrichtung – sobald man den wert schönen designs erkannt hat, möchte man sich halt gern damit umgeben. ich bin gespannt, wie du es handhaben wirst, ich bin mir sicher, ziemlich lässig :)

  10. Thanks for this post. This is interesting.
    Set a budget for purchases is a good way to realize what you really want and don’t overspend.
    It ’s the right way to consciousness.

  11. genau darum geht es auch in meinem letzten post. qualität statt quantität und auch mal etwas mehr auszusortieren oder wegzugeben, was eh nur unberührt im schrank hängt. super vorhaben, vielleicht wird es auch meins.

    Liebst,
    Ragni

  12. Wie wäre es, wenn auch mal Sachen angepriesen werden, für die man kein Geld ausgeben muss? Ob mehr Kinogänge oder mehr Klamotten – Konsum bleibt Konsum. Versteht mich nicht falsch, natürlich begrüße ich deine Einstellung und dein Vorhaben, Amelie. Aber ich finde es dennoch schade, dass den Leuten stets diese Verbraucherrolle vorgelebt wird.

    • Liebe Heide, ich beziehe meinen Konsum auf Klamotten – nicht auf Essen und vor allem nicht auf Kultur. Ich finde, in vielen Punkten lohnt es sich, Geld auszugeben. Einen Film im Kino anzuschauen, ist einfach schöner, als ihn kostenlos im Internet zu streamen. Ich möchte in diesem Punkt weniger geizig sein. Ich möchte auch wieder mehr CD’s oder MP3’s kaufen, statt sie zu laden oder in irgendeiner Flatrate viel zu günstig zu laden. Wer überhaupt nicht mehr konsumieren möchte und für gar nichts Geld ausgeben, soll Aussteiger und Selbstversorger werden – aber das ist nicht mein Themenbereich.

      Liebe Grüße!

  13. Ich finde es sehr gut wenn man sein Kaufverhalten kritisch hinterfragt. Auch ich habe mir zum Ziel gesetzt weniger zu kaufen und mehr darauf zu achten, woher die Kleidungsstücke kommen und wie sie produziert wurden (Stichwort Fair Fashion).
    Ich habe mir vorgenommen pro Monat nur ein Teil zu kaufen. Da ich sowieso selten shoppen gehe, wird mir das vorerst nicht schwer fallen…aber es graut mir jetzt schon vor dem Frühling und der Shopping-Laune die dann für gewöhnlich einsetzt ;D

    Liebe Grüße
    Anna

  14. […] Antonia Outfit: Amelies getigertes Whistles-Oberteil hat es mir angetan – die Bilder tun ihr Übriges. Ich liebe dieses Outfit so sehr. Fashion Week: Leider war ich nicht mit Amelie und Milena auf der Fashion Week. Die Berichte der beiden haben mir aber täglich den Tag in München versüßt. Und auch diese Saison bin ich vom Designer-Nachwuchs Achtland begeistert. Eine tolle Kollektion! Hotel-Tipp: Sollte ich demnächst nach Berlin fahren, werde ich dem Michelberger Hotel einen Besuch abstatten. Milenas Hotel-Tipp hat mich überzeugt. Thema: Amelie hat sich für 2014 neue Ziele in Sachen Modekonsum gesetzt – für mich ein spannendes Thema, an das ich mich anlehnen will. Zum Nachlesen geht’s hier entlang. […]

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