Wohnzimmer mit Zeitung die Zeit

7 kleine Dinge, die mir gerade die Tage retten

10. Dezember 2020 von in

Machen wir uns nichts vor: Die Weihnachtszeit ist einfach nie so dreamy und verzaubert, wie man sich den Dezember so wünscht und vorstellt. Die Realität ist eher, dass all das, was normalerweise in einem Monat erledigt werden muss, in der Hälfte der Zeit und noch vor Weihnachten geschafft werden sollte, und der Dezember ein einziger Marathon ist. Normalerweise wird er ja zumindest noch von bezaubernden Glitzerweihnachtsmärkten und rauschenden Weihnachtsfeiern begleitet, aber was es damit nun auf sich hat, wissen wir alle.

Manchmal liebe ich aber gerade auch diese unspektakulären Zeiten, in denen eben viel zu tun ist und man seine ganz eigene Routine findet. In einer vollen Homeoffice-Woche, in der ein To Do nach dem anderen abgehakt wird, gibt es für mich ein paar Highlights zwischendurch, die mir gut tun. Und die dafür sorgen, dass der Kopf im Homeoffice-Tunnel nicht allzu sehr zu rauchen beginnt. Diese kleinen Highlights retten mir gerade meine Tage:

Zeitung lesen:

Irgendwann in diesem Jahr kam plötzlich das Bedürfnis, ganz in Ruhe und ohne Bildschirm Artikel zu lesen. Texte, die gut recherchiert waren, ohne Werbebanner und Durchscrollen, und die ein bisschen mehr Erklärung und Verständnis in die konfuse Gesamtsituation bringen. Und so abonnierte ich die Zeit, die mich seitdem durch die Woche begleitet. Natürlich schaffe ich es nicht mal bei einer Wochenzeitung im Laufe von 7 Tagen alles durchzulesen, und frage mich nach wie vor, wie andere das mit SZ und Co. täglich hinkriegen. Trotzdem liebe ich die Printzeitung voller schlauer Texte, die ich beim Kaffee am Morgen, bei Pausen am Nachmittag, am Wochenende oder ganz besonders gerne vor dem Einschlafen lese.

Spielen

Es ist und bleibt eines der schönsten Dinge, die ich in den letzten Jahren wiederentdeckt habe: Spielen, ganz undigital und am Tisch. Als ich nach langer spieleloser Zeit zum ersten Mal wieder erlebte, wie schön es sein kann, das Handy wegzulegen und so von etwas, das nicht an einem Bildschirm stattfindet, eingenommen zu sein, dass man alles um sich herum vergisst, konnte ich nicht mehr aufhören. Die letzten Jahre habe ich Siedler von Catan rauf und runter gespielt, in der Zweierversion wie im Original, nötige Freunde zum Kartenspielen und schaffe immer wieder Neues an. Antonia hat hier ihre 25 liebsten Spiele zu zweit zusammengefasst, das sind momentan meine liebsten Spiele – neben Siedler von Catan, was immer meine Nummer 1 bleiben wird:

Wordz: Neulich auf einem Familienbesuchs-Wochenende entdeckt wird dieses Spiel auf jeden Fall in die Weihnachtsferien mitgenommen. Das Design muss man ignorieren, man wird hier wirklich süchtig – vor allem all die, die Wörter und Sprache mögen.
Escape Adventskalender: Statt Schokolade gibt es gerade jeden Tag ein Rätsel!
Skipbo & Phase10: Diese beiden Kartenspiele haben mich dieses Jahr süchtig gemacht, und sie hören irgendwie nicht auf, gut zu sein. Besonders für Zwischendurch und ohne große Vorbereitung super.
Schach: Auch mich hat The Queen’s Gambit gepackt, und ich lese mich gerade in die diversen Startpositionen ein.

