Die 18 besten deutschen True-Crime-Podcasts

3. Februar 2022 von in

Dieser Artikel ist zuerst am 1. März 2019 erschienen, wurde jedoch aktualisiert und neu geschrieben

Das Morbide zieht mich an. Seit Kindheitstagen faszinieren mich dunkle Dinge. Erst war es der kleine Vampir, später der Berufswunsch der Pathologin oder Mordkommissarin. Ich kenne fast jedes Verbrechen in Deutschland, und zehn Jahre als Tageszeitungsjournalistin haben mich auch direkt in die Abgründe der Menschheit in Sachen Verbrechen blicken lasse. So direkt arbeite ich nicht mehr an der Front, dafür liebe ich Aktenzeichen XY und jede Dokumentation, die sich mit Verbrechen, ungeklärten wie geklärten, und Vermisstenfällen auseinandersetzt. Wie kommt es, dass Menschen böse Dinge tun, was führt dazu, dass aus einem normalen Menschen ein Verbrecher wird. Fragen, die ich mir oft stelle, viel dazu lese und vielleicht manchmal doch gerne Kriminalpsychologin wäre. Bislang macht mir ein Job auch so Spaß, vielleicht wechsle ich doch irgendwann nochmal auf die Seite der Gerichtsreporterin oder schreibe einfach einen Thriller. Solange gibt es glücklicherweise Podcasts, die mich in die Welten der Verbrechen entführen. True Crime Podcasts sind meine Leidenschaft – bis 2019 hörte ich fast nur amerikanische Podcasts, da ich deren Fälle nicht alle kenne, aber siehe da: Auch die deutschen True Crime Podcasts können was. Die momentan besten und beliebtesten Podcast stelle ich euch heute vor. Aber Vorsicht: Könnte sein, dass ihr dann nichts anderes mehr macht!

Triggerwarnung – gilt für alle Podcasts

Das Urgestein: Zeit Verbrechen 

Der vielleicht meist gehörte True Crime Podcast Deutschlands: Die Zeit-Journalistin Sabine Rückert spricht mit ihrem Kollegen, Zeit-Wissenschafts-Ressort-Leiter Andreas Senkert, in Zeit Verbrechen über spannende Fälle in Deutschland. Sabine Rückert war jahrelang Gerichtsreporterin, berichtete von den größten Strafprozessen in Deutschland und deckte zudem auch Justizirrtürmer auf. Was ich mag, ist die rechtliche Perspektive auf die Fälle. Sabine Rückert argumentiert ganz oft stark aus der Perspektive der Justizia, auch wenn die Emotionalität natürlich nicht zu kurz kommt. Außerdem mag ich, dass es nicht immer direkt offensichtliche True-Crime-Fälle sind, die die Beiden mit ihren Gästen behandeln. Trotzdem hat der Podcast große Mankos: Mir ist der Podcast oft zu subjektiv, dafür, dass beide Journalist*innen sind. Und: Die Folge über Tierlabore ließ mich sprachlos und entsetzt zurück. Gleichzeitig, und das ärgert mich am meisten, sind die Ansichten manchmal sehr veraltet, so gar nicht feministisch oder inklusiv. Das muss sich ändern.

Der Fan-Liebling: Mordlust 

Mein vielleicht mittlerweile liebster Podcast. Ich mag den Podcast von Paulina Kraser und Laura Wohlers. Auch wenn ich zu Beginn ein bisschen enttäuscht war, dass sie die Idee meines liebsten amerikanischen Podcast My Favorite Murder kopiert hatten. Mittlerweile haben sich die Beiden aber behauptet, eine eigene Stimme gefunden und bearbeiten höchst professionell und immer zu mit der feministischen Brille deutsche Mordfälle. Besonders mag ich, dass alle Folgen immer ein Thema tragen. So geht es mal um Femizide, mal um Hochstaplerei oder Giftmorde. Danach wird diskutiert, Rechtsfragen werden geklärt und – auch gelacht.

