Ausflugstipp: Alpakas & Pop Down im Zillertal

27. Juni 2018 von in

Wir fahren auf der steilen und kurvigen Zillertaler Höhenstraße, links von uns schlängelt sich das blaue Tal zwischen in die Höhe ragenden Bergketten hindurch, rechts von uns zieht sich der Hang in die Höhe. Wir halten am Mauthäuschen, die Straße soll uns direkt ins Hochzillertaler Skigebiet bringen, in dem man jetzt im Sommer, wo die Skilifte stillstehen, wunderbar wandern kann. Den Tipp haben wir eben von den Besitzern unseres Hotels bekommen, von einer ganz bestimmten Sache erfahren wir allerdings erst jetzt: „Jaja, gleich da hinten könnt’s wandern, gleich hinter’m Murmelland!“

Das besagte Murmelland ist ein paar Kurven weiter erkennbar an einer übergroßen, hölzernen Murmeltier-Statue, die den Eingang bewacht, und natürlich einem Haufen Kinder, die dahinter herumspringen. Hier halten wir also auch an, und wirklich: In den kleinen Gehegen tummeln sich echt Murmeltiere, die herumsitzen, in die Ferne starren und ein bisschen aussehen wie kleine, kugelrunde Biber. Was dahinter wartet, macht mich aber fast noch glücklicher: Im Streichelzoo springen nicht nur (Baby-)Ziegen, sondern auch echte Alpakas herum. Dass man Alpakas mittlerweile hier und da in den Alpen begegnen und sogar ganze Touren mit ihnen gehen kann, hatte ich schon am Rande mitbekommen – dass sie mir so bald begegnen würden, hätte ich nicht erwartet!

Als ich vom freundlichen Gesichtsausdruck und dem unglaublich weichen Fell der Alpakas völlig beseelt das Murmelland verlasse, gebe ich mich dem Ausblick hin: Das Zillertal ist mit dem extremen Höhenunterschied zwischen Tal und Gipfelkette ein Naturschauspiel, das einem sofort den Atem raubt und die Alltagssorgen verfliegen lässt, wenn man das Panorama auf sich wirken lässt. Bevor am nächsten Tag eine geführte Wanderung mit unserer Gruppe ansteht, vertreten wir uns noch ein bisschen die Beine und machen uns schließlich wieder auf den Weg ins Tal, genauer gesagt ins Pop Down Hotel, wo ein ganz besonders schönes Abendprogramm auf uns wartet: Es ist die Nacht der Sommersonnenwende, die kürzeste Nacht mit dem längsten Tag, was hier mit Sonnwendfeuern auf den Berggipfeln und an den Hängen gefeiert wird. Von der Terrasse aus werden wir Blick auf die Feuer haben, einem eigenen Lagerfeuer zusehen und gemeinsam zu Abend essen.

Diese Aktion drückt das Gefühl, das man im Pop Down Hotel bekommt, schon ganz gut aus: Es ist einfach nett hier, von vorne bis hinten, und selten haben wir uns in einem Hotel so wohl gefühlt. Silvia und Markus, die Besitzer des Hotels, führten ursprünglich den Grillhof – ein typisch tirolerisches 3-Sterne-Hotel, mit dem sich das junge Paar aber irgendwann nicht mehr identifizieren konnten. Etwas Neues sollte her, bis eine Baugenehmigung allerdings durch ist und die Pläne stehen, vergeht viel Zeit – genau diese Zeit hat das Pop Down Hotel entstehen lassen. Wände wurden halb überstrichen, das Hotel von außen komplett weiß angepinselt, neue Elemente wie die gemeinsame, lange Tafel oder die Bar über dem Wasser wurden gebaut. Und plötzlich ist da ein Hotel, was einerseits eine neue Bar in Maxvorstadt sein könnte, andererseits ein altes Tiroler Bauernhaus – und irgendwo dazwischen steht Markus hinter der Bar und Silvia an der Rezeption.

Die Preise sind hier moderat und für die Zielgruppe bezahlbar, die die beiden ansprechen wollen: junge Leute von überall her, aber auch Einheimische, die sich im Pop Down Hotel treffen, wie in Tiroler Stuben aus früheren Zeiten. Die Käsespätzle auf der Abendkarte gib’ts für 6,90, das gesamte 5-Gänge-Menü für 28 Euro, und der Gin Fizz mit Zitronenmelisse und Eiweißschaum schmeckt besser, als in so mancher Bar in München.

Am Abend wird Feuer gemacht, auf die Berghänge geschaut und die Sommersonnenwende zelebriert – und am nächsten Morgen führt uns Markus auf die Alm von Freunden. Es geht wieder die Zillertaler Höhenstraße hinauf, die man mit dem Auto fahren und so im Handumdrehen zu den schönsten Wanderrouten gelangen kann, dann geht’s eine halbe Stunde lang durch Landschaften wie in Mittelerde: Grüne Wiesen mit bunten Blumen, Berghänge, die von Wasserfällen durchbrochen werden, und tief unten das blaue Tal. Angekommen auf der Alm wird uns Jause und Birnenschnaps serviert, wie es sich hier gehört – und während mein Kopf so frei wird, wie es selten an einem Sonntag passiert, all meine Sorgen und Grübeleien hinwegschweben und ich einfach nur tief einatme, frage ich mich mal wieder, warum ich das alles nicht viel öfter mache.

Vielen Dank an das Pop Down Hotel für die wunderschöne Einladung zur Sommersonnenwende – jedem, der auch mal wieder raus will, kann ich das Hotel im Zillertal, die Murmeltiere, Alpakas und das Panorama nur wärmstens ans Herz legen!

– Presse-Einladung ins Pop-Down-Hotel –

– Anzeige wegen Markennennung –

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3 Antworten zu “Ausflugstipp: Alpakas & Pop Down im Zillertal”

  1. Liebe Milena, vielen Dank für den Bericht! Ich habe eine Frage und zwar hatte ich geplant ins Panoramahotel Oberjoch im August zu fahren, worüber du mal vor längerer Zeit geschrieben hattest. Nach diesem Artikel bin ich aber hin und her gerissen ob ich mit einer Freundin dorthin oder in das Pop Down soll. Es sollen 3 entspannte Nächte sein mit ein bisschen Bewegung, gutem Service und gutem Essen – was wäre deine Abwägung?

    • Liebe Lisa,
      das ist schwierig, ich kann beide Hotels empfehlen! Vom Pop Down ist man schneller richtig in den Bergen und das gesamte Hotel ist sehr persönlich und auf nette gemeinsame Bar-Abende ausgelegt, wenn ihr einen größeren SPA-Bereich wollt, solltet ihr ins Panoramahotel, was ein klassischeres Wellneshotel ist. Aber auch im Pop Down gibt es Sauna, Dampfbad und zwei Pools! Das Essen kann ich in beiden Hotels sehr empfehlen :)

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