Wohnträumen: @annasvillavillekulla

Vor ein paar Wochen, da war ganz plötzlich eine Nachricht in meinem Postfach, von einem elfenhaften Blumenkleid-Schwedenmädchen, die in einem roten Holzhäuschen dort oben wohnt – und mir sagte, wir beide seien gemeinsam aufs Gymnasium gegangen. Erst nach ein paar genaueren Blicken erkannte ich meine ehemalige Mitschülerin, die heute in einem roten Schwedenhäuschen wohnt, das man sich nicht schöner hätte ausdenken können. Ich liebe es, durch Instagram in andere Leben und andere Häuser zu schauen – und mich kurz mal hineinzuträumen in die Vorstellung, wie es wäre, hätte es mich auch dort hin verschlagen. Ein paar andere Interior-Lieblingsaccounts findet ihr hier oder hier!

Kurze Zwischenworkouts

Wir kennen es gerade alle, kaum ist man einmal im Arbeitstunnel und in der Konzentration angekommen, wird es draußen auch schon wieder dunkel. Zeit, mein Schrittekonto zu füllen, habe ich momentan einfach zu wenig, deshalb muss zwischendurch oder nach der Arbeit so viel Bewegung her, dass ich wirklich das Gefühl habe, etwas getan zu haben. Meine momentan drei liebsten Workouts dafür sind diese:

Trockenbürsten & Bodylotions

Es ist ein bisschen wie Kaffee für die Haut: Trockenbürsten stammt aus dem Ayurveda und wurde später von Naturheilkundlern wie Kneipp aufgegriffen. Das Prinzip: Ohne Wasser oder Schaum wird der Körper oder auch das Gesicht in kreisenden Bewegungen gebürstet, was die Durchblutung und das Lymphsystem anregt, die Haut peelt und den ganzen Körper irgendwie aufweckt – ich benutze die Bürsten der Marke ruhi, die hier eine ausführliche Anleitung zum Trockenbürsten zusammengefasst hat. Die kleine ruhi-Bürste ist übrigens fürs Gesicht, das dadurch ebenfalls durchblutet und gepeelt wird und sich so gut anfühlt.

Was mich anschließend ähnlich glücklich macht, sind Bodylotions – die paar Minuten, die man sich nimmt, um den ganzen Körper einzucremen, sind für mich wirklich mehr als nur die Pflege der wintertrockenen Haut. Es ist wie das Trockenbürsten ein kleines Ritual, nach dem man sich einfach nur gut im eigenen Körper fühlt.

Dating Shows synchron streamen

Dass ich Dating Shows liebe, habe ich vor einiger Zeit schon erzählt. Und nach wie vor entspannt mich wenig so sehr, wie Prince Charming, Temptation Island und Co. mit meinen Freunden zu schauen. Wie wir in der letzten Zeit technisch über unseren Schatten gesprungen sind, um irgendwie synchron zu schauen und uns gegenseitig via Zoom bei den anderen zuzuschalten, kann ich gar nicht mehr en Detail rekapitulieren. Ab sofort geht das Ganze allerdings einfacher, denn auch TV Now hat mit Couchparty eine Funktion gelauncht, mit der man alle Formate synchron mit seinen Freunden streamen kann!

Kleine Weihnachtsfeiern zelebrieren

Wen man gerade alles am Tisch versammeln würde, wenn es denn nur ginge. Von den großen Runden müssen wir uns verabschieden, doch das heißt ja nicht gleich, dass gar keine Weihnachtsfeiern stattfinden dürfen. Egal, ob es mit den Lockdown-Begleitern, der einen Bezugsperson oder den Freunden über Zoom stattfindet: Weihnachtsessen zu kochen muss man sich nicht nehmen lassen. Diese Woche wird ein veganer Braten zelebriert, und ich schwanke gerade noch zwischen verschiedenen Rezepten von Eat This!

Sharing is caring

Eine Antwort zu “7 kleine Dinge, die mir gerade die Tage retten”

Schreibe einen Kommentar

Mit dem Absenden des Kommentars bestätigst Du, dass Du unsere Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen hast.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner