Die Bar, die in München gefehlt hat: Cucurucu
Immer, wenn man denkt, es geht nicht mehr, passiert plötzlich etwas wunderbares. Münchens Nachtlebenlandschaft hatten wir alle schon für tot erklärt und es zeitweise einfach gelassen, abends das Haus zu verlassen, denn der Anblick der immer gleichen Anlaufstellen hätte einfach nur traurig gemacht. Doch dann, dann kam der Frühling 2017, und plötzlich sprießten überall kleine Hoffnungsschimmer aus dem Boden. Ein Schiff wurde vom Ammersee herangekarrt und auf eine Brücke gestellt, und künftig kann man von der Reling aus in den Nachthimmel schauen, während man sein Bier trinkt. Das legendäre Kong kommt als Blitz im Bunkerstyle zurück und besiedelt das alte Forum der Technik auf der Museumsinsel. Das Container Collective besiedelt die völlig überholte Kultfabrik-Area neu. Und im Lovelace wird man demnächst nicht nur schlafen können, sondern auch Tanzen, Kunst anschauen und Tausend Dinge mehr. Über jedes einzelne neue Teilchen im München-Mosaik freue ich mich riesig, über eines aber ganz, ganz besonders: das Cucurucu.
Denn es ist genau die Bar, die in München gefehlt hat. Was eine Bar zur ultimativen Lieblingsbar macht, setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen, und es sind oft nur Feinheiten, die entscheidend sind. Im Cucurucu läuft alles genau so zusammen, dass die perfekte Bar herauskommt. Los geht es mit der Lage: Die Bar ist am Hauptbahnhof, gleich neben dem Café Kosmos, der ultimativen Lieblingsbar aus alten Zeiten, bevor sie in jedem Reiseführer stand und völlig überrannt wurde. Alte Wohlfühlvibes kommen trotzdem auf, am Eck mit dem Dönerladen und gegenüber vom Alten Botanischen Garten. Im Gegensatz zum Café Kosmos hat das Cucurucu aber auch Location-technisch einen entscheidenden Vorteil: einen Außenbereich mit 70 Plätzen und eigener kleiner Bar, an dem man herrlich sitzen kann und wo ich schon viele laue Sommernächte vor meinem inneren Auge sehe. Plus einen Parkplatz, auf den man, wenn alles voll ist, auch noch ausweichen kann.
Auch innen ist alles wunderbar gemütlich. Zwei Räume, kleine Tische mit Kerze und die Bar, hinter der die Hauskonzerte-Jungs und Cucurucu-Gründer natürlich selbst stehen. Gute Musik darf man daher immer hier erwarten, und auch Konzerte wird es geben. Die Grundstimmung stimmt hier einfach, und das macht auch das Publikum aus. Endlich gibt es wieder einen Ort, an dem man sicher sein kann, nette Leute zu treffen, und genau das war es, was gefehlt hat in München.
Danke, lieber Tobi und lieber Peter, dass ihr monatelang gewerkelt habt, um uns nun mit dieser Bar zu beschenken. Auf einen wunderbaren ersten Cucurucu-Sommer
Cucurucu, Elisenstraße 5, 80335 München. Bierpreis: 2,70 für 0,3 Liter
5 Antworten zu “Die Bar, die in München gefehlt hat: Cucurucu”
Oh ja, das wird ein toller Bar-Sommer mit den neuen Locations, ich warte schon auf die Schiffs-eröffnung – die Zeit kann ich mir mit dem Cucurucu doch wunderbar verkürzen! Danke für die Tippliste!
Danke für den Tipp!
Aber welches Schiff meinst du wohl? :)
Die MS Utting, die jetzt auf einer Brücke in Sendling steht, schau mal hier: http://www.muenchen.de/aktuell/2017-02/ms-utting-neue-kultur-location-sendling.html
[…] Perspektiven, neue Leute und vielleicht die neue Lieblingsbar! Wir empfehlen trotzdem weiterhin das Cucurucu […]
[…] Was außerdem immer geht, sind lange Sommerabende auf der Terrasse des Cucurucu, von dem ich euch hier schon erzählt habe. Oder ein Abend auf dem Schiff: Auf der Alten Utting gibt es neben dem […]