Weekend-Getaway: Hotel Klosterbräu in Seefeld

21. März 2016 von in

Freitagmorgen am Hauptbahnhof: Einen Kaffee in der Hand steigen wir in den Zug, der so leer ist, dass man die volle Auswahl hat. Wir setzen uns an einen Fensterplatz mit Tisch und fahren einmal durch das schönste Bayernprogramm: vorbei am Starnberger See, wo wir in Tutzing im Sommer aussteigen und uns an unseren Lieblingsplatz am See legen würden, vorbei am Murnauer Staffelsee und der Olympiaschanze in Garmisch, vorbei an Feldern, Burgen und verschneiten Wäldern. Zweieinhalb Stunden dauert die Fahrt, dann sind wir schon da: in Seefeld in Tirol, unserem Ziel für das Wochenende.

Die Unkompliziertheit der Anreise ist eines der wichtigsten Kriterien für mich, wenn es um die Suche nach guten Wellnesshotels geht. Das Hotel Klosterbräu in Seefeld erfüllt dieses Kriterium vollkommen, denn nicht nur ist die Zugfahrt von München aus nur ein Katzensprung, das Hotel liegt auch noch in Spaziernähe des Bahnhofs: angegliedert an die Dorfkirche in einem alten Kloster, das es genau seit 500 Jahren gibt. Hier verbringen wir unser lang ersehntes Wochenende: Zwischen alten Spiegeln, unzähligen Kerzen, Heiligenbildern und Kaminfeuern verstecken sich ein riesiger Spa-Bereich, holzverkleidete Schlafzimmer und Speisesäle unter Gewölbedecken. Alte Klostermauern und modernes 5-Sterne-Hotel, das ist eine Kombi, die kaum besser geht.

Zuerst geht es aber raus in die Sonne, und auch hierfür ist Seefeld der unkomplizierteste Ort, den ich mir vorstellen könnte. Vom Hotel aus spazieren wir durch den Ort, umrunden den Wildsee, laufen durch den Wald und steigen auf den Steinkreis-Hügel, von dem man einen Wahnsinnsblick über Seefeld und das Alpenpanorama hat. Anschließend wollen wir eigentlich in den Spa-Bereich, aber die Sonne knallt so dermaßen auf die Liegen am beheizten Außenpool, dass wir uns nach draußen legen – erst im Bademantel, dann nur im Badeanzug, während rund herum noch Schnee liegt. Nach einem Sonnenmittagsschlaf haben wir tatsächlich die ersten weißen Streifen für dieses Jahr auf der Haut. Nach einer Runde Sport unter einem Glasdach und blauem Himmel erkunden wir den Innenpool und den Spa-Bereich. Es gibt eine riesige Edelsteinsauna, eine Außensauna, eine dritte, kleine Sauna, ein Dampfbad, diverse Ruheräume und etwas, was erst aussieht wie Kneipp-Tretbecken, sich dann aber als Becken mit Knabberfischen herausstellt – ziemlich kitzelige, aber interessante Angelegenheit! Gekrönt wird der Abend von einem 6-Gänge-Menü, nachdem wir völlig zufrieden ins Bett fallen.

Am Samstag sind wir heiß auf das Bergpanorama, und auch für völlige Wanderanfänger wie uns ist das in Seefeld natürlich kein Problem. Zehn Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt ist schon die Talstation, mit dem Rosshütten-Express geht es dann hoch auf den Berg, wo das schönste Panorama wartet. Hier ist man zwar ziemlich neidisch auf die Skifahrer, die den besten Sonnentag erwischt haben, aber auch im Liegestuhl macht das Ganze ziemlich Spaß. Von der Rosshütten führen noch diverse weitere Seilbahnen zu den Gipfeln, und wenn nicht alles voller Schnee wäre, würden wir am liebsten sofort loswandern. Leider ist es dafür jetzt im März noch zu früh und die Skisaison in vollem Gange, spätestens in zwei Monaten ist das Gebiet aber der ultimative Tipp selbst für Wanderanfänger, die unkompliziert von München aus in die Berge wollen.

Seefeld hatte ich tatsächlich nur als Teenie auf dem Schirm, als ich noch regelmäßig Ski gefahren bin. Nach dem Wochenende steht es aber wieder ganz oben auf meiner Liste von Orten, die sich für einen Ausflug oder ein kurzes Wochenende eignen. Im Vergleich zu Allgäu oder dem Tegernsee hat man hier richtige, viel höhere Berge, die so gut erschlossen sind, dass man es selbst ohne jegliche Ahnung nach oben schafft – und wer richtig Wandern will, hat eine unglaubliche Auswahl. Die Zugfahrt ist so kurz, dass sich auch ein Tagesausflug lohnt, und wer es sich so richtig gut gehen lassen will, der bleibt das Wochenende im Klosterbräu. Vielen Dank für die Einladung und das wunderbare Erholungswochenende!

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7 Antworten zu “Weekend-Getaway: Hotel Klosterbräu in Seefeld”

  1. Hallo Mädels von amazedmag – der Blogeintrag spiegelt genau das wieder, was das Klosterbräu so einzigartig macht. Danke für euren wunderbaren Bericht. Liebe Grüße aus Österreich, Tirol und Seefeld :)

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