Der Neue: Reise in den Tod

Und da wären wir auch beim zweiten Podcast von Laura Wohlers und Paulina Kraser, den die Beiden nach ihrem Ende bei Funk in Zusammenarbeit mit Podimo gelauncht haben. Und ich liebe ihn. Denn Verbrechen, die auf Reisen passieren, faszinieren mich. In den ersten beiden Folgen geht es einmal um Otto Warmbier, der als junger Student nach Nordkorea reiste. Und um Lysanne und Chris, die im Dschungel Südamerikas verschwunden sind. Beides Fälle, die ich bereits kannte, und dennoch immer wieder spannend finde.

Ein unfassbares Verbrechen: Christin und ihre Mörder

Oft sind sie nur ein kleiner Bericht in der Zeitung. Ist ein Verbrechen größer, berichtet die Medien auch überregional, doch nach wenigen Tagen verstummt auch ihr das Echo, zurückbleiben Familien, deren Leben nicht mehr so ist wie zuvor. Ich mag es, wenn Journalisten tiefgründig recherchieren, sich Zeit nehmen, und mehr als 60 Zeilen einem Schicksal widmen. Denn nur dann begreift man oft die Auswirkung in ihrem ganzen Maße, die Verflechtungen, die falschen Entscheidungen und vielleicht auch die Punkte, an denen das Schicksal einen anderen Weg hätte nehmen können. Christin und ihre Mörder widmet sich einem besonders perfiden Verbrechen. Christin ist Anfang 20, als sie eine Ausbildung zur Pferdewirtin macht, und ihren späteren Mörder kennengelernt. Hals über Kopf verliebt sie sich in den Pferdetrainer Robin. Sie werden ein Paar, doch die Beziehung ist nicht einfach. Robin und seine Mutter haben Schulden, verstricken sich in Lügen. Ihr Plan: Sie schließen Lebensversicherungen auf Christin ab. Mit ihrem Tod wären sie reich und ihre Schulden los. Zwei Mordversuche überlebt Christin, den dritten  mutmaßlich beauftragt von Robin – nicht mehr. In acht Folgen schlüsseln die RBB-Journalisten den Fall auf, sprechen mit Tatverdächtigen, sowie mit Robin und seiner Mutter, aber auch mit Christins Familie.

Der Klassiker: Verbrechen von Nebenan 

Mein vielleicht allerliebster Podcast, vor allem wegen des Hosts Philipp Fleiter. Niemand ist so sympathisch wie er und seine Gäste. Hier geht es nicht um die großen Serienmörder, sondern viel mehr kleinere wie größere Taten, Betrugsfälle und aktuelle Skandale. Was ich mag: Die Entwicklung von Philipps Podcast in eine höchst professionelle Sendung mit spannenden Gästen, tollen Einblicken und Insiderwissen.

Die Extravaganten: Mord auf Ex

Was zuerst als lustiges Trinkspiel anmutete, ist mittlerweile ein ernst zu nehmender Podcast geworden: Mord auf Ex. Linn und Leo aus München berichten von spannenden Verbrechen aus aller Welt. Was ich mag: Viele Fälle kennen nur wirkliche True-Crime-Fans. Hier stolpere sogar ich immer mal wieder über neue, unbekannte Verbrechen. Und auch die beiden Hosts haben sich über die Jahre professionalisiert und zeigen: Ihr Herz brennt für True Crime.

Hollywood & Co.: Reich, Schön, Tot

Wer erinnert sich noch an die Serie „Reich & Schön“? Der US-amerikanische Serien-Klassiker lief immer bei meiner Oma. Und inspiriert von den Dramen dieser Serie ist auch der Titel dieses Podcasts. Die beiden Journalistinnen Nadine und Susanne aus München widmen sich den Verbrechen der Glitzer- und Glamourwelt. Ob Rudolf Mooshammer, Natascha Kampusch oder doch Marie Antoinette: Verbrechen rund um Promis und Berühmtheiten werden hier beleuchtet. Was ich mag: Die journalistische Arbeit, die respektvolle Art und Weise und die kleinen Lacher am Rande.

Der Mörder und meine Cousine

Was passiert, wenn ein Verbrechen mitten in der Familie passiert? Dem Journalisten Burchard Dabinnus ist das passiert. Seine Cousine Saskia wird ermordet. Und der BR-Journalist begibt sich auf Spurensuche. Wie konnte dieser Mord geschehen? War es ein Femizid? Spannend, aufwühlend und emotional.

Spurlos verschwunden: Täter unbekannt

Vermisstenfälle, die jahrelang, manchmal Jahrzehnte ungeklärt bleiben, faszinieren mich. Wie können Menschen einfach so verschwinden, ohne dass irgendwer irgendeine Spur hat? Kathrin Konert ist so ein Fall. Die 15-Jährige verschwindet in der Neujahrsnacht spurlos. Bis heute ist ihr Schicksal ungeklärt. Kannte sie ihren Mörder? Riss sie von zuhause aus? Wurde sie verschleppt? Die Polizei ermittelt bis heute, und doch gibt es keine heiße Spur. Der Podcast Täter unbekannt – Kathrin widmet sich dem mysteriösen Vermisstenfall, spricht mit Verwandten, Freunden und der Polizei. Eine Antwort findet auch er nicht.

Das Rätsel: Hinterkaifeck

Hinterkaifeck ist ein Verbrechen, das ich schon seit Jahren kenne und immer wieder drüber stolpere. Nicht zuletzt, weil ich einen Journalistenkollegen hatte, der in diesem Fall Experte war und in dem Podcast ebenfalls zu Wort kommt. Eine ganze Bauernfamilie wird Anfang des 20. Jahrhunderts brutal ausgelöscht. Tatverdächtige gab es viele, doch der wahre Täter ist bis heute unbekannt. Es ist eine Geschichte von Familie, Inzest, Lügen und Emotionen, es ist aber auch die Geschichte von einem Bayern Anfang des letzten Jahrhunderts. Von Einödhöfen, ihrer Abgeschiedenheit und dem Schein nach außen. Die Reporter von Antenne Bayern gehen dem Fall auf die Spur, anders als gewöhnlich, mit viel Atmosphäre und Historie.

Der Nachfolger: Dunkle Heimat – Der Fall Nitribitt

In diesem Podcast geht es auf die Spuren der Prostituierten Rosemarie Nitribitt, die in den 50er-Jahren ein schillerndes Leben im Nachtleben Frankfurts führte – und eines Tages ermordet wurde. Bis heute ist ihr Täter unbekannt. Doch die Nitribitt hatte zahlreiche Kunden, auch die der hohen Gesellschaft und Politik. Berni Mayer und sein Team versuchen Licht ins Dunkle hinter dem mysteriösen Tod der spannenden Frau zu bringen.

Das Versprechen: Der Fall Jens Söring

Der Fall Jens Söring war eine zeitlang in den deutschen Medien, in den vergangenen Jahren geriet der Fall aber wieder in Vergessenheit. Jens Söring ist Sohn eines Diplomaten und lebt in den USA, als er mit 18 mit der zwei Jahre älteren Studentin Elizabeth zusammenkommt. Wenig später werden die Eltern von Elizabeth bestialisch ermordet aufgefunden. Als die Polizei gegen Nancy und Jens ermittelt, flüchten beide nach Großbritannien, wo sie wenig später festgenommen werden. In Polizeigewahrsam gestehen beide die Tat, widerrufen jene jedoch wenig später wieder. Jens Söring sagt bis heute, er hätte nur gestanden, um Elizabeth zu schützen. Er gibt an, gedacht zu haben, politische Immunität aufgrund des Diplomaten-Status‘ zu besitzen. Elizabeth selbst beschuldigte in ihrem Prozess Jens des Mordes, beide wurden zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Heute ist Jens Söring auf freiem Fuß – zurück in Deutschland. In jenem Podcast wird der Fall nochmal erzählt, unter anderem wird auch mit Jens Söring selbst gesprochen. Antworten liefert der Podcast nicht, ein jeder selbst kann sich selbst Gedanken machen, wer letztlich die Wahrheit sagte.

Münchens jüngstes Verbrechen: Geheimakte OEZ

Im Juli 2016 saß ich in der Redaktion, als ein Amokläufer in München mehrere Jugendliche sowie Erwachsene am Olympia-Einkaufszentrum erschoss. Was erst für einen Terroranschlag gehalten wurde, entpuppte sich später als ein rassistischer Anschlag des 18-jährigen Ali S. Bis heute erinnere ich mich an die Nacht, in der ich bis 2 Uhr morgens mit Kolleg*innen am Redaktionstisch saß und fortwährend arbeitete.
Der Podcast Geheimakte OEZ geht dem Fall auf die Spur, spricht mit Polizei, Staatsanwalt sowie Familien und Menschen, die den Täter kannten. Ein spannender Podcast, der das ganze Geschehen nochmal aufarbeitet und zeigt, was ein solches Ereignis mit einer Stadt macht.

Der ungelöste Fall: Drage

Drage im Sommer 2015: In dem kleinen norddeutschen Ort verschwindet von einem Tag auf den anderen die dreiköpfige Familie Schulze. Zuerst bleiben die Suchmaßnahmen erfolglos, dann findet die Polizei den Familienvater – tot, in der Elbe. Doch die Leichen von Ehefrau und Tochter werden nicht gefunden – bis heute. Der Podcast spürt dem Schicksal der Familie Schulze vor Ort nach, stellt viele Fragen und spricht auch mit der Frau, die eine Antwort sucht: die zurückgebliebene Tochter.

Eine andere Perspektive: Die Zeichen des Todes

Professor Michael Tsokos ist Deutschlands bekanntester Rechtsmediziner. Im Podcast Die Zeichen des Todes erzählt er von seiner Arbeit als Pathologe und Fällen, die nicht direkt auf den ersten Blick schwere Verbrechen erkennen ließen. War es Mord oder doch Suizid? Gemeinsam mit Michael Tsokos nähern sich die Sprecher*innen den rätselhaften Fällen an, an denen Michael Tsokos selbst gearbeitet hat. Er erläutert, wie man Schritt für Schritt mit Wissenschaft dem Täter auf die Spur kommt.
Triggerwarnung: Manchmal sind seine Schilderungen sehr explizit und können auch Hinweise zum Sterben geben. Wer hier zart besaitet ist oder gerade in einer schwierigen Phase steckt, sollte lieber die Finger davon lassen. 

Die Profis: Stern Crime Spurensuche

Das Stern Crime Magazin lese ich neben Zeit Verbrechen am liebsten. Der Podcast Spurensuche gehört meiner Meinung nach zu einem der besten in der deutschen True Crime Landschaft, weil er nicht nur Verbrechen erklärt, sondern Menschen zu Wort kommen, die in jeglicher Hinsicht mit dem Verbrechen zu tun haben. Hier erzählen Ermittler und Beamte von ihren spannendsten Fällen, erklären ihr Vorgehen bei solchen Taten und auch, wie man als Mensch damit umgeht. Sehr spannend, lehrreich und mehr als nur ein gruseliger Fall pro Folge.

Daniel Küblböck – Ein Mensch verschwindet

Egal, ob man jemals Deutschland sucht den Superstar geguckt hat oder dieser Show den Rücken gekehrt hat, Daniel Küblböck kennt in Deutschland wohl jede*r – zumindest in meinem Alter. Und so war ich erstaunt, als ich von seiner tragischen Geschichte und seinem schrecklichen Tod las. Der Podcast „Daniel Küblböck – Ein Mensch verschwindet“ greift seinen Fall auf, erzählt von Daniels Geschichte und dem Ende. Es ist ein True-Crime-Podcast, vor allem aber auch eine Lebensgeschichte, die zum Scheitern verurteilt war.

Der größte Fail: Faking Hitler

Ein bisschen Presse-Geschichte, aber auch irgendwie ein bisschen Crime. Zumindest ohne Mord und Todschlag, aber dafür mit jeder Menge Spannung, Geld und Täuschung. Der Fall der gefälschten Hitler-Tagebücher im Stern-Magazin ist unglaublich, und ich war leider noch nicht geboren, als das Unglück seinen Lauf nahm. Glücklicherweise arbeitet der Stern selbst die Geschichte jetzt in seinem Podcast Faking Hitler auf. Mit Originalaufnahmen zwischen Journalist und Fälscher, jede Menge Stimmen aus dem Reporterpool und spannenden Einschätzungen. Mediengeschichte war nie so spannend. Faking Hitler ist Journalismus, wie er heute sein sollte!

