natural hair

Beautyfragen: Embracing the natural hair structure

16. April 2015 von in

Es ist Samstagabend und ich sitze mit meinen Freundinnen in einem unglaublich hippen und unglaublich teuren Restaurant. So hip und teuer, dass man gar nicht so genau weiß, was man dorthin anziehen soll. Kurz schoss mir beim Anziehen tatsächlich die Frage durch den Kopf, wie ich mein Äußeres am besten dieser Location anpassen soll, doch nach kurzer Überlegung entschied ich mich, diese beschränkte und beschränkende Frage sein zu lassen, mein Samstags-Standardoutfit anzuziehen und meine Haare weder zu glätten, noch zu frisieren, sondern sie einfach trocknen zu lassen und zu sehen, was passiert.

Zu meiner Überraschung hatten meine Freundinnen wohl denselben Gedanken – die Natürlichkeitswelle gewinnt gerade definitiv an Fahrt. Und so sitzen wir nun also vor unseren Granatapfelweinschorlen, mit frizzigem und ziemlich unsleeken Haaren, durch die man einfach durchwuscheln und sie von Seite zu Seite werfen kann. Ein ziemlich befreiendes Gefühl, dieses unbeschwerte, natürliche Sommergefühl, das wir auf einmal an einem Samstagabend heraufbeschworen haben.

Es ist eine Kleinigkeit, die für eine ganze Haltung steht: Die alltägliche Kontrollfreakness weiten wir gerne auf unser Äußeres aus. Outfits sollen sitzen, der Teint mit Foundation perfektioniert werden und die Haare in Form geföhnt, geglättet und frisiert sein. Wenn Locken, dann eher die Lockenstabtour, die im Nachhinein noch mal auf natürlich gewuschelt wird. Und je aufregender der Anlass, desto mehr wollen wir die Kontrolle behalten, schauen in den Spiegel und checken immer wieder ab, wie wir aussehen.

Als ich vor einiger Zeit den Post einer UK-Beautybloggerin mit dem pathetischen Titel „embracing my natural hairstructure“ las, musste ich erstmal lachen. Der Satz wurde zum geflügelten Ausdruck für frizzige bad hair days, aber auf einmal wurde mir klar, so übertrieben er auch klingen mag – da ist was Wahres dran. Die Natürlichkeit zuzulassen ist der Schritt zum Sommergefühl, zur inneren und äußeren Entspannung. Diese Lockerheit, die im Sommerurlaub herauskommt, soll sich ausweiten auf den Alltag, die Arbeitstage wie die Samstagabende. Und der erste Schritt ist es, die Haare einfach mal sein zu lassen, wie sie sind, an der Luft getrocknet und weder gekämmt, noch gestylt.

Und dann steht man auf einmal da, samstagnachts wie montagmorgens, und fühlt sich entspannt, frei und unbeschwert. Die Haare sitzen nicht perfekt, aber so, wie sie eben fallen, und irgendwie ist die ständige Kontrolle gar nicht so wichtig. Denn wenn man mal ein bisschen loslässt und das natürliche Aussehen annimmt, dann bleibt viel mehr Zeit und gutes Gefühl für alles andere. Ohne ständige Kontrolle und ohne ständigem Checken der Frisur. Und auf einmal ist man so entspannt, dass natürlich automatisch gut aussieht.

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28 Antworten zu “Beautyfragen: Embracing the natural hair structure”

  1. Best decision ever würde ich mal sagen, liebe Milena! Deine Naturlocken sehen so wundervoll aus, natürlich ja aber wenn man dich so nicht kennt, eine absolute Typveränderung!

  2. Bin der selben Meinung. Einfach wunderbar!

    Ich denk sowieso dass den meisten Menschen ihre natürlichen Haare am besten stehen, da sie ja extra für einen zugeschnitten sind ;)

  3. Ich bestaune schon seit Tagen deine schöne Lockenpracht auf Instagram und habe mich die ganze Zeit gefragt: Wie kam es zu diesem Wandel und schreibt sie wohl einen Blogbeitrag darüber? Da ist er also und ich kann endlich mein Kompliment los werden: Es sieht einfach bezaubernd aus!

    Lieber Gruß aus Hamburg, und du kannst es sicher nicht mehr hören, aber deine Locken hätte ich gern ;-)

    Nina
    http://ninosy.com/

  4. Schaut super schön aus, war schon auf Insta ganz begeistert von deinem neuen Look.
    Ich mache das schon ne ganze Weile so: Haare waschen und zack aus dem Haus. Bei glattem Haar sieht das natürlich nicht ganz so anders aus, aber befreiend und locker-leicht ist es auf alle Fälle!
    #naturalhairyeah

  5. Wie schön das an dir aussieht. Meine Haare sind nach dem Lufttrocken fast ähnlich, leider aber noch ein bisschen krausiger (was ich leider nicht so gern an mir mag). Aber es gibt kein schöneres Gefühl als einfach luftgetrocknete, natürliche Haare. Liebe Grüße!

  6. Kann mich nur anschließen. Ganz toll und auf jeden Fall was für jeden Tag. Man merkt auch, dass die welligen/lockigen Haare viel eher zu deinem Typ passen :)
    Liebe Grüße

  7. DAS sind deine Naturhaare und du machst dir irgendwelche Gedanken darüber, wie du sie sleek stylen sollst? Ich würde für so eine Mähne töten, wunderschön.

