9 Instagram-Accounts, die offen über mentale Gesundheit sprechen

18. September 2020 von in

Wie wichtig es ist, offen über mentale Gesundheit zu sprechen, weiß ich spätestens seit meinem Buch. Jeden Tag erreichen mich Nachrichten von Menschen, die wie ich mit Angst und Panik zu kämpfen haben. Als ich diese Woche ein Q&A zum Thema Angst machte, wurde ich förmlich überrollt von Fragen. Welch‘ ein Glück, dass sich immer mehr Menschen trauen, über ihre psychischen Erkrankungen zu sprechen. Das schafft Nähe und zeigt anderen Betroffenen, dass sie nicht alleine sind. Im Gegenteil. Jeder von uns hat sein Päckchen, sicherlich nicht immer eine Diagnose, dafür aber Hochs und Tiefs im Leben.

Heute kommen neun Instagram-Accounts, die offen über mentale Gesundheit sprechen und vielleicht Anlaufstelle für jeden von euch sein können. Nicht nur, wenn ihr mit psychischen Problemen kämpft, sondern auch mehr um über mentale Gesundheit zu lernen.

@freudmich

Lena ist Psychotherapeutin und zu Beginn von Corona sprachen wir bereits einmal mit ihr. Auf ihrem Account @freudmich teilt sie regelmäßig gute Bücher zum Thema psychische Gesundheit und erklärt, was für Anlaufstellen, Fragen und Erkrankungen es gibt. Ihr Buch „Psyche hat doch jeder?“ ist eine wunderbare Ergänzung zu ihrem Account und ihre ruhige Art holt auf jeden Fall jeden ab. Ein toller Account zum Einstieg in das Thema mentale Gesundheit.

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#priorities Der wohl beste Grund, eine Runde laufen zu gehen? Keine Zeit zu haben, eine Runde laufen zu gehen. Und das meine ich genau so. Wenn ich mir keine Zeit NEHME um laufen zu gehen, dann habe ich auch keine. Wie viele von Euch habe ich viel um die Ohren, sich selber nachfüllende To-Do-Listen und eh schon keine Zeit für nix. Und genau deswegen nehme ich mir nicht nur morgens regelmäßig Zeit für meine Morgenroutine, sondern 2-3 Mal die Woche gehe ich laufen (ist aber beliebig ersetzbar mit jeder anderen Form der Bewegung). „Ich habe keine Zeit für Laufen/Yoga/Fitness/Meditation“ könnte man frei übersetzen mit „Meine Gesundheit, mein Glück gehen mir am A**** vorbei.“ Denn nein, da wird nicht eines Tages jemand kommen und uns die Zeit dafür schenken. WIR müssen sie uns schenken, sie uns raus nehmen. Uns wichtig genug sein, unsere Prioritäten ändern. Es geht dabei nicht um Höchstleistungen. Es geht um kleine Dinge, die (wenn wir sie oft genug machen) eine große Wirkung haben. Nämlich dass wir uns besser fühlen. Renne ich auch gerade keine Bestzeiten (obwohl heute echt gut war), keine 3-h Läufe oder Intervalle, so ist das auch gerade nicht das Zeil meiner Laufrunden. Es ist Ausgleich für den Kopf, der Freidrehen darf. Es ist Ausgleich für den Körper, der auch bewegen darf – die Augen bekommen eine Bildschirmpause, das Herz darf pumpen, die Muskeln arbeiten, die Lunge durchatmen, die Haut Licht tanken… und ich denke mein Gesicht zeigt, wie viel 25 Min ändern, ausmachen können. Daher die Bitte: seid Euch wichtig genug, überdenkt Eure Prioritäten, nehmt Euch die Zeit! ????? In der nächsten Folge geht’s dann um den nächsten besten Grund, eine Runde laufen zu gehen: „Aber das ist so anstrengend! Die Couch ist doch so bequem!“ Bleiben Sie dran ? #run #running #runninggirl #laufen #laufenmachtglücklich #läuferin #healthybodyhealthymind #training #timeout #balance #prioritäten #taketime #selfcare #happy #smile #health #recovery #outdoors #move #bewegung #munich #mentalhealth #mentalhealthawareness #mentalhealthmatters #motivation #runforyourmind #stress #relax #recharge

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@mentalhealthcrowd

Dominique kenne ich noch aus einem Seminar, in dem ich Dozentin war und sie die Teilnehmerin. Damals wollte sie einen Blog über ihre Borderline-Erkrankung erstellen, ich war beeindruckt davon, wie offen sie über ihre Erkrankung sprach. Wenig später stand ihr Blog, heute ist sie offizieller Mental Health Advocate. Sie hat Deutschlands erstes Mental Health Café via Crowdfunding in München eröffnet und teilt wichtige Informationen auf @mentalhealthcrowd. Die neuste Aktion: Der #Krisenkraft-Monat, in dem verschiedene Organisationen und Blogger*innen ihre Tipps für Krisenbewältigung teilen.

@fraufrasl

Die Journalistin und Podcasterin Beatrice von @fraufrasl stammt aus Wien und berichtet auf ihrem Account nicht nur von ihrer Arbeit, sondern auch über Feminismus, Genderthematiken und Mental Health. Sie leidet selbst an Depressionen und war zuletzt sogar in einer Klinik. Ich bewundere ihren Mut, ihre Verletzlichkeit und Auf und Abs so offen zu zeigen und darüber zu sprechen. Beatrice findet oft große Worte für die kleinen Dinge – wie beispielsweise einen Umzug. In ihrer Story (noch in den Highlights zu finden) sprach sie darüber, dass Umzüge eben nicht immer nur eine tolle Chance auf einen Neuanfang sind, sondern ganz oft auch mit Trauer und Verlust einhergehen. Etwas, das wir in unserer 24/7-Happiness-Bubble gerne einmal verdrängen.

@keavongarnier

Kea ist Grafikdesignerin und Autorin und spricht auf ihrem Account offen über ihre psychischen Erkrankungen. Ihr ist es wichtig, psychische Gesundheit in den Fokus zu rücken, um allen Gefühlen in unserer Gesellschaft Raum zu geben. Der nächste Schritt: Ihr autobiographisches Buch „Die Vögel singen auch bei Regen“, das jetzt im Herbst erscheint. Kea beweist, wie wichtig es ist, offen über mentale Gesundheit zu sprechen und dass es gute und schlechte Tage gibt.

@leoslovelymess

Die wunderbare Leo hat mein Herz im Sturm erobert. Sie leidet auch wie ich an Angst und Panik, bringt das ganze aber so zuckersüß rüber, dass ich mit ihr am liebsten U-Bahnfahren will und unsere Ängste besiegen will. Wer Wohlfühl-Content mit guter Laune und ernsten Themen gemischt haben will, ist bei @leoslovelymess auf jeden Fall richtig.

@mutsammlerin

Mandy von @mutsammlerin ist Studentin und Mental Health Botschafterin. Sie engagiert sich in der Jungen Selbsthilfe und spricht auf ihrem Blog @lebensmutigblog offen über ihr Leben mit psychischen Erkrankungen. Ihr ist es wichtig, das Thema Mental Health endlich zu entstigamtisieren und unsere Gesellschaft aufzuklären. Ihr Account ist ein wunderbarer Einstieg in die verschiedensten Themen rund um mentale Gesundheit.

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In meiner Jugend bin ich an der Essstörung Bulimie (Bulimia Nervosa) erkrankt. Beim Schreiben der Zeilen, habe ich mich in die Zeit meiner Krankheit zurückversetzt und musste ein paar Tränchen vergießen. Es war eine schwere Zeit für mich, aber auch mein Umfeld hat mit Sicherheit gelitten. . ❤️ Die nahen Angehörigen wie die Familie, Geschwister, Partner oder Freunde werden häufig von der Erkrankung selbst überrascht. Auch ihr Leben verändert sich und mit der Essstörung ziehen Sorgen, Unsicherheiten & Ängste ein.⁠ . ? Wenn du selbst jemanden in deinem nahem Umfeld hast, der an einer Essstörung leidet, dann kann es hilfreich sein Informationen über die Erkrankung einzuholen oder gar selbst Beratungsangebote wahrzunehmen. Auch du darfst dir Hilfe holen und musst damit nicht alleine zurecht kommen.⁠ . ?Auf den Seiten der BZgA finden Betroffene und Angehörige wertvolle Tipps (Link in Bio) sowie ein Info-Telefon für Essstörungen ? 0221/892031 . ?Auch der Verein "Waage e.V." aus Hamburg bietet persönliche, telefonische und Online-Beratungen an (Link ebenfalls in Bio)⁠ . ? Bist du selbst betroffen? Was wünschst du dir von Angehörigen oder deinem Umfeld? Wie gehst du als Angehöriger mit der Erkrankung um?⁠⠀ .⁠⠀ .⁠⠀ .⁠⠀ .⁠⠀ .⁠⠀ .⁠⠀ .⁠⠀ .⁠⠀ .⁠⠀ .⁠⠀ #essstörung #essstörungen #magersucht #bulimie #anorexianervosa #bulimianervosa #bingeeating #anorexie #angehörige #beratungsangebote #hilfeholen #dubistnichtallein #erklaerungsnot #psycheerklaert #mentalhealth #psychotherapie

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@erklaerungsnot

Dinah von @erklaerungsnot klärt auf ihrem Account über psychische Erkrankungen auf. Sie liefert wichtige Informationen, Hilfestellungen und zeigt auch auf, was Angehörige und Freund*innen für ihre Liebsten tun können. Ich liebe den Account der Psychologiestudentin, weil er inklusiv alle Menschen anspricht und wirklich wichtige Informationen teilt.

@dasklemmbrett

Die perfekte Ergänzung zu @erklaerungsnot ist der Account @dasklemmbrett. Hier spricht die Verhaltenstherapeutin Dr. Janina Selle über mentale Gesundheit und liefert wichtige Denkanstöße. Der Account ist für mich Infoquelle sowie Wohlfühlbecken, denn vieles was Janina sagt, weiß man zwar schon, muss es aber trotzdem immer mal wieder Schwarz-auf-Weiß sehen.

@sorgnfrei

Auch auf @sorgnfrei findet ihr tolle Illustrationen, Grafiken oder Fotos zum Thema Mental Health. Der Account will das Thema mentale Gesundheit entstigmatisieren und mit positiven Aspekten verknüpfen. Sorgnfrei ist ein wunderschöner Account, der es schafft, das weichgespülte Instagram mit den ersten Themen unserer Realität zu verknüpfen.

– Anzeige wegen Markennennung –

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