
In der Sonne verschlungen: 5 Bücher für die nächste Hitzewelle
Für mich gibt es nichts schöneres, als in der Sonne zu sitzen und ein Buch zu lesen. Und so kam mir dieser Juni gelegen, in jeder freien Minuten schnappte ich mir ein Buch und legte mich in die Wiese oder setzte mich auf den Balkon. So viel habe ich selten gelesen, dafür habe ich jetzt fünf zauberhafte Buchempfehlungen von weiblichen Autorinnen für euch. Vier Romane und ein Sachbuch. Denn die nächste Hitzewelle steht bevor!
Lisa Taddeo – Ghost Lover
Wenn ich eine Autorin lese und ihr Werk mag, kaufe ich auch meistens das nächste. Lisa Taddeo überzeugte mich schon mit „Drei Frauen“, dann verliebte ich mich Hals über Kopf in das Cover des neuen Buches. In neun Geschichten erforscht Lisa Taddeo diesmal das Frausein. Welche Sorgen und Ängste haben sie? Wie lieben sie? Und wonach streben sie? Welche Sehnsüchte tragen Frauen mit sich herum? Und wann fühlen sie sich angezogen? „Ghostlover“ taucht mit seinen Figuren tief ein in die Psychologie der Frau und lässt einen selbst in so mancher Situation erkennen. Ein tolles Buch voller schöner Worte und Erkenntnisse.
Judith Poznan – Aufrappeln
Und plötzlich steht sie da, Judith, Mitte 30, mit Kind. Der Partner wirft das Handtuch, nicht, weil eine Ratte im Klo sitzt, aber das kommt noch oben drauf hin zu. Doch wie geht das eigentlich? Alleinerziehend? Und Patchwork? Und wie bleibt man eine Frau mit Liebeskummer, wenn man gleichzeitig auch Mutter sein soll? Wer Judith Poznan auf Instagram folgt, weiß, wie chaotisch, liebevoll und versöhnlich das Leben sein kann. Für alle anderen hat es Judith in diesem zauberhaften Roman aufgeschrieben. Ratten kommen, aber zum Glück gibt es Wege, sie auch wieder gehen zu lassen. Und so ähnlich ist das Ganze am Ende auch mit Liebeskummer.
Annika Büsing – Nordstadt
„Nordstadt“ fiel mir in der „Ich empfehle“-Abteilung in der Buchhandlung in die Hände. Nachdem ich beim letzten Mal schon so einen wundervollen Griff gelandet hatte, musste dieses Büchlein mit. Nene, Anfang 20, lebt im Norden der Stadt. Hier ist alles trist, Happy Ends gibt es nicht. Als Bademeisterin lebt sie ihren kleinen Traum, schwimmen ist eben so herrlich geradlinig. Im Schwimmbad trifft sie auch Boris, der an Kinderlähmung erkrankt ist, der keinen Job hat, dafür jede Menge Schmerzen kennt. Eigentlich haben beide keine Lust auf Menschen, doch aus beiden wird ein Gespann, das sich vor der Tristesse zu retten versucht. Und vielleicht ist das ein kleines Happy End im Norden der Stadt.
Caroline Schmitt – Liebewesen
Wie geht Liebe? Und wie viel Lüge verträgt die Liebe? Und wie lieben wir, wenn wir Verletzungen und Traumata mit uns herumschleppen? Caroline Schmitt zeichnet eine wundervolle, schmerzhafte Liebesgeschichte, die von zwei Menschen erzählt, die nur die rosarote Welt wollen, an ihrer eigenen Überforderung, Courage und Hoffnung jedoch scheitern. Eine moderne Liebesgeschichte, die die Kompliziertheit der Gefühle einfängt, gleichzeitig schonungslos von Trauer, Verlust und Selbstbestimmung erzählt.
Anne Dittmann – solo, selbst & ständig – Was Alleinerziehende wirklich brauchen
Ich folge Anne schon sehr lange auf Instagram, und so war es keine Frage, dass ich auch ihr Buch lesen würde. Als Tochter einer alleinerziehenden Mutter bin ich froh, dass heute der Fokus immer öfter auf die Schwierigkeiten Alleinerziehender gelenkt wird. Denn ich weiß, welche Kämpfe, Herausforderungen und Probleme meine Mutter selbst bewältigen musste. Anne Dittmann gibt mit ihrem Buch allen Allein- sowie Getrennterziehenden eine Stimme, liefert Erste-Hilfe-Tipps und bestärkt vor allem Frauen, dass es möglich ist, weiterzuexistieren, selbst wenn die Welt gefühlt zusammenbricht. Für unsere Gesellschaft ist dieses Buch wichtig. Denn auch familienpolitisch werden Alleinerziehende immer noch zu selten mitgedacht.
Was mich übrigens dazu bringt, dass es in diesen Tagen wichtige familienpolitische Petitionen gibt, die wir alle unterstützen sollten: Neben der Stimme gegen die Kürzung des Elterngeldes für gut situierte Menschen sollten auch die Kindergrundsicherung sowie der Pflegeurlaub uns allen ein Anliegen sein. Familie darf nicht der Punkt sein, an dem die Politik spart.
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