Jahresrückblick 2019: Milena

1. Januar 2020 von in

Dieses Jahr begann für mich in einer kleinen Strandhütte in Thailand, in der ich um 5:30 die Augen mit dem dringenden Bedürfnis aufschlug, mich sofort zu übergeben. Den letzten Mojito am Strand hätte ich wohl etwas schneller trinken sollen, denn die Eiswürfel sind hier bekanntlich aus Leitungswasser, und man sollte sie nicht schmelzen lassen – da war es aber auch schon zu spät, und ich sah die Silvesternachrichten meiner Freunde nach und nach auf dem Handy eintrudeln, während ich die nächsten Stunden erschöpft über der Kloschüssel hing. Ein Jahresstart wie ein böses Omen, der sich bewahrheiten sollte: Selten habe ich mich in einem Jahr so durch den Fleischwolf gedreht gefühlt wie 2019, in dem sehr viele Dinge in meinem Leben auf den Kopf gestellt wurden. Und doch fühlt sich mittlerweile, sehr viel später und am Jahresende angekommen, alles irgendwie friedlich an, vor allem in mir selbst. Hier kommt mein Jahresrückblick 2019!

2019 war anders als die Jahre davor. Dramatisch, aufwühlend, erkenntnisreich und sehr komplex, gleichzeitig aber auch ziemlich ruhig. Es fühlt sich an, als wäre in diesem Jahr wahnsinnig viel, und gleichzeitig auch sehr wenig passiert – vor allem habe ich in den letzten 12 Monaten aber innerliche Veränderungen und Wachstumsschritte in mir selbst erlebt.

In diesem Jahr habe ich erkannt, dass alles wirklich immer anders kommen kann, als man dachte. Aber auch, dass man dadurch selbst an ganz ungeahnten Punkten landet, an die man anders nie gekommen wäre. Vor einem Jahr hätte ich nie gedacht, die emotionalen, aber vor allem auch beruflichen Herausforderungen zu schaffen, die dieses Jahr mit sich gebracht hat. Ein Jahr später mache ich mir viel weniger Sorgen als früher, weil ich plötzlich weiß, wie sehr man über sich hinauswachsen kann – und dass einiges mehr schaffbar ist, als man denkt.

Liebstes Instagramfoto: Die Auswahl fällt immer schwer, aber eines, das einen sehr schönen Moment zeigt, ist dieses: Auf dem Kocherlball am Chinesischen Turm, vor dem Morgengrauen und mit einem ganz besonderen Herzensmenschen, den ich in diesem Jahr wiedergefunden habe.

 

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Der schönste Trip war Südtirol mit Amelie im Sommer – mir war bisher noch gar nicht bewusst, wie wunderschön die Gegend um Meran doch ist, die auf seltsam schöne Weise beides hat: Mediterranes Palmen-Flair und Alpen-Bergurlaubs-Stimmung mit Knödeln und Schüttelbrot. Und in der Villa Arnica war sowieso alles wie in einem südfranzösischen Film-Ferienhaus:

 

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Das Lied, das ich 2019 am meisten gehört habe: Billie Eilish, Sufjan Stevens und dieses von Lykke Li:

Mein liebstes Buch: „Sag dem Abenteuer, ich komme“ von meiner Freundin Lea, das davon erzählt, wie sie Job und Wohnung kündigte, um alleine mit dem Motorrad um die Welt zu fahren. Ein wunderbar inspirierendes Buch, das sehr viel Mut macht und einem das Gefühl gibt, selbst auf Weltreise zu sein, und das ich immer wieder gerne am Stück durchlesen würde.

Liebstes Outfit: Die beiden Outfits, die ich definitiv am meisten getragen habe sind der Pulli von &other stories zur schwarzen Jeans und den Red Wing Boots und das Blumenkleid von Mango zu ziemlich allem!

Liebster Artikel auf amazed: Wenn ich in meinen eigenen Artikeln aus diesem Jahr stöbere, bleibt mir dieser besonders hängen: Warum wir uns endlich für Geld interessieren müssen. Denn das Thema hat mich dieses Jahr besonders begleitet und auch sehr bestärkt. Denn je mehr wir uns für Finanzen interessieren und je mehr wir sie selbst in die Hand nehmen, desto unabhängiger und freier machen wir uns, vor allem als Frauen.

Das habe ich 2019 zum ersten Mal gemacht: Eine Freundin bei mir einziehen lassen und dem Konzept WG damit nach 9 Jahren eine zweite Chance gegeben – und gemerkt, wie wunderschön und familiär eine Erwachsenen-Freundes-WG sein kann – zur Kolumne kurz bevor das neue WG-Leben los ging geht es hier entlang. Und außerdem als Dozentin ein eigenes Seminar vor einer Magazinredaktion konzipiert und gehalten.

Hier gehe ich 2019 wieder essen: Im Nana, im Saigon Deli und im Fork&Jigger.

 

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Ein Kauf, an dem ich noch lange Freude haben werde: 
Zu Weihnachten habe ich mir selbst Bettwäsche von Royfort geschenkt, die aus Bio-Baumwolle ist und sich anfühlt wie Seide. Außerdem einen Gusseisen-Kochtopf, in dem ich Brot backe und immer wieder diese Tajine koche – beides Dinge, die mich immer wieder glücklich machen!

 

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Menschen, die dich bereichert haben: Antonia, Amelie und Jowa, ohne die ich nur einen Bruchteil so viel wüsste wie ich heute weiß, und ohne die mein Leben niemals so wäre, wie es ist. Zu meinen engen Freunden sind 2019 außerdem einige dazugekommen, die meinen Alltag vom Frühstück bis zur Fitness-Stunde begleiten und bereichern, die mir immer wieder Neues zeigen und meinen Horizont erweitern.

Was ich viel zu lange nicht gemacht habe und unbedingt mal wieder machen will: 2019 war das erste Jahr, in dem ich kaum gereist bin, weil ich einfach zu viel gearbeitet habe. Das möchte ich 2020 wieder ändern, denn kaum etwas macht mich glücklicher – und weit weg muss es gar nicht unbedingt sein. Südtirol möchte ich unbedingt besser kennenlernen, in Südfrankreich war ich auch noch nie, und in Italien viel zu lange nicht.

3 Dinge, für die ich dankbar bin: Für jede*n Einzelne*n, von denen ich im letzten Jahr begleitet wurde. Für die beruflichen Entwicklungen, die 2019 so mit sich gebracht hat. Und für meine Gesundheit – 2019 war ich wirklich selten krank, dafür sehr viel mehr als sonst in Yoga- und Sportstunden, die mir wahnsinnig gut tun. Sobald man doch mal kränkelt, merkt man gleich, wie viel besser es einem geht, wenn es auch dem Körper wieder gut geht. Und so werde ich den Winter weiterhin so oft wie möglich in meinem neu entdeckten Lieblingsfitnessstudio mit Spa ums Eck verbringen und mich mit Sport und Sauna gegen die Grippewellen rüsten – vielen Dank an dieser Stelle an Urban Sports Club.

 

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Worauf ich 2020 verzichten kann: Sorgen, Grübeleien und Drama, das mich Kraft kostet und mich von den eigentlich wichtigen Dingen abhält.

3 Vorsätze für 2020: Meine  drei Vorsätze aus dem letzten Jahr waren: Keine Angst mehr vor dem Absagen zu haben, viel öfter glücklich sein und meinen eigenen Einklang finden. Und ich finde es erstaunlich, dass alle drei sich im Laufe des Jahres eingestellt haben. Gerade jetzt im Dezember habe ich gemerkt, wie gut ich meine eigenen Prioritäten kenne, und wie leicht es mir mittlerweile fällt, Dinge abzusagen, wenn sie für mich nur Stress bedeuten. Für 2020 möchte ich mir eigentlich nur vornehmen, noch mehr nach meiner Intuition zu handeln, mich noch ein bisschen besser kennenzulernen – und etwas weniger Arbeitsstress in meinem Leben und dafür mehr Energie für andere Dinge zu haben.

Darauf freue ich mich 2020: Auf eine neue Veränderung bei mir zu Hause, auf die ich wahnsinnig gespannt bin. Und nachdem ich 2019 aufgehört habe, große Pläne zu machen, und diesen Zustand ziemlich entspannend finde, freue ich mich 2020 ganz einfach auf alles, was passieren wird!

 

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Eine Antwort zu “Jahresrückblick 2019: Milena”

  1. Liebe Milena,
    Komme leider erst viel zu spät dazu, den Artikel zu lesen: wie schön, dass du 2019 so viele wichtige Lebensweisheiten dazu gelernt hast. Das merkt man auch an deinen Texten, die ich immer wieder gern lese. Nur eine Anmerkung, als Südtirolerin: Südtirol ist in Italien. Ist also schwierig zu sagen, dass du viel zu lange nicht in Italien warst, wenn du im Sommer doch in Meran warst.
    Liebe Grüße,
    Dhana

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