  8. Als ich das Bild gesehen habe dachte ich nur „Wow! So Haare möchte ich auch. Jetzt muss ich direkt mal nachlesen welche Produkte sie nutzt, um das so hinzubekommen“. Und jetzt? Natur. Mist. Ich habe nämlich einfach total glatte Haare. Egal was ich tue. Glatt. Immer. Ich bin doch etwas eifersüchtig ;) Du kannst wirklich froh sein so tolle Haare zu haben.

    • Hihi, ich mache bald noch einen Post zu Produkten für schöne Naturlocken. Aber früher wäre ich immer total froh gewesen, einfach glatte und immer ordentlich aussehende Haare zu haben. Das hat auch seine Vorteile! Letztendlich sollte man sich einfach immer mit seiner eigenen Haarstruktur anfreunden und das beste daraus machen denke ich :)

  9. Deine natürliche Haarstruktur steht dir wirklich außerordentlich gut und ich kann dir einfach nur mit vollem Herzen zustimmen. Ich bin selber zufällig in den letzten Wochen auf den Trichter gekommen,
    dass übermäßiges stylen bei meinen Haaren einfach nichts bringt. Am Ende machen die eh was sie wollen und meistens siehts eher unnatürlich und gezwungen aus.
    An der Luft trocknen kommt bei mir zwar leider nicht in Frage (sonst würde der Frizz auf meinem Kopf explodieren) aber dafür kämme ich meine Haare nur noch mit meinen Fingern :)

    Könntest du noch den Link zu dem Beautyblog posten? Google zeigt mir nur deinen Post an und ich würde gern noch ein bisschen weiterlesen :D

  10. Ich glaub wir haben eine ziemlich ähnliche haarstruktur! Wenn sie an der Luft getrocknet werden, sehen meine auch relativ lockig aus. Je länger das waschen her ist oder ich geföhnt habe, sind sie glatter. Ich hab kein problem mit den Locken und lasse sie quasi immer so trocknen. Aber unterm strich gefällt mir das glatte an mit einfach besser, weil es einfach schöner aussieht. Aber was will man machen. Glätten ist nichts für mich und bringt auch nur selten den gewünschten Effekt.

  11. Sieht super aus!
    Hätte ich solche Locken/ Wellen würde ich sie auch immer „natural“ tragen!

    Ich selbst habe eher krause Haare, die oben eher sleeky sind und „innen“ dann leicht gekräuselt, also nichts halbes, nichts ganzes.
    Ich denke aber dass dieses Kontroll-Verhalten immer kommt, weil wir „beach waves“ googlen und unter jedem Bild steht „Machen Sie sich natürliche Sommer-Wellen – mit ihrem Lockenstab“
    Was ist daran dann noch „natürlich“?? Ist doch klar, dass wir ohne viel Aufwand gut aussehen wollen, aber eine natürliche Frisur fragt meist selten nach Styling, was uns aber immer untergebuttert wird.

    Freue mich, wenn ihr auch auf meinem Blog vorbeischaut :)
    http://blackmintblog.blogspot.de/2015/04/cd-pflegeprodukte-fur-empfindliche-haut.html

  12. Liebe Milena,

    du sprichst mir aus der Seele. Nicht nur, dass ich selber eine eigenwillige Naturwelle habe, die ich in letzter Zeit viel zu sehr verstecke. Mir ist außerdem aufgefallen, dass ich je mehr ich mich um äußerlichen Perfektionismus bemühe, immer mehr von mir selbst verstecke. Wenn ich ganz bei mir und mit mir in Einklang bin, benötigt es viel weniger.

    Liebe Grüße,
    Caro

  13. […] Der Frühling steht in den Startlöchern, und ich kann ihn aus vielen, aber ganz besonders aus einem Grund nicht mehr erwarten. Denn sobald die Temperaturen sich wieder über den Fröstelgraden eingependelt haben, kann ich sie endlich wieder herauslassen: meine Naturlocken. Nach vielen, vielen Jahren voller Föhnluft und Glätteisen, Lockenstäben und Frizz-Angst fasste ich mir vor drei Jahren ein Herz und begann, meine Haare einfach mal so anzunehmen, wie sie sind. Lockig, unperfekt, vorne mehr gewellt als hinten, aber so ganz und gar wunderbar, sobald ich mich drauf eingelassen hatte – ihr erinnert euch vielleicht! […]

  14. […] Erst 2015 fing ich langsam wieder an, meine natürliche Haarstruktur anzunehmen, meine Haare öfter lufttrocknen zu lassen und sie ganz neu lieben zu lernen. Erst im natürlichen, ungestylten Zustand fiel mir auf, was die Beschaffenheit der Haare eigentlich für einen Unterschied macht – sprödes oder splissiges Haar bemerkt man ohne Glätteisen überhaupt erst so richtig. Mittlerweile lasse ich meine Haare an den meisten Tagen in einem geflochtenen Zopf lufttrocknen, wenn ich ein bisschen mehr Form will, kommen danach noch ein paar Locken mit dem Lockenstab dazu. […]

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