Cherry Picks #12

10. April 2020 von in

Was für eine aufregende Woche! Mein Buch ist erschienen – und die ersten Rückmeldungen waren ganz wundervoll!
Pünktlich zum Release ging auch mein Podcast-Interview mit der wunderbaren Stefanie Luxat von Ohhhmhhh online. Für ihren Podcast Endlich Om haben wir darüber gesprochen, warum wir unseren Ängsten zuhören müssen, wieso Offenheit im Umgang mit Angst und Panik wichtig ist und warum sich ein glückliches Leben mit Angst nicht ausschließt. Hier geht’s zur Folge.

Die mentale Gesundheit rückt in Zeiten von Corona – endlich oder glücklicherweise – immer mehr in den Vordergrund. Der Spiegel hat in diesen Tagen mit drei betroffenen Personen gesprochen, die fürchten, die Isolation könnte ihren Heilungsprozess bei Depressionen und Ängsten wieder zunichte machen. Oder ist es vielleicht genau andersrum? Denn wer seit Jahren sich in Therapie begibt und mit seinen inneren Dämonen im Zwiegespräch ist, weiß jetzt, wie man damit umgeht. Zum Artikel geht es hier. 

„Was mich aber stört, ist das allgegenwärtige Mantra, wir sollten „das Beste“ aus der Situation machen und die dahinterstehende Idee, dass sich aus allem irgendwie Gewinn schlagen lässt. Denn letztendlich wird eine ohnehin stressige Situation so noch stressiger.“ Julia Korbik schlüsselt wunderbar für This is Jane Wayne auf, warum es fatal ist, in Zeiten einer globalen Pandemie auf Produktivität zu pochen.

Passend dazu hat mir Leandra Medine die Woche den Tag erhellt, in dem sie aufschlüsselte, wie banal eben ein Tag in Zeiten von Social Distancing und #stayhome ist – und dass das völlig in Ordnung ist. Ob globale Pandemie oder nicht: Unsere Tage dürfen ruhig auch mal banal sein.

„Eine gemeinsame Sorge zu haben, in einer Welt, in der jeder seine eigenen Sorgen hat, das ist bedrückend, verbindet aber auch.“ Heike Faller schreibt über Freundschaften in Zeiten von Corona für Ohhhmhhh und liefert ganz wundervolle Gedankenanstöße. Was bedeutet Freundschaft für uns? Welche Menschen vermissen wir – und welche Halb-Freundschaften können wir nach Corona einfach sein lassen?

 

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Ein Beitrag geteilt von Kristina Lunz (@kristina_lunz) am


Ergänzend zu unserem Artikel „Till Lindemann, das lyrische Ich & die Romantisierung von sexualisierter Gewalt“ empfehle ich euch noch den Artikel von Margarete Stokowski im Spiegel sowie das Video von Kristina Lunz auf Instagram. Beide schlüsseln das Problem nochmal wunderbar und verständlich auf!

 

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Ein Beitrag geteilt von Federica (@p_fede_) am

Ich habe das Kochen und Backen für mich wieder entdeckt. Vielleicht, weil ich weniger essen gehe und mehr Zeit habe, zu experimentieren. Vielleicht habe ich auch einfach wieder die Muse, mehr zu kochen, als Spaghetti mit Tomatensoße und Salat. Ein  bisschen Schuld haben auch mein Freund Philipp und seine Freundin Federica daran. Die beiden sind Gastronomen,  normalerweise schenkt Phil Drinks in der Bar Gabanyí aus, Federica arbeitet im Herzog. Normalerweise. Jetzt sind beide zu Hause und kochen, was das Zeug hält. In kleinen Video-Snippets auf Instagram halten sie ihre vegetarisch-veganen Kreationen fest und ich möchte alles nachkochen. Mein Tipp für euch – und wenn ihr das genaue Rezept braucht, schreibt den beiden einfach!

 

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Ein Beitrag geteilt von M I R Y A M (@miryam_thelabel) am

Shoppen können wir momentan nur digital, ich persönlich habe trotz viel Zeit noch nichts groß bestellt. Dafür schleiche ich um das Artsy Dress nachhaltigen Labels Miryam The Label herum. Myriam hat ihr Label nach dem Studium gegründet und kreiert ihre Mode in meiner Heimat Oberbayern. Keine Angst: Es sind keine Dirndl, sondern zeitlose Stücke in neutralen Farben, die ganz wundervoll sind. Alles wird auf Bestellung von NäherInnen nahe Rosenheim angefertigt, und ich denke, wenn ich etwas kaufe, dann ein Kleid für den Sommer bei Miryam.

Ich weiß, das Wetter lockt nach draußen. Wer aber Zeit und Muse hat, kann sich dieser Tage eine gehörige Portion Kultur geben: Die Pariser Oper streamt weltbekannte Stücke online – vom Ballett bis zur Oper ist alles dabei, und ich ärgere mich, dass ich Schwanensee verpasst habe.

Ihr habt keine Lust auf Kuchenbacken in diesen Tagen – oder schlichtweg keine Hefe erwischt? Mit Vergnügen München verrät uns, wo wir die besten Kuchen an Ostern ergattern und nach Hause geliefert bekommen! #Supportyourlocals macht mit Kuchen nochmal mehr Spaß, nicht?

Apropos Ostern: Wie wäre es denn mal die Oma mal wieder anzurufen oder den längst vergessenen Freund? Carolin Würfel schreibt für das Zeit Magazin eine Hymne auf das Telefon in diesen Tagen. „Doch wenn es einen Gewinner dieses Schlamassels gibt, ist es das Telefon, also: das Telefonieren mit einer Leitung und zwei Menschen.“ Tatsache – vergesst Video Calls und telefoniert. Ganz altmodisch, wie in den 90er-Jahren. Einfach zuhören und reden.

 

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Ein Beitrag geteilt von Fynn Kliemann (@fimbim) am

„Komm, wir stellen mal eben unsere Klamottenproduktion auf Masken um“ … Eine Woche später sind wir einer der größten Masken-Produzenten Europas. Portugal ist auf 40.000 Masken pro Tag hochgeschraubt. In Serbien haben wir mit dem Wirtschaftsministerium geschnackt: „Entweder sind weitere 80 Menschen aufgrund der allg. Auftragsstornierung arbeitslos oder wir kriegen für unsere Produzenten eine Sonderausfuhrgenehmigung…“ Zack – 160.000 Masken mehr die Woche und 80 Arbeitslose weniger.

Ich folge Fynn Kliemann nur sporadisch, bin aber immer wieder erstaunt, was für ein Tausendsassa er ist – und wie viel gutes Herz er trotz all des Erfolgs hat. Meine Inspiration der Woche: einfach machen, nicht lange überlegen. Denn manchmal entstehen dann ganz großartige Dinge – wie Europas größter Maskenproduzent.

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