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17 Antworten zu “Die 18 besten deutschen True-Crime-Podcasts”

  1. Yay, auch hier grosse True Crime-Liebe … danke für den Artikel! Ich kann noch den Podcast True Crime Germany empfehlen (auch wenn er nicht ganz an Zeit Verbrechen herankommt) ;)

  2. Mah wie gut! Ich war letztes Wochenende mit meinem Mann 5 Stunden im Auto unterwegs und wir wollten so gerne einen Crime Podcast hören. Da hätten wir deine Liste gut gebrauchen können, denn die haben wir nicht alle direkt gefunden.
    Danke danke, die nächste lange Autofahrt kann kommen !

    Liebst,
    Ulrike

  3. Der „Verbrechen“ Podcast der Zeit ist interessant, wenn auch tatsächlich recht subjektiv (halt „Zeit“ Journalisten ;-)… mir gefällt „Die Zeichen des Todes“ von Philipp Eins und Michael Tsokos zZt am besten, dicht gefolgt von „Verbrechen von nebenan“ (P. Fleiter).

    Die Auswahl ist im englischsprachigen Bereich natürlich größer; „My favorite murder“ ist mir (wie die meisten Podcasts mit Frauenbesetzung, leider) zu ‚giggelig‘; einzige Ausnahme bildet mE „Red Handed“ mit Hannah&Suruthi. Sachlich und ungeschlagen – Kristi Lee mit „Canadian TrueCrime“, der anonyme Host mit „Case File“ und Mike Boudet’s „Sword&Scale“.

  4. Es freut mich sehr, dass dir der Podcast „Christin und ihre Mörder“ so gut gefällt. Ich habe ihn gemeinsam mit Martina Reuter geschrieben, allerdings nicht für den SWR, sondern für den Rundfunk Berlin Brandenburg…:-)

  5. Wenn dir True Crime Podcasts gefallen, würde ich mich freuen, wenn du mal in meinen Podcast „Die Spur der Täter“ reinhörst, den ich für den MDR produzieren.
    Dort spreche ich mit meinen Kollegen über spannende Kriminalfälle, die vielleicht noch nicht jedem geläufig sind und wir lassen in unseren Episoden auch Ermittler, Experten, Augenzeugen und Betroffene zu Wort kommen.

  6. Hallo zusammen,
    ehrlich gesagt finde ich es total merkwürdig sich durch echte Verbrechen unterhalten zu lassen. Habe ich noch nie verstand. Wie fühlen sich denn die Opfer und deren Freunde/Angehörige dabei, wenn andere sich daran „ergötzen“!?

    • Liebe Lisa,

      ich finde, ergötzen ist völlig das falsche Wort. Gleichzeitig verstehe ich aber, wenn man sich mit True Crime so gar nicht auseinandersetzen mag.
      Mir persönlich sind Podcasts wichtig, die eben gerade auch die Perspektive des Opfers einnehmen, die Urteile, die für viele Familienangehörige immens wichtig sind, beleuchten und den Fokus nicht zu sehr auf die Täter*innen alleine setzen. Die auch die Justizseite beleuchten, Strafmaße erläutern und fachliche Perspektiven miteinbringen.
      Gleichzeitig fasziniert mich persönlich eben, wie es zu Verbrechen kommt. Wie oft Verbrechen im familiären Umfeld passieren, warum es so viele Femizide gibt und wie man Verbrechen verhindern kann. Das muss niemand verstehen, ich beschäftige mich mit Verbrechen schon sehr lange. Ich war eine Zeit lang auch Teil eines Polizeireporter-Teams und habe hier – ähnlich wie die Podcasts – recherchiert. Aber: Für mich ging es nie um Ergötzen oder Voyeurismus, sondern viel mehr das Aufarbeiten von Taten, die so viele Menschen sprachlos und ratlos zurücklassen.

      Liebe Grüße!

  7. Ich finde „Reise in den Tod“ auch echt klasse, allerdings sind mir die Folgen etwas zu kurz
    Mordlust bleibt daher mein Favorit <3
    PS an die Redaktion: Paulina Krasa nicht Paulina Kraser